Für geübte Wanderer: Schachten und Hochmoore

 
Eine Wanderung zu den ehemaligen Almen (Schachten) und geheimnisvollen Hochmooren (Filzen) des Bayerischen Waldes erfordert Ausdauer und etwas Orientierungssinn. Die etwa 25 km lange Strecke startet in Buchenau, wo ein naturschonender Holzbohlensteg die Schachten mit den Filzen verbindet.

Auf der Tagestour lernt der Wanderer drei charakteristische Vegetationen des Bayerischen Waldes hautnah kennen: Auf den weitläufigen Schachten weideten die Bauern noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ihr Vieh. Heute stehen auf den meist ebenen Flächen nur noch vereinzelte, uralte Bäume. Die Hochlage der Schachten ermöglicht eine schöne Aussicht bis hin zum Großen Arber.

Moor, Wald und Wasser
Wollgras, Latschen, Krüppelfichten, Rauhbeeren und Libellen weisen den Weg durch das Hochmoor, das über einen Knüppeldamm trockenen Fußes überquert werden kann.

Nach Schachten und Mooren verläuft der Weg weiter durch dichten Buchenwald, vorbei an alten umgestürzten Fichten, bis sich direkt vor dem Wanderer der mächtige Rachel erhebt. Im Tal glitzert das Wasser des Trinkwassersees, zu dem eine Forststraße hinunter führt. Am See laden Ruhebänke und Sitzgruppen zur Rast ein, eine Informationstafel gibt einen Überblick über die Trinkwassertalsperre.

Hier weiter den Wandervorschlag: Hochschachtenweg
Ausgangspunkt

Wanderparkplatz in Buchenau (an der Ortsdurchfahrt Richtung Schloss, unweit der Kirche) links.

Wegbeschreibung
Man folge der Markierung „Pestwurzblatt“ über den Kühberg zum sog. Genoskokreuz.
Im weiteren Verlauf bergwärts kreuzen wir mehrere Forststraßen (zuletzt die „Kiesruckstraße“) und erreichen so den Lindbergschachten. An einer Wegspinne (mit Wegweiser) dort im unteren Teil dieser Waldwiese wenden wir uns südwärts (talwärts) und kommen so – am Wiesfleckriegel vorbei – zur Hochschachtenstraße. Auf dieser wandere man linkerhand weiter bis zu einer Gabelung: hier links auf die sog. „Kiesseigenstraße“ (markiert) abbiegen. Nach 1,6 km auf diesem Forstweg erreichen wir die Abzweigung zum Zwieselter Filz, ein Hochmoor, welches auf einem Bohlenweg durchquert wird. Die Markierung „Pestwurzblatt“  leitet uns zielsicher zum Kohlschachten. Hier haben wir Anschluss an einen kleinen Rundweg der mit dem Symbol „Wolf“ markiert ist; wir folgen ihm im Uhrzeigersinn (also links halten), kommen so zum Hochschachten. Unterwegs finden wir einen ausgeschilderten Stichweg zum Latschensee im Moorgebiet der sog. „Schluttergasse“. Wo der Rundweg wieder auf die Hochschachtenstraße trifft, hat die NP-Verwaltung einen Radl-Abstellplatz eingerichtet.

Von nun geht es ohne Markierung weiter, wobei die „Hochschachtenstraße“ überquert wird. Nach 100 Meter gabelt sich der Weg, wir gehen rechts, befinden uns auf einer alten Schlittenziehbahn. Der Weg weitet sich zur Forststraße, die direkt zum hinteren Ende der Trinkwassertalsperre hinunter führt; nun rechts, am Einlaufwerk des Hirschbachs vorbei und am Nordufer entlang (geteert) bis zur Dammkrone und darüber hinaus. Wir treffen schließlich auf den mit grünem Keil markierten Weitwanderweg, der uns rechterhand nach Buchenau zum Ausgangspunkt zurückbringt.

Anforderungen

Länge der Wegrunde: 19 km. Reine Gehzeit: 6 Std., Kondition und wetterfeste Ausrüstung erforderlich.
Höhendifferenz: Buchenau 743 M.ü.M., Lindbergschachten 1100 M.ü.M., Zwiesetler Filz 1120 M.ü.M., Hochschachten 1160 M.ü.M., Trinkwassertalsperre 767 M.ü.M.
Zwischen dem Ausgangspunkt und der höchsten Stelle bei  Hochschachten sind also 417 Höhenmeter zu überwinden.

Einkehrmöglichkeiten

Nur in Buchenau, am Ziel, unterwegs keine.

Weitere Informationen:
Frauenau