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08. August 2015

Gottesdienst am Israel-Sonntag

In der Stadtkirche in Waldkirch.

WALDKIRCH. Pfarrerin Wagner und der Ökumenische Gesprächskreis Frieden der Paul-Gerhardt-Gemeinde Kollnau laden ein zum Gottesdienst an diesem Sonntag, 9. August, um 10 Uhr, in der evangelischen Stadtkirche in Waldkirch.

In protestantischer Kirchenüberlieferung nennt sich dieser Sonntag elf Wochen nach dem Pfingstfest der "Israel-Sonntag". Für die Vorbereitungsgruppe ist selbstverständlich, so heißt es in einer Pressemitteilung, "dass zu unterscheiden ist zwischen dem ’biblischen Israel’ und dem heutigen Staat Israel, den es seit 1948 gibt."

Der Ökumenische Gesprächskreis Frieden möchte in diesem Gottesdienst Beachtung nicht allein dem theologischen Verhältnis von Christen und Juden schenken, sondern auch – besonders im Gespräch im Anschluss an den Gottesdienst – das Augenmerk auf das Verhältnis des Staates Israel zu den Palästinensern richten.

Der Friedenskreis sieht die Verhältnisse in Israel und Palästina so, dass es unabdingbar ist, eine enge Verbindung anzunehmen zwischen dem jüdischen Volk und dem Land Israel: "Nach den vielen Verfolgungen über Jahrhunderte gibt es für Juden, die nicht in der Diaspora bleiben wollen, heute vielleicht keinen besseren Ort als ein Zuhause in Israel. Juden müssen im Staat Israel eine Existenz- und Lebensrecht haben und behalten. Dasselbe müsste aber auch für das palästinensische Volk gelten", heißt es weiter in der Pressemitteilung.

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Und: "Es stellen sich deshalb eine Reihe von Fragen: Haben die Christen und ihre Kirchen nicht auch eine Verantwortung gegenüber denen, die unter der Besetzung und Kontrolle des israelischen Staates leiden? War es nicht auch die von Deutschland ausgegangene Verfolgung der europäischen Juden, die dazu beigetragen hat, dass der angestammten palästinensischen Bevölkerung Land weggenommen worden ist?"

Es gebe "also durchaus Gründe, auch für christliche Gemeinden in Deutschland, der arabischen Schicksale in Palästina zu gedenken. Die Evangelische Kirche in Deutschland fordert evangelische Christen dazu auf, dafür einzutreten, dass auch die Palästinenser eine gesicherte Existenz erhalten. Sie fordern für sich einen eigenen funktionsfähigen Staat".

Schließlich: "Kann Frieden zwischen diesen beiden Volksgruppen entstehen, wenn das Thema Gerechtigkeit ausgeklammert wird?" Fragen in diesem Zusammenhang können im Anschluss gerne ausgesprochen und diskutiert werden.

Autor: bz


1 Kommentar

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Peter Hiller

Registriert seit: 19.12.2014

Kommentare: 7

08. August 2015 - 06:17 Uhr

Sollte die EKD langsam wieder zur Vernunft kommen? Das wäre erfreulich. Und wenn es überzeugt, bin ich gern bereit, da wieder mitzumachen. Zur Zeit aber wäre es unmoralisch, dieser Eirichtung, die nicht den einen Gott aller für alle, gleich zu welchem Volk sie gehören, predigt, sondern verkündet, Christus sei für eine kleine Minderheit unter uns Menschen nicht gestorben, weil diese einen Sonderbund und einen eigenen Zugang zur Erlösung hätten.
Als Mitverursacher der Staatsbildung sah Ost und West über vieles hinweg. Ganz besonders Deutschland. Doch hat auch das Grenzen. Was Israel da seit 1967 veranstaltet ist schlicht skandalös. Die Empörung darüber wird kein Mensch mit Anstand und Ehre unterdrücken. Schon gar nicht wenn das auch noch mit seinen Steuergeldern unterstütz und gefördert wird.
Das Unrecht dort kann gar nicht gottgewollt sein. Die Besatzung zeigt alle Merkmale satanischen Wirkens. Eine Religion, die das nicht anprangert, sondern auch noch zu rechtfertigen versucht, gefährdet ihre Vermittlungsgrundlagen: Eltern und Großeltern werden so etwas niemals ihren Kindern und Enkeln vermitteln. Folglich stirbt sie aus. Und das ist gut so.

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