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Polizei&Justiz;
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Tote Hanna (18) aus Kaulsdorf: Ihr Killer guckte gierig Pornos, spielte Ballerspiele



 Foto: schroedder
Moabit –  

Sie hatte gerade ein Einser-Abi gemacht und hatte ihr ganzes Leben noch vor sich. Doch Hanna K. (18) fiel einem furchtbaren Verbrechen zum Opfer.

Killer laut Anklage: David G. (31), Fan von Computer-Gewaltspielen. Nun liegt die Anklage gegen ihn vor. Wegen Sexualmordes.

Hanna K. war in der Nacht des 16. Mai in Kaulsdorf auf dem Heimweg. Sie kam von einer Party unter dem Motto „Letzter Kindergeburtstag“.

Um 1.37 Uhr stieg sie am U-Bahnhof Wuhletal aus. Sie bemerkte nicht, dass ein Typ sie verfolgte. G. soll bereits in der Frankfurter Allee ein Sex-Verbrechen geplant haben.

Er lebte bis dahin für die Justiz unauffällig in Lichtenberg. Ein verwöhntes Muttersöhnchen. Schule regelmäßig geschwänzt, erreichte die 7. Klasse – mit 18 Jahren.


Er sollte beruflich auf den Weg gebracht werden, hatte aber keine Lust, brach alles schnell ab, bezog Stütze und ließ sich zu Hause bedienen.

Statt sich einen Job zu suchen, saß er vor dem Computer. Er soll sich intensiv mit Ballerspielen befasst und gierig Pornografie angeklickt haben. Bis er als eiskalter Typ losgezogen sein soll.

Das Mädchen nahm einen einsamen Verbindungsweg ins Dorf Kaulsdorf. G. schlich ihr laut Anklage nach: Von hinten stürzte er sich demnach auf sie, umklammerte mit dem Unterarm ihren Hals, fiel mit ihr die Böschung hinunter.

Er wollte Hanna K. vergewaltigen, sind die Ermittler überzeugt. Er scheiterte. Sie habe sich verzweifelt gewehrt.


 Foto: Eric Richard

Als sie um Hilfe schreien wollte, soll er sie in Tötungsabsicht mit beiden Händen gewürgt haben. Es ging ihm möglicherweise darum, sein „Lustempfinden“ zu steigern, so die Staatsanwaltschaft.

Drei Mordmerkmale sieht sie: Befriedigung des Geschlechtstriebs, Heimtücke, Verdeckung einer Straftat.

Die Polizei fahndete mit Bildern aus Überwachungskameras von U-Bahnhöfen nach dem Täter. Die Ex von G. meldete sich. Wenig später stellte er sich, log erst. Doch es gab Spuren.

Er soll es schließlich zugegeben haben: „Ich habe sie erwürgt.“ Er brabbelte was von Affekt.

Eine Passantin hatte die Leiche gefunden. Eine Woche nach dem Mord nahmen rund 500 Menschen Abschied von Hanna. Wann es zum Prozess kommt, steht noch nicht fest. David G. droht lebenslange Haft. KE.

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