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Atelier Gardeur: Wieder schwarze Zahlen


Atelier Gardeur schreibt wieder schwarze Zahlen und konnte nach drei Jahren mit rückläufigen Umsätzen ein Plus verbuchen. So erwirtschaftete der Hosenspezialist aus Mönchengladbach im Geschäftsjahr 2013/14 (30. September) 88,4 Mill. Euro, das waren 4% mehr als im Jahr davor. Der Gewinn wird nicht kommuniziert. Das Ebitda konnte von 1,8 Mill. auf 3,7 Mill. Euro mehr als verdoppelt werden. Darauf ist CEO und Mitinhaber Gerhard Kränzle, der eigentlich 5% Plus schaffen wollte, besonders stolz: „Umsatz ist nicht alles, es muss auch immer ein guter Ertrag dahinter stehen.“

Vom Umsatz entfallen 54% auf den Export. Das Damen- und Herrenhosensegment halten sich nahezu die Waage. Inzwischen steuert Gardeur 88 Flächen im Handel vollvertikal ohne Vororder durch den Kunden. Auf diesen Flächen wurde laut Kränzle ein Plus von 11,8% erzielt. Von der Rohbaumwolle bis zum POS schafft es der Anbieter, der ein eigenes Werk in Tunesien hat, in sieben bis acht Wochen. „Die eigene Produktion hat den Vorteil, dass wir größengenau nachsteuern können auch in kleinen Stückzahlen.“ Flash-Programme sind innerhalb von vier bis sechs Wochen auf der Fläche. Gardeur will die vertikal gesteuerten Flächen ausbauen, dafür müsse sehr viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, so Kränzle. „Viele wissen nicht, wovon wir sprechen und denken, vertikal sein, heißt, dass wir Läden machen wollen.“

Insgesamt beliefert Gardeur 750 Flächen, 500 davon im Inland. Kränzle hält seit einem Jahr 51% an der Gardeur GmbH, 2020 will er das Unternehmen komplett kaufen. „Gardeur soll mein Lebenswerk werden.“ Im kommenden Jahr wollen die Mönchengladbacher mit einem neuen Shop-Konzept in den Rollout gehen und die Marke mit einer neuen Kampagne voranbringen. Details dazu werden in Kürze bekanntgegeben.

17.12.2014Redakteur: Anja Probe
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