Franziska Weisz im „Wiener“ Interview

Donnerstag, Mrz 10, 2005


Franziska Weisz, Maturajahrgang 1998, ist der neue Shooting-Star der österreichischen Filmszene.

Diesen Sommer ist sie außer in dem Film „Hotel“ auch bei den Perchtoldsdorfer Sommerspielen zu sehen!
Vorab gab sie dem „Wiener“ ein ausführliches Interview:

Sie waren Österreichs Shooting-Star bei der Berlinale. Wie fühlt man sich, wenn man auf einmal so im Rampenlicht steht?
Das war schon sehr schräg, als mich jemand von der Austrian Film Commission angerufen und gefragt hat, ob ich nicht der Shooting-Star sein will, Davor waren es Birgit Minichmayr oder Nina Proll. Vor denen habe ich einen riesigen Respekt. Eine große Ehre.

Haben Sie sich im Glamour des roten Teppichs gleich wohl gefühlt?
Ich war schon mit „Hundstage“ in Venedig und mit „Hotel“ in Cannes. Aber in Berlin ging ich über den roten Teppich und jemand rief: „Franziska, Franziska!“ Ich dachte, dass bin jetzt nicht ich. Aber die Kameras blitzten. Nur beim Nächsten, der den Teppich betrat, war es schon wieder vorbei. Für mich ist es aber wichtig, schöne Projekte zu machen, und nicht, dass ich in jeder Bunten bin.

Eigentlich hätte Ihre Karriere in eine ganz andere Richtung laufen sollen…
Nach der Schule wollte ich unbedingt Weltpolitik in Kombination mit Medien studieren. Das hat mir gut gefallen, nur gibts diese Studienrichtung in Österreich nicht. Also bin ich nach England zum studieren. Ich wollte mir im Ausland die Hörner abstoßen, um dann beruhigt auf ewig in Österreich bleiben zu können.

Kein Österreich-Fan?
Doch. Mir gefällt es hier wahnsinnig gut. Aber ich wollte mir immer auch was beweisen. In Leicester hab ich mit neun Frauen zusammengewohnt. Auch eine neue Erfahrung. Ich bin mit Burschen aufgewachsen. Hab als Kind lieber gerauft als gestritten. Der Nachbarsbursch hat einiges abgekriegt. Ich war nie ein Waserl.

Wie ist aus der Politik-Studentin eine Schauspielerin geworden?
Als Schauspielerin kann man wahnsinnig viel ausprobieren. Und findet in der eigenen Person immer neue Ecken. Zum Beispiel die Regieanweisung: Wutanfall. Da soll ich alle Teller an die Wand schmeißen. So was mach ich nicht privat. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen.

Wie geht es Ihnen, wenn Sie Ihre Filme selber sehen?
Als ich zum ersten Mal „Hundstage“ gesehen habe, hab ich Schweißausbrüche bekommen und geglaubt, ich krieg einen Blutzuckersturz. Mittlerweile hat sich das gelegt. Aber aus Freizeitvergnügen schau ich mir meine eigenen Filme nicht an.

Wie geht es Ihnen mit den Sexszenen?
Bei „Hundstage“ hab ich mir gedacht: Hoffentlich sieht das meine Oma nie. Und meine Mutter wird sich denken: Mein Kind macht sowas vor der Kamera? Jeder weiß, wie er entstanden ist. Nur redet man nicht so oft mit seinen Eltern darüber und lässt sich schon gar nicht dabei zuschauen. es waren aber alle recht cool. Nur meine Oma hat nach „Hundstage“ gefragt, wie man so eine Ekstase herstellen kann.

Als nächstes stehen Sie bei den Sommerfestspielen in Perchtoldsdorf zum ersten Mal auf der Bühne.
Ich bin jetzt schon aufgeregt. Weiß auch nicht, wie es mit liegen wird. Michael Sturminger, der Regisseur, hat nicht gewusst, dass ich in Perchtoldsdorf ins Gymnasium gegangen bin. Gleich hinter der Burg. Da werden sicher alle meine Professoren dort sein. ein weiterer Grund, nervös zu sein.

Das vollständige Interview samt Fotos gibt es in der April Ausgabe des „Wiener“ um 3€ in jeder gut sortierten Trafik!

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