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Wiesbaden
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23. August 2011

Zug um Zug

 Von Gesa Fritz

Vier Bahnhöfe sollen barrierefrei und besser zugänglich werden

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Bahnhof ist ein großes Wort für jene Stelle, an dem die Ländchesbahn in Erbenheim hält. Für Ortsfremde erst auf den dritten Blick erkennbar, geht es von der Bahnstraße über Firmenparkplätze hinweg zu einer geschotterten Fläche neben den Gleisen. Hier steht eine schmale überdachte Warteinsel. An die Seitenscheibe, die Wartenden Schutz vor Wind und Regen bieten könnte, erinnert nur noch eine Fassung. „Das ist hier Dauerzustand“, sagt eine Pendlerin. Auch nach einem Fahrplan oder einer Uhr sucht man vergebens.

Doch es gibt Hoffnung: Der Haltepunkt in Erbenheim ist einer von 93 hessischen Bahnhöfe, die in den kommenden Jahren für insgesamt 258 Millionen Euro saniert werden sollen. Geldgeber sind die Bahn, das Land und drei hessische Verkehrsverbünde. Die Mittel sollen allerdings nicht in neue Wartehäuschen, sondern in Bahnsteige und die Wege zu diesen investiert werden. Von dem Geldsegen profitieren in Wiesbaden neben Erbenheim auch die Stationen in Igstadt, Auringen-Medenbach und Schierstein. Baubeginn für die drei Stationen entlang der Ländchesbahn soll im Jahr 2013 sein. Für den Schiersteiner Bahnhof sind die Pläne noch nicht so weit.

Rund 3000 Personen nutzen täglich die Ländchesbahn, die zwischen Niedernhausen und Wiesbaden verkehrt. Dass die Situation der Bahnhöfe an der Strecke verbessert werden solle, sei schon lange abgemachte Sache, sagt Jörg Gerhardt, stellvertretender Betriebsleiter der Eswe Verkehr. Die Trasse würde bereits modernisiert, die Arbeiten an den Bahnhöfen seien der nächste logische Schritt in einem Gesamtkonzept. „Ohne die Gelder hätte es aber länger gedauert,“ so Gerhardt.

In Erbenheim ist geplant, den Bahnhof in Richtung Berliner Straße zu verlegen. Dadurch soll der Weg zu den Bussen für die Pendler verkürzt werde. Der neue Haltepunkt soll auf der anderen Seite der Gleise angelegt werden. Dann ist er näher am Ort und für die Beschäftigten im Industriegebiet wird der Weg von der Bahn zur Arbeit kürzer. Der Übergang vom Bahnsteig in die Züge soll barrierefrei gestaltet werden. Wünsche bleiben für Ortsvorsteher Wolfgang Reinsch (SPD) dann nur noch im Hinblick auf die Warteinsel offen. Das gleiche Modell an neuer Stelle hält er für keine glückliche Lösung.

Ohne hoppelnde Übergänge sollen Rollstühle, Kinderwagen und Räder nach dem Umbau auch vom Bahnsteig in Auringen-Medenbach in die Ländchesbahn gelangen. Außerdem soll die Ausstattung des Bahnhofs erneuert werden. Dem Auringer Ortsvorsteher Hans-Jörg Frommann (CDU) ist das für den zwischen zwei Stadtteilen gelegenen Haltepunkt allerdings zu wenig. „Wir brauchen eigentlich einen Park-and-ride-Parkplatz für die Pendler“, sagt er.

Der Bahnhof in Igstadt ist das Schmückstück der Strecke. Die Reisenden können auf einer Bank verweilen, eingerahmt von großen Orleanderbüschen. Die Kulisse bietet ein liebevoll restauriertes Backsteingebäude, in dem sogar noch ein Fahrdienstleiter seinen Dienst tut. Wie in einer anderen Zeit werden hier von Hand die Hebel umgelegt und Signale gesteuert. Von Vandalismus keine Spur.

Der einzige Haken: Um den Bahnhof zu erreichen, müssen die Igstadter aus der Ortsmitte kommend einem Umweg von etwa 15 Minuten durch einen Viadukt auf sich nehmen. Das soll sich mit dem Umbau ändern. Geplant ist ein zweiter Zugang von der Bornstraße her. „Der Bahnhof wird dann auch stärker genutzt werden“, hofft Ortsvorsteherin Christel Ruckes (CDU). Auch hier soll der Übergang vom Bahnsteig zum Zug dann barrierefrei werden. Außerdem ist ein Schienenüberweg von dem neuen Zugang zum Bahnsteig geplant.

Spätestens in zehn Jahren müssen die neuen Haltepunkte laut Bahn fertiggestellt sein.

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