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Alter Bahnhof Werthenbach

Zum Ortsbild von Werthenbach gehört die Firma Gräbener. Sie ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor, der aus dem hiesigen Raum nicht wegzudenken ist.

Am 1. Januar 1922 gründete Theodor Gräbener das Unternehmen und errich­tete in Werthenbach die erste kleine Fabrikationshalle von 300 Quadratmetern Grundfläche und nahm dort mit 20 Mitarbeitern die Fertigung von Blech- und Stahlkonstruktionen aller Art auf. Er hat diesen verkehrsabgelegenen Standort aus verschiedenen Gründen für die Errichtung seines Betriebes gewählt. In er­ster Linie war es ein sozialer Grund: Theodor Gräbener war selbst ein Kind des Johannlandes (Irmgarteichen) und war mit den damals noch sehr ärmlichen Verhältnissen, in denen die hiesige Bevölkerung leben mußte, vertraut. Es war deshalb neben dem Wunsch, auf eigenen Füßen zu stehen, auch sein Bestreben, den Menschen in seiner engeren Heimat eine Arbeitsstätte zu geben.

Im Laufe der Jahre hat sich das Unternehmen immer wieder den Erfordernissen des Marktes angepaßt. So wurde im Jahre 1955 die Abteilung Maschinenbau gegründet und ab 1974 die Abteilung Apparatebau vollkommen umgestellt auf die Fertigung von dickwandigen Großrohren. Auch in den achtziger und neunziger Jahren wurde das Unternehmen mehrmals umstrukturiert.

Das Unternehmen genießt wegen der Qualität und des hohen technischen Standardes seiner Produkte in der einschlägigen Industrie einen guten Ruf und ist weit über die Grenzen unseres Landes bekannt.

Das ständige Streben nach Innovation und ein ausgezeichneter Mitarbeiterstamm, der sich vorwiegend aus der hiesigen Gegend zusammensetzt, sind beste Gewähr für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.

1925 errichtete die Gemeinde für ihre im Ersten Weltkrieg gefallenen und vermißten Söhne ein Ehrenmal, welches nach dem zweiten Weltkrieg für die Opfer dieses Krieges erweitert wurde. Ende der siebziger Jahre wurde das Ehrenmal renoviert.

1956/57 bauten die evangelischen Christen ein Gotteshaus in Werthenbach­Bahnhof.

1958 wurde die neue Schule in Werthenbach-Bahnhof gebaut. Im Jahre 1965 erhielt die Schule eine neue Turnhalle. Das Gebäude wurde 1974 in einen Kindergarten umgebaut. Die Eröffnung fand am 05. April 1974 statt.

Von 1957 bis 1959 wurde ein neues katholisches Gotteshaus erbaut. Es ist ein Beweis für den Gemeinschaftsgeist vor allem der Dorfbewohner des alten Ortsteils.

Als 1959 die Gemeinde Wer­thenbach in ihre neue Kirche einziehen konnte, fand die Figur der Maria Immaculata als einziges Erinnerungsstück an die alte Kapelle einen wür­digen Platz auf dem rechten Seitenaltar.

Diese kunstvoll geschnitzte 83 Zentimeter hohe Skulptur, deren künstlerische Qualität von keinem ähnlichen Kunstwerk dieser Stilepoche im Siegerland übertroffen wird, vermittelt jedem Kirchenbesucher ein eindrucksvolles Bild eines Meisterwerkes südwestfälischer Schnitzkunst des Spätbarocks.

Ein schlichtes Wegekreuz, das außerhalb des Ortes steht, ver­bindet symbolisch die beiden Ortsteile Werthenbach-Bahn­hof mit Alt-Werthenbach. Das Andachtsbild am Wegesrand ist die Arbeit eines unbekann­ten Bildschnitzers.

1961 zog die Spar- und Darlehnskasse von Irmgarteichen in das neue Bankge­bäude nach Werthenbach um. Sie entstand 1884 und wurde gegründet, um die ärmere einheimische Bevölkerung des oberen Johannlandes durch Bewilligung von Darlehen und Krediten zu einem reellen Zinssatz und zu tragbaren Tilgungs­bedingungen von gewissenlosen Geldgebern unabhängig zu machen. Die Mittel für diese Darlehen stammen fast ausschließlich aus Einlagen der Einheimischen.

Im Jahre 1969 wurde die Gemeinde Werthenbach aufgelöst und der Großge­meinde Netphen angeschlossen. Durch diesen Zusammenschluß wurde eine Grundschule zwischen Hainchen und Irmgarteichen für das obere Johannland gebaut.

1980 erschloß man in Werthenbach das Baugelände ,,Wirkeland". In Werthenbach wird auch heute noch relativ viel gebaut.

Eine der ersten Grillhütten im Netpherland entstand 1980 in Werthenbach. Sie wurde vom MGV Frohsinn und der Musikkapelle auf dem ehemaligen Waldfestplatz errichtet. Am 17. Juni 1980 konnte Richtfest gefeiert werden und im August gleichen Jahres wurde die Hütte anläßlich des jährlichen Waldfestes feierlich eingeweiht.

Da der Schienenverkehr schon seit einigen Jahren nur noch bis zur Firma Gräbener aktiv war, wurden im Jahre 1985 die Gleise von Gräbener bis zum alten Bahnhofsgebäude in Werthenbach-Bahnhof entfernt. Nun war endgültig besiegelt, daß das Bahnhofsgebäude nie mehr seinem ursprünglichen Zweck dienen konnte.

In den einzelnen Ortschaften des oberen Johannlandes waren mittlerweile fast alle Lebensmittellädchen verschwunden. So entschloß man sich im Jahre 1990 in Werthenbach-Bahnhof eine kleines Einkaufszentrum zu schaffen.

Eine Lebensmittelkette ließ sich mit einer Niederlassung nieder, es entstand eine Arztpraxis, eine Apotheke und ein Blumenlädchen. Heute ist der Berliner Hof (Straßenbezeichnung im Einkaufszentrum) um eine Zahnarztpraxis und ein Friseurladen erweitert worden. Da auch die Volksbank Siegen Netphen e.G. und die Sparkasse Siegen eine Zweigniederlassung im Bahnhofsviertel haben sowie die Tankstelle Schmick und der Gasthof Groos sowie die Fleischerei Kungl seit Jahren ihren Sitz in Werthenbach-Bahnhof haben, ist dieses Zentrum für die Bevölkerung des oberen Johannlandes von großer Bedeutung.

Im Jahre 1990 ging für sehr viele Werthenbacher ein großer Wunsch in Erfüllung. Gegenüber der ehemaligen Gaststätte Büdenbender wurde ein Dorfplatz mit einer Brunnenanlage geschaffen. Angeschlossen an diesen Dorfplatz ist ein Bolzplatz für die Jugend und ein Kinderspielplatz. So hatte endlich der alte Ortsteil Werthenbach einen Mittelpunkt. Wie bereits erwähnt, wurde 1998 der Dorfmittelpunkt durch den Umbau der alten Schule in ein Bürgerhaus komplettiert.

Werthenbach vergrößert sich laufend, wie aus den nachstehenden Bevölkerungszahlen seit 1810 zu ersehen ist:

Jahr Einwohnerzahl
1810 159
1815 174
1855 224
1905 164
1910 165
1919 198
1925 232
1929 255
1930 271
1954 474
1984 755
2000 858

In dem Ortsteil Werthenbach sind am 01.01.2000 64 Gewerbebetriebe ansässig, und nur noch 4 nebenberufliche Landwirte sind gemeldet. Der Ort besteht aus 209 Wohnhäuser. Werthenbach ist heute eine sehr gepflegte Ortschaft.

Die Gemeinde Netphen bekam am 01.01.2000 die Stadtrechte. Somit zählt Werthenbach heute zur Stadt Netphen.

An dieser Stelle ein Dank an Heinz Gräbener unserem Ehrenvorsitzendem, welcher diese ausführliche Chronik für unser Festbuch im Jahr 2000 zusammengestellt hat.