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Eschenbruch - Intakte Dorfgemeinschaft und Pferdesport

Gabriele Licht ist seit 2008 Eschenbrucher Ortsvorsteherin und besonders stolz auf das neue Dorfgemeinschaftshaus.

Am äußersten östlichen Rand der Großgemeinde Blomberg liegt der Ortsteil Eschenbruch – und mit rund 450 Einwohnern, was die Zahl der Bewohner anbetrifft, im guten Mittelfeld der Blomberger Dörfer. Allerdings ist Eschenbruch quasi nochmal viergeteilt und besteht aus den früheren Gemeinden Klus, Hiddensen, Eschenbruch und Graben.

Auf dem sportlichen Segment sind die Eschenbrucher vor allen Dingen im Pferdesport aktiv. Reithallen gibt es rund zehn Kilometer vom Kern der Nelkenstadt entfernt ebenso wie zahlreiche Unterstell-Möglichkeiten für Pferde. Wer sich im entsprechenden Verein für die Vierbeiner engagieren möchte, kann dies beim Reit- und Fahrverein »Hubertus« tun.

Aber auch ab davon wird bei den Eschenbruchern das Vereinsleben groß geschrieben: Aktiv sind der Männergesangverein »Liedertafel« – der hat sich auch für Frauen geöffnet und verfügt deshalb als größter Gesangverein Blombergs über 46 Aktive –, der Heimat- und Verkehrsverein, der Schützenverein, zwei Damenschießgruppen, die Löschgruppe der Blomberger Feuerwehr, der Frauenkreis und ein Seniorenclub.

Treffpunkt für alle Institutionen und Gruppen ist mittlerweile das neue Dorfgemeinschaftshaus. In einem Gemeinschaftsprojekt von Stadt, Dorfgemeinschaft und Architekturbüro entstand für über 300.000 Euro der zentral an der Winterbergstraße gelegene Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Die offizielle Einweihung fand Anfang Februar 2014 statt.

»Wir Eschenbrucher haben 4.000 Eigenstunden bei diesem Projekt geleistet, was für ein Dorf mit 450 Einwohnern eine tolle Sache ist«, unterstreicht Ortsvorsteherin Gabriele Licht, die das Amt seit 2008 innehat. Die GbR Dorfgemeinschaft, die neben ihrer Arbeitsleistung auch 40.000 Euro Eigenkapital eingebracht hat, hat mit der Stadt als Eigentümer einen Nutzungsvertrag über 20 Jahre geschlossen und kommt für die laufenden Kosten vollkommen eigenständig auf. Das Gebäude setzt sich einerseits aus dem erhaltenen Saal, andererseits aus dem Neubau zusammen, bietet 180 Personen Platz und wird von verschiedenen Vereinen oder Privatpersonen genutzt.

Besonders ist laut Gabriele Licht darüber hinaus der Zusammenhalt in Eschenbruch: »Wir bemühen uns darum, Menschen, die hierher ziehen, schnell zu integrieren und ziehen an einem Strang. Außerdem wird immer zu Beginn eines Jahres der Veranstaltungskalender besprochen, um Termin-Kollisionen zu vermeiden und die Leute lassen sich vereinsübergreifend bei den verschiedenen Veranstaltungen sehen. Beim Schützenfest sind dann alle Eschenbrucher Schützen, beim Osterfeuer gehen alle zur Feuerwehr.«

Zudem positiv: Eschenbruch verfügt über schnelles Internet und hat in diesem Jahr beim Wettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft« im Kreis Lippe einen guten zweiten Platz belegt.

Im wahrsten Sinne des Wortes sehenswert ist der Panoramablick vom Aussichtspunkt »Melchers Ruh«, der sich auf dem über 425 Meter hohen Winterberg befindet und 2012 neu gestaltet wurde.

Alle geschichtlich Interessierten dürften Gefallen an der – ebenfalls 2012 – aktualisierten Dorfchronik finden, die alle nennenswerten Eschenbrucher Begebenheiten aus den vergangenen mehr als 650 Jahren beleuchtet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hiddensen 1350. Damals nämlich verkaufte Graf Heinrich VIII. von Schwalenberg den Ort an die lippischen Landesherren. Jedoch reicht die Historie Hiddensens deutlich weiter, wohlmöglich bis ins 10. Jahrhundert, zurück, was Untersuchungen auf dem alten Friedhof ergeben haben.Die erste Erwähnung Eschenbruchs – als »tom Esche« – datiert aus dem Jahre 1483. Endgültig zum einstigen Fürstentum Lippe kam das heutige Eschenbruch 1839.

Weniger schön ist dagegen die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr. »Das ist unsere Schwachstelle, weil die Busse nachmittags nur noch sehr sporadisch fahren«, kritisiert Gabriele Licht.

Quelle: brink-medien

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