Buchbinden


ABDEFHKPRSVZ




Abpressen
Erzielung einer beiderseitig angebrachten pilzartigen Bogenverformung am Buchblock nach dem Runden. Dazu werden die Bogen von der Blockmitte aus gleichmäßig nach vorn und hinten mechanisch umgebogen (Abpressfalz).
Durch Abpressen wird die Rundung fixiert und stabilisiert. Außerdem erhöht sich die Festigkeit der Verbindung der Falzbogen im Blockverband. Überwiegend wird das Abpressen im Anschluß an das Runden in Runde- und Abpreßstationen vorgenommen. Zwei Preßbalken erfassen den Block seitlich 5 mm vom Rundungsende entfernt im Falzbereich und pressen ihn ein. Ein Formklotz schiebt durch oszillierende Bewegung die Bogen bzw. Blätter über die Preßbacken und pressen den Rücken an.
Der Falz soll parallel zum Rücken verlaufen und nicht breiter als 5 mm sein.
Veraltet wird die Bezeichnung Abpressen auch für das Niederhalten verwendet.

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Begazen
Begazen erfolgt bei Buchblocks, die ohne Gaze geheftet und nicht gefälzt werden (Rückenstabilisierung durch Klebstoff ohne Fälzelmaterial). Das Begazen dient der Verstärkung des Buchblockrückens und durch seitliche Übergriffe von etwa 25 mm (formatabhängig) der Erhöhung der Festigkeit in den Falzbereichen.
Als Material wird Heftgaze verwendet. Die Gaze trägt zur festeren Verbindung von Buchblock und Buchdecke bei. Für das Begazen sind in Buchfertigungsstraßen Gazestationen integriert. Das Begazen wird derzeit überwiegend durch Fälzeln ersetzt.

Heftgaze:
(franz.: gaze = durchsichtiges Gewebe): Aus Zell- oder Baumwolle locker gewebtes und appretiertes Material, das zum Heften auf Gaze (Gazeheftung) in der Fadenheftmaschine, zum Begazen in der Buchfertigungsstraße oder zum Fälzeln im Klebebinder verwendet wird.

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Bogenankleben
Bogenanklebemaschinen (Vorsatzklebemaschinen) dienen zum Ankleben von Bogenteilen, Vorsätzen sowie zum Einkleben von Bogenteilen u. a. in die Bogenmitte.
Die vorzurichtenden Bogen und die Vorrichteelemente (z. B. Vorsatz) werden aus zwei nebeneinander angeordneten Bogenmagazinen vereinzelt und auf dem Rücken stehend einem Transportkanal übergeben. Das Vorrichteelement wird an einem höhenverstellbaren Leimwerk vorbeigeführt, erhält über Düsen oder Leimräder einen durchgehenden oder punktierten Klebstoffauftrag und wird mit dem Hauptbogen zusammengeführt.

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Deckenfertigen
Teilprozeß der buchbinderischen Verarbeitung, der die Prozeßabschnitte Deckenmaterial zuschneiden, Decken fügen, Decken veredeln (Prägen) und Decken runden umfaßt.
In diesem Teilprozeß entsteht die separate Buchdecke. Neben einer gesonderten Abteilung innerhalb einer Buchbinderei, in der Buchdecken hergestellt werden, gibt es auch Spezialbetriebe, die Buchdecken an die Buchbindereien liefern. Das betrifft insbesondere Plastbuchdecken.
z. B.: Dreiteilige Buchdecke (Aufbau):
Buchdecke
1 Deckenpappe
2 Rückeneinlage     
3 Deckenbezug

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Dreimesserschnitt
Realisierung von Kopf-, Fuß- und Vorderschnitt an Teilprodukten, z. B. Buchblocks, und Endprodukten z. B. Broschuren, zur Erreichung des Endformates und zum Öffnen der bis dahin noch durch den Falz geschlossenen Seiten.
Für Dreischnitte gibt es drei Prinzipen: Scherenschnittprinzip mit Flachmesser (Trimmer, Schneidetrommel), Scherenprinzip mit Rundmesser (Rotationsschneider) und Mehrschnittprinzip mit Flachmesser (Dreischneider, Dreimesserschneidmaschine).

Dreimesserschneidmaschine:
Buchbindermaschine für den Dreiseitenbeschnitt, die nach dem Messerschnittprinzip arbeitet, wobei zwei Seiten- und ein Vordermesser im Schrägschnitt gegen eine Schneidleiste arbeiten und das Schneidgut, z. B. Buchblocks oder Mehrlagenbroschuren, von einem Preßstempel unter Druck fixiert wird.
Der Dreiseitenschnitt in der Dreimesserschneidemaschine wird in einer Schneidstation ausgeführt. Vorder- und Seitenmesser arbeiten im Zyklus, damit sie sich nicht behindern. Durch die Realisierung aller Schnitte in einer Preßstellung werden Verschiebungen durch Zwischenentlastung vermieden und eine hohe Maßhaltigkeit gewährleistet. Das Schneidgut kann als Einzelexemplar oder im Stapel (bis 100 mm) verarbeitet werden. Bei Integration in eine Fließstrecke besteht auch die Bezeichnung Fließdreischneider. 

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Einhängen
Verbinden des Buchblocks mit der Buchdecke über eine Hülse zusätzlich zur Verklebung der äußeren Vorsatzblätter mit den inneren Deckelseiten der Buchdecke.
Eine eindeutige Abtrennung der Begriffe Einhängen und Einlegen ist umgangssprachlich nicht mehr vorhanden. Obwohl die Hülse in der industriellen Buchbinderei kaum noch zur Anwendung kommt, hat sich die Bezeichnung Einhängen durchgesetzt.

Einhängmaschine:

Buchbindereimaschine für die Verbindung zwischen Buchblock und Buchdecke.
Die Buchblocks werden durch Leimwalzen an den Vorsätzen vollständig mit Klebstoff versehen und nach Zuführung der Buchdecke mit dieser verbunden. Es existieren unterschiedliche Prinzipen der Maschinen, die als Einzelmaschinen oder integriert in Buchfertigungsstraßen arbeiten. Bekannt sind das Dreiflügelhorizontalprinzip, das Einflügelvertikalprinzip und das Paternosterprinzip, das in Buchfertigungsstraßen eingesetzt wird. 

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Fadenheften
Formschlüssiges Bindeverfahren, bei dem durch Fügen des Verarbeitungsgutes mit Hilfe von Heftfäden eine unlösbare Verbindung entsteht, die nur durch Zerstörung des Fadens oder des gehefteten Materials gelöst werden kann.
Die Anwendung erfolgt in der buchbinderischen Verarbeitung als Fadenrückstichheften, als seitliches Blockfadenheften und Einzelbogenfadenheften (Buchfadenheften).
Wenn die Bezeichnung Fadenheften fällt, wird damit in der Regel das Einzelbogenfadenheften gemeint.

Fadenheftmaschine

Der zusammengetragene Buchblock wird im Anleger der Fadenheftmaschine wieder vereinzelt. Die Bogen gelangen in eine Öffnungsstation, in der sie in der Bogenmitte durch Bogenöffnungssysteme (Saugluftöffnungssystem, Blasluftöffnungssystem) geöffnet, im Anschluß auf einen Transport- oder Hilfssattel abgelegt und von diesem zur Heftstation transportiert werden. Nach Übergabe auf einen schwingenden Heftsattel wird der Bogen am Kopfanschlag ausgerichtet. Der Heftsattel schwenkt in das Nähzentrum ein, in dem die Stichbildung (Einzelbogenfadenheften) erfolgt. Nach jedem Heftstich drückt die Leiste den Bogen nach hinten in die Auslage. Nach erfolgter Fadentrennung zwischen den Blocks können diese der Auslage entnommen oder an einen Stapler weitergeleitet werden.

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Falz einbrennen
Ausformen des scharnierartigen Öffnungsgelenkes am Buch, indem eine vertiefte, dreieckförmige Linie, der Falz, auf dem Bezugswerkstoff entlang der inneren Kante der Deckelpappe eingebracht wird.
Der eingebrannte Falz dient einem leichten Öffnen des Buches bei der Benutzung. Zugleich wird die Verbindung zwischen Buchblock und Buchdecke verfestigt und eine optisch verbesserte Gesamtwirkung des Produktes erzielt.
In der industriellen Buchbinderei erfolgt das Falz einbrennen maschinell mit erwärmten Werkzeugen (Schienen oder Rollen), in der handwerklichen Buchbinderei mit Hilfe des Falzbeins (hier Falz einbrechen genannt).

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Formpressen
Aufsichts-Vorlagen sind nicht transparent, also undurchsichtig wie Fotopapier usw.

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Hinterkleben
Verfestigen und Stabilisieren des Blockrückens von Büchern durch Ankleben eines Materialstreifens.
Der Hinterklebestreifen ist wenige Millimeter als die Blockhöhe und reicht im Rücken von Falz zu Falz im Gegensatz zum Fälzel-(streifen), der einen seitlichen Übergriff hat.
Das maschinelle Hinterkleben erfolgt in der Regel in Kombination mit dem Kapitalen in Buchfertigungsstraßen. Die technische Realisierung des Hinterklebens ist vergleichbar mit dem Begazen. 

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Kapitalen
Kapital:
Am Kopf und Fuß des Buchblockrückens angebrachtes Zierband aus Gewebe, Leder oder Pergament.
Ursprünglich wurde das Bucheinbandmaterial am Kopf und Fuß durch Kettstiche mit dem Buchblock vernäht, wodurch eine Befestigung des Einbandmaterials mit dem Rücken des Buchblocks entstand. Diese Naht stellte das Kapital dar. Heute wird in der industriellen Buchbinderei ein seperates Kapitalband an den Blockrücken geklebt. Es übt vornehmlich eine Schmuckfunktion aus und verhindert den Einblick in den hohlen Buchrücken. Es wird auch als Maschinenmaterial bezeichnet. In der handwerklichen Buchbinderei sind zu unterscheiden handumstochenes Kapital, Leder-Kapital und eingearbeitetes Kapital.

Kapitalband:
Zierband von etwa 15 mm Breite aus Baumwolle, Zellwolle oder Kunstseide mit einer raupenartigen Wulstborte an der oberen Webkante. Die Raupe ist ein- oder mehrfarbig. Das Kapitalband ist appretiert, um für die Bearbeitung eine notwendige Steifigkeit zu erhalten und das Durchschlagen von Klebstoff zu vermeiden.
Diese Art des Kapitals wird auch als Maschinenkapital bezeichnet. Für die maschinelle Verarbeitung wird zwischen links- und rechtsgewickelten Spulen unterschieden. Die Spulen unterscheiden sich in der Lage der Wulstborte und sind notwendig für die getrennte Zuführung der Bänder für das Kopf- und Fußkapital.
Das Kapitalband wird so mit dem Buchrücken verklebt, daß es vom ersten bis zum letzten Bogen reicht und die Wulst gleichmäßig dem Schnitt aufsitzt. 

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Klebebinden
Stoffschlüssiges Bindeverfahren, bei dem durch Fügen der zusammengetragenen Bogen oder Blätter durch Auftragen eines speziellen Klebstoffes (Dispersionsleim, Heißschmelzklebstoff oder Polyurethanklebstoff) auf den Blockrücken eine unlösbare Verbindung entsteht.
Man unterscheidet beim Klebebinden in Verfahren mit vollständiger, teilweiser und ohne Bundstegzerstörung. Als Unterscheidungskriterium dient die Klebstoffangriffsfläche, die bei ganz oder teilweise erhaltenem Bundsteg größer ist und damit eine bessere Voraussetzung für hohe Blattausreißfestigkeit bietet.
Das am häufigsten angewandte Verfahren ist das Klebebinden mit Blattverarbeitung, bei dem der Bundstegfalz mit unterschiedlichen Methoden der Rückenbearbeitung vollständig abgetrennt wird, so daß einzelne Blätter vorliegen (daher auch unter der Bezeichnung Rückenfräsverfahren bekannt). Unter der Bezeichnung Klebebinden wird in der Regel diese Technologie verstanden. Dieses Verfahren ist schnell und preiswert zu realisieren, birgt jedoch aufgrund der geringen Klebstoffangriffsfläche und einer Vielzahl von Einflußfaktoren Risiken in Bezug auf Festigkeit, Gebrauchsbeständigkeit und Qualität. 

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Prägen/Buchdeckenveredelung
Verzierung von Buchdecken durch Prägen, Handvergolden, Bedrucken, Applizieren oder andere Techniken.
Die Buchdeckenveredelung industriell gefertigter Buchdecken erfolgt hauptsächlich durch Heißfolienprägen. Titel, Autor und andere Elemente werden auf der Außenseite der Buchdecke, insbesondere auf dem vorderen Buchdeckel und auf dem Buchdeckenrücken, angebracht. Dies erfolgt überwiegend maschinell nach Entwürfen eines Buchkünstlers (Grafikers).
Bei handwerklichen Büchern, vor allem beim künstlerischen Handeinband, kommt neben dem Handvergolden eine Vielzahl verschiedener Verzierungstechniken zur Anwendung. Zu nennen sind das Ledermosaik sowie Intarsien (Holz-, Stroh, Lederintarsia u. a.), Flechtarbeiten und das Anbringen von Beschlägen. 

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Pressen
Ausüben eines vollständigen Druckes auf Materialien, Teil- oder Endprodukte in der Presse oder in einer Preßstation einer Verarbeitungsmaschine mit dem Ziel
z. B. der Fixierung des Verarbeitungsgutes, der Materialverdichtung oder Erreichung einer Planlage.
In der buchbinderischen Verarbeitung erfolgt nach dem Falzen des Bogens ein einpressen, um die Rückensteigung, die durch den Falz entsteht, zu minimieren. Nach der Montage von Buchblock und -decke erfolgt bis zur endgültigen Trocknung das Pressen des Buches, damit eine gute Verbindung zwischen Buchblock und Buchdecke erzielt, die Vorsätze faltenfrei verklebt und das Buch infolge der durch den Klebevorgang auftretenden Spannungen nicht deformiert wird (kein Wölben der Buchdecke). 
Rückenbeleimen
Das stoffschlüssige Verbinden der einzelnen Bogen eines Buch- oder Broschurblocks nach dem Einzelbogenfadenheften, Fadensiegeln oder Falzkleben durch Auftragen von Klebstoff auf den Rücken im Rahmen der industriellen Fertigung.
Durch das Rückenleimen kann eine Heftgaze, die mitgeheftet wurde oder zusätzlich aufgebracht wird, befestigt werden. Meist erfolgt das Rückenleimen jedoch in Verbindung mit dem Fälzeln der Buchblocks in Fälzelmaschinen oder Klebebindern. 

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Runden
Mechanische Verschiebung der Blätter der einzelnen Bogen innerhalb eines Buchblocks, so daß im Rücken eine konvexe, im Vorderschnitt eine konkave Form entsteht. Die Rückenform soll nach Abschluß des Rundevorgangs einen Kreisbogen ergeben, der etwa ein Fünftel eines Kreises ausmacht, gleichmäßig ausgebildet und formstabil ist.
Das Runden ist notwendig für die Beibehaltung der erzielten Blockrückenform und Gewährleistung der Formstabilität während der Benutzung, es dient der Vermeidung einer Wölbung des Vorderschnitts nach außen. Zudem erfolgt ein Ausgleich der Rückensteigung als Voraussetzung für eine qualitätsgerechte Verbindung von Buchblock und Buchdecke. Anschließend wird meist die Formung des Buchblockrückens durch das Anpressen vollendet.
Das Runden sollte generell für Buchblocks ab einer Dicke von 15 mm ausgeführt werden. Ein dickes Buch mit geradem Rücken führt zu Schwierigkeiten beim falschen Aufschlagen, die steife Rückeneinlage der Decke gibt zu wenig nach und kann brechen und der Buchblock verlagert sich. Das maschinelle Runden erfolgt nach dem Hammerbalkenprinzip, Walzenrundeprinzip und Fließrundeprinzip. 

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Schnittfärben
Vollständige oder partielle Beschichtung der Naturschnittfläche am Buchblock mit Farbe, Metall oder Folie. Es dominiert das Schnittfärben am Kopfschnitt, seltener werden alle drei Schnittflächen beschichtet.
In Abstimmung mit Zeichen- und Kapitalband, mit Bucheinbandmaterial, Deckenveredlung und Schutzumschlag wird durch das Schnittfärben für eine farbliche Harmonie des Gesamtwerkes gesorgt. Daneben tritt eine Schutzfunktion auf; das Papier wird vor Staub und Lichteinstrahlung geschützt, so daß frühzeitiges Vergilben an den Schnittflächen, zumal an Kopfschnitt, verhindert wird. Je nach Material, das für das Schnittfärben verwendet wird, unterscheidet man in Farbschnitt, Goldschnitt und Folienschnitt. Erfolgt kein Schnittfärben, spricht man von naturellem Schnitt. 

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Schutzumschlag umlegen
Umschlag aus mehrfarbig bedrucktem, lackiertem oder kaschiertem Papier, der bei Büchern straff um die Buchdecke gelegt wird um an den Deckeln in einer Breite von mindestens 5 cm eingeschlagen wird.
Der Schutzumschlag hat die Aufgabe, das Buch eine gewisse Zeit vor mechanischen Beschädigungen, Fingerabdrücken oder anderen Schmutzflecken zu bewahren, was besonders bei hellen, empfindlichen Einbandmaterialien vorteilhaft ist.
Daneben hat der Schutzumschlag auch Informationsfunktionen und werbewirksame Aufgaben. So werden außer dem Titel des Buches und den Namen des Autors auf den Umschlagklappen oder der Rückenseite gern zusätzliche Informationen zum Buchinhalt oder zur Biographie des Schriftstellers gegeben.
Das Umlegen des Schutzumschlages erfolgt auch in der industriellen Buchbinderei häufig manuell, aber auch in Schutzumschlagumlegemaschinen. Broschuren erhalten in der Regel keinen Schutzumschlag (Ausnahme: Englische Broschur). 

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Vorsatzkleben
Zeichenband einlegen
Das manuelle einbringen des Zeichenbandes in einen Buchblock.
Das Zeichenband wird schräg in der Mitte des Blocks gelegt, der Überstand am Kopf wird in den Bundsteg gezogen und die Überlänge am Fußschnitt einige Seiten weiter vorn in den Block eingeschlagen. Die etwa 20 mm überstehenden Fadenenden werden am Rücken angeklebt.

Zeichenband (Leseband):

Schmales Webband aus Seide, Kunstseide oder Baumwolle, das zum schnellen Auffinden von Textstellen dient.
Durch Ankleben am Rücken besteht eine Verbindung des Zeichenbands mit dem Produkt. Die Breiten variieren zwischen 4 … 8 mm, hauptsächlich werden 5 mm breite Bänder eingesetzt. Zeichenbänder sind in Leinwandbindung gewebt und nicht appretiert. Meist wird ein Zeichenband, selten werden mehrere Zeichenbänder angebracht. Zeichenbänder sind z. B. in Nachschlagewerken, Lexika, Klassikerausgaben und Atlanten integriert. In Broschuren sind sie seltener zu finden, in Messekatalogen z. B. aber durchaus üblich.

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Zusammentragen
Manuelles oder maschinelles Übereinanderlegen von Einzelblättern oder Falzbogen in einer bestimmten Reihenfolge zu einem Rohblock in richtiger Seitenreihenfolge.
Mit dem Zusammentragen nach dem Teilprozeß der Bogen-/Bahnverarbeitung die Blockherstellung. Durch Zusammentragen werden Rohblocks für Bücher und Mehrlagenbroschuren, aber auch für Formularsätze, Ringbücher oder Wandkalender hergestellt. Beim Ausschießen der Bogen ist darauf zu achten, daß im Erzeugnis jeder Bogen bezüglich der Seitenzahl die Fortsetzung des vorherigen Bogens darstellt.
Für das manuelle Zusammentragen werden die Bogen der Reihenfolge nach auf einen Tisch gesetzt und im Vorbeigehen von Hand abgezogen oder auf einem Drehtisch abgesetzt, der die Stapel an den zusammentragenden Personen vorbeiführt. Das maschinelle Zusammentragen erfolgt auf Einzelblattzusammentragmaschinen oder auf Bogenzusammentragmaschinen. 

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Zuschneiden
Dreiseitenbeschnitt
Realisierung von Kopf-, Fuß- und Vorderschnitt an Endprodukten z. B. Broschuren, zur Erreichung des Endformates und zum Öffnen der bis dahin noch durch den Falz geschlossenen Seiten. 

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