Zwei weitere Kopfskulpturen, jedoch wesentlich jünger als die
Brücke -
stilistisch der Gotik zuzuweisen - finden sich [...].
Aus einem Quader [...] blickt ein Männergesicht mit
herabwallendem Haupt-
und Barthaar.Die Plastik eines Männerkopfes mit gescheiteltem
Vollbart [...].
Verwitterungsschäden haben sie fast gänzlich
zerstört, so daß
heute nur noch der Umriß des Steines zu erkennen ist, in den
sie einst
gemeißelt war: eine aufrechtstehende Rechteckplatte mit oben
abgeschrägten Ecken.
Daß die beiden letztgenannten Skulpturen erst
später eingefügt wurden, beweist auch der Umstand,
daß die sie
tragenden Quader nicht im Mauerverband der Brücke stehen. Der
Gedanke
liegt nahe, daß anläßlich einer größeren
Reparatur der
Brücke in spätgotischer Zeit, ausgeführt von der
Dombauhütte, Meister und Polier ihre Porträts in das
Quaderwerk
setzten."
(Aus: Bauer, Karl: Regensburg. Aus Kunst-, Kultur-, und
Sittengeschichte.
Regensburg 1988, S. 284)
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