Wasserkraftwerk Oldau
Um die Elektrifizierung der ländlichen Umgebung in Angriff zu nehmen, beschlossen die städtischen Elektrizitätswerke Celle am 22. Mai 1905, die Aller bei Oldau und weiter flussabwärts zu stauen, um elektrischen Strom aus den Wasserkräften zu gewinnen und ihn über das Netz des Elektrizitätswerkes von Celle aus zu verteilen. Mit vier Gesellschaften des Wietzer Ölgebietes und der Stadt Celle kam wenig später ein Vertrag zustande, der die Firmen verpflichtete, nach und nach ihren gesamten Bedarf an Strom vom Vertragspartner zu beziehen.
Nach dieser Zusage wurde 1908 mit dem Bau des Kraftwerks Oldau begonnen. Der Strom sollte mit Wasserturbinen erzeugt werden. Wegen der oft wechselnden Wasserstände jedoch auch unabhängig davon mit Dampfturbinen. Die beiden ersten Hochspannungsleitungen reichten von Oldau nach Hornbostel und nach Marklendorf. Sie leiteten zum ersten Mal am 19. Mai 1909 elektrische Energie in das Ölgebiet. Im August 1909 entstand ein Transformatorenhaus in Wietze für die Versorgung privater Abnehmer, und im November des Jahres war auch der Ortsteil Steinförde an das Netz angeschlossen.