Die B 464 soll bis Ende 2012 fertig sein

Von "Strohgäu Extra" 

Projekt Der zweite Bauabschnitt der neuen Trasse bis Magstadt ist für den Verkehr frei gegeben worden. Von Günter Scheinpflug

Projekt Der zweite Bauabschnitt der neuen Trasse bis Magstadt ist für den Verkehr frei gegeben worden. Von Günter Scheinpflug

Mit gelben Westen und dem Slogan "Der Verkehr ist fort, Ruhe für den Ort" haben gestern die Mitglieder der Bürgerinitiative zum Bau der Bundesstraße 464 die Eröffnung des zweiten Bauabschnitts gefeiert. 14 Jahre lang währte der Kampf der Initiative, der mit der Umgehungsstraße für die vom Verkehr geplagte Gemeinde Magstadt schließlich ein gutes Ende gefunden hat. Der Regierungspräsident Johannes Schmalzl zitierte ein Schreiben von Sabine Schmidt, der Sprecherin der Initiative. Die Planungsbehörde habe ihr Versprechen eingelöst, die Straße bis Magstadt noch dieses Jahr fertig zu stellen. "Unsere Erleichterung ist groß, die Freude unbeschreiblich", las Schmalzl vor.

Neben rund hundert Bürgern waren auch zahlreiche Vertreter politischer Fraktionen im Kreistag, Landtag und Bundestag zu der Feierstunde erschienen, die Schmalzl mit den Worten eröffnete: "Wir wollen jetzt auch den dritten Abschnitt bis Renningen zügig fertig bauen." Die 7,2 Kilometer lange Verbindung zwischen Darmsheim und Renningen soll laut dem Regierungspräsidenten Ende nächsten Jahres befahrbar sein.

"Das lange Warten hat sich gelohnt", meinte der parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium, Andreas Scheuer. Die anliegenden Gemeinden würden nun deutlich vom Lärm und von Abgasen entlastet werden. Scheuer sprach gestern von 25 000 bis 32 000 Fahrzeugen, die voraussichtlich täglich über den neuen Streckenabschnitt rollen werden. Die 4,4 Kilometer lange Strecke zwischen Maichingen und Magstadt hat 22 Millionen Euro gekostet. Die Kosten für den ersten Abschnitt von Darmsheim nach Maichingen, der im Juli 2010 freigegeben worden war, belaufen sich laut Scheuer auf 7,5 Millionen Euro.

Der letzte Abschnitt bis Renningen kostet nach den bisherigen Berechnungen 14,7 Millionen Euro. Scheuer erklärte gegenüber den Festgästen: "Auch diese Finanzierung ist gesichert." Ursprünglich waren 20 Millionen Euro für das Gesamtprojekt veranschlagt worden. Inzwischen sind die Kosten auf 44,2 Millionen Euro gestiegen.

Ebenfalls mit keinem Wort erwähnte der Verkehrsminister des Landes, Winfried Hermann (Grüne), das Problem des Lückenschlusses der B 464 südlich von Renningen. Diskutiert werden gegenwärtig acht Varianten, wie die B 464 an den bestehende Netz aus Kreis- und Gemeindestraßen angebunden werden könnte. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Der Lückenschluss wird aber voraussichtlich zwischen zehn und 20 Millionen Euro kosten, die noch hinzukommen.

Der erste Spatenstich an der neuen B 464 hatte bereits im Jahr 2005 stattgefunden und eigentlich sollte die Straße nach Renningen schon Ende 2008 vollendet sein. Vor allem wegen mehrmals neuer Verkehrsprognosen musste immer wieder umgeplant werden. Schließlich entschied man sich für eine kreuzungsfreie B 464.

Zu der Feierstunde erschienen auch Vertreter der Bürgerinitiative, die den Weiterbau der Nordumfahrung Darmsheim fordern, den der Landesverkehrsminister jüngst zugesagt hatte. Hermann untermauerte seine Aussage, dass die Finanzierung jetzt gesichert sei. Die Kosten der 1,4 Kilometer langen Trasse mit einem 460 Meter langen Tunnel werden momentan mit 26,4 Millionen Euro beziffert. Das Projekt soll im nächsten Jahr weiter gebaut werden.

  Artikel teilen
0 KommentareKommentar schreiben
Artikel kommentieren

Melden Sie sich jetzt an!
Um Artikel kommentieren zu können, ist eine Registrierung erforderlich. Sie müssen dabei Ihren Namen sowie eine gültige E-Mail-Adresse (wird nicht veröffentlicht) angeben. Bei Abgabe Ihrer Kommentare wird Ihr Name angezeigt. Alternativ können Sie sich mit Ihrem Facebook-Account anmelden.