Interview
Leroy Sane: Nicht einfach zwischen den Welten zu switchen
Leroy Sane, Sie gehen mit einer deutschen Meisterschaft aus der Saison - zwar nicht mit den Profis, dafür aber mit der U19. Ein gutes Gefühl?
Auf jeden Fall. Der Abend war geil. Mich freut der Meistertitel sehr. Die Mannschaft hat eine sehr gute Leistung abgeliefert und verdient gewonnen.
Wie schwierig ist es, innerhalb so kurzer Zeit zwischen den Welten zu switchen - also vor wenigen Tagen noch bei der kriselnden Profimannschaft zu sein und jetzt den Titelgewinn zu feiern?
Das ist nicht einfach, definitiv. Leider hat es für uns bei den Profis nicht zu Platz 5 gelangt. Aber ich denke, es ist mir gelungen, abzuschalten, das sacken zu lassen und mich voll auf dieses Finale zu konzentrieren.
Zunächst haben Sie nur auf der Bank gesessen, sind dann aber schon in der ersten Hälfte den Platz gekommen. Kam das überraschend?
Eigentlich war abgesprochen, dass ich wegen meines Einsatzes am Samstag in Hamburg erst frühestens in der zweiten Halbzeit eingewechselt werde. Dann lief es bei uns aber zunächst nicht so gut. Der Trainer hat mich gefragt, ob es auch schon früher geht. Klar, das ging (schmunzelt).
War der Kontakt zur Mannschaft zuletzt etwas abgerissen, weil sie häufig bei den Profis zum Einsatz kamen?
Nein, überhaupt nicht. Ich war bei vielen Spielen und oft beim Training, zu den Teamkollegen pflege ich privat guten Kontakt. Ich war auch heiß darauf, hier zu spielen.
Inwieweit war es etwas Besonderes, quasi im heimischen Lohrheidestadion gespielt zu haben?
Ich bin hier unweit des Stadions aufgewachsen, mein Vater hat hier lange gespielt. Leider hat es nicht zu einem Tor gereicht, aber der Sieg ist wichtiger.