Wie erstelle ich einen Forex Tradingplan?

Wie erstelle ich einen Forex Tradingplan?

Tradingplan

Ein Tradingplan lässt sich relativ einfach erstellen und ist enorm wichtig für den langfristigen Erfolg im Devisenhandel, denn er kann dem Trader helfen, besser zu agieren.

Was ist eigentlich ein Tradingplan?

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Christian Habeck

Christian Habeck beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit diversen Finanzprodukten. Im Tagesgeschäft widmet er sich dem Forex-Handel, wohingegen Aktien mittelfristig im Swing-Trading mit Hilfe des Ichimoku Kinko Hyo getradet werden. Seit neuestem gehören auch Binäre Optionen zu seinem Spezialgebiet.
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Ein Forextrader sollte sich stets zum Ziel setzen, eigenständig handeln zu können. Jeder Händler hat verschiedene Gedankenprozesse, Markteinsichten, Risikotoleranzen und Markterfahrungen. Funktioniert eine Methode bei einem Trader und erfüllt dessen Anforderungen, bedeutet das jedoch noch lange nicht, dass das bei einem anderen Trader genauso ist. Ganz im Gegenteil – für diesen könnte die Anwendung der gleichen Strategien sogar einen Nachteil bedeuten.

Ein Tradingplan legt fest, was der Trader zu welchem Zeitpunkt tun wird. Der Plan spiegelt die Persönlichkeit, Erwartungen, Tradingsysteme sowie Grundsätze des Risikomanagements wieder. Hält sich der Trader diszipliniert an den Plan, kann er seine Gewinne deutlich steigern und erreicht eine gezielte und strategische Verbesserung in seinem Handeln, wodurch er wiederum regelmäßig Erfolge verzeichnen kann.

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Die Handelskonditionen müssen zum Handelssystem passen

Es gibt einen Unterschied zwischen Tradingplan und Tradingsystem: Das Tradingsystem gibt lediglich an, wann und wie ein Händler Positionen öffnet und schließt. Der Tradingplan hingegen umfasst neben dem Tradingsystem alles weitere, was es dem Händler ermöglicht, sinnvolle Tradingentscheidungen zu treffen – im Optimalfall zu jedem Zeitpunkt.

Der Tradingplan beinhaltet daher

und viele weitere wichtige Punkte.

Ein Tradingplan ermöglicht neutrales Handeln

Der Devisenhandel kann mit vielen Emotionen verbunden sein, was den Tradingplan umso wichtiger macht. Das gilt für Gewinne und Verluste gleichermaßen. Jeder Trade wirkt sich auf die Psyche aus und kann eine Fehlentscheidung aus dem Eifer des Gefechts heraus begünstigen. Es ist hilfreich, nicht lange darüber nachzudenken. Ist schon im Vorfeld klar, wie der Trader auf bestimmte Veränderungen reagiert, wird eine zusätzliche Entscheidung überflüssig, die möglicherweise aus einem emotionalen Zustand heraus eher falsch ausfiele. Legt der Trader bereits vorher und mit kühlem Kopf fest, wie er reagiert, wird wenig passieren. Kurzschlusshandlungen lassen sich auf diese Weise vermeiden.

Warum benötigen Forexhändler einen Tradingplan?

Ein Tradingplan erleichtert den Devisenhandel deutlich. Der Plan erfasst zu jeder Zeit den aktuellen Stand des Traders und wohin er möchte. Im besten Fall ist der Plan so detailliert aufgestellt, dass er den Trader sicher in einzelnen Schritten bis an Ziel bringt.

Mit kühlem Kopf handeln

Ohne Tradingplan kann ein Händler recht schnell ziellos werden. Ihm fehlen wahrscheinlich die passende Tradingstrategie, die richtige Analyse für den Markt, die Veröffentlichung der Wirtschaftsnachrichten und eine Angabe, welche Positionsgröße die beste Wahl wäre. Fehlt eine klare Struktur für diese Entscheidungen – auch wenn sie noch so klein erscheinen –, kann dies dazu führen, dass ein Trader weniger erfolgreich ist; er wird sich auch nicht sonderlich verbessern können. Handelt der Trader einfach so darauf los, wird er im Nachhinein sehr wahrscheinlich nicht mehr wissen, welcher Trade zum Erfolg oder zum Verlust geführt hat. Erfolge und Misserfolge beeinflussen ihn zusätzlich, was zu einem unnötigen Wagemut führen kann. Mit einem Tradingplan hingegen kann er in diesen Situationen ruhig bleiben und weiter handeln, da er den Plan für den Handel mit kühlem Kopf erstellt und kontrolliert hat, was ihn zu einem vertrauenswürdigen Dokument macht.

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Der Tradingplan macht es zudem wesentlich leichter, Fehler aufzudecken. Ein Grund, warum manche Händler nicht erfolgreicher werden, ist, dass sie immer wieder den gleichen Fehler machen. Mit einem Tradingplan können sie die für den Misserfolg verantwortliche Stelle exakt ausfindig machen und ihr Verhalten in diesem Punkt deutlich verbessern. Erfolge lassen sich ebenfalls besser nachvollziehen. So weiß der Trader zu jeder Zeit, wo er gerade steht, und kann deutlicher erkennen, was in der Vergangenheit zum Gewinn geführt hat.

Der Erfolg von Tradingeinsteigern bleibt meist aus nur zwei Gründen aus:

  • Der Tradingplan enthält Fehler und muss verbessert werden.
  • Der Trader ist nicht konsequent und weicht von seinem Tradingplan ab.

Nur etwa zehn Prozent der Anleger bleiben beim Forextrading. Gerade zu Beginn müssen sie mit hohen Verlusten rechnen. Hat sich ein Händler aber dazu entschlossen, beim Traden zu bleiben, sollte er so viel wie möglich lernen, sein Startkapital überdenken, einen Tradingplan erstellen und seinen Erfolg regelmäßig prüfen. Andernfalls wird er es nicht schaffen, auf lange Sicht erfolgreich im Devisenhandel zu sein.

Warum Disziplin eine Schlüsseleigenschaft ist

Der beste Tradingplan ist nutzlos, wenn der Trader nicht diszipliniert genug ist, um sich auch tatsächlich daran zu halten. Die meisten Einsteiger lassen sich gerne mal verlocken und sehen den Plan nicht so streng. Das hat zur Folge, dass sie hin und wieder einen Trade außerhalb des Plans tätigen, womit sie häufig auch Erfolg haben. Sie wittern dadurch die Chance, ihren Erfolg zu wiederholen und werden bald wieder vom Plan abweichen.

Forexhandel mit Weitsicht

Das Forextrading sollte vom Trader immer auf lange Sicht betrachtet werden. Kurzfristiges Denken bringt nicht viel. Wer sich zu Beginn nicht an seinen Tradingplan hält, wird sich später immer schwerer damit tun, ihn doch noch diszipliniert zu verfolgen. Erfolge ohne Tradingplan sind allerdings nur von kurzer Dauer und lassen sich nicht wiederholen. Für den Trader ist es damit unmöglich, zu erkennen, was er richtig oder falsch gemacht hat. Auf Dauer ist das deutlich frustrierender, als nach Plan zu handeln. Wahrscheinlich lässt sich der Trader nach einiger Zeit zu einem höheren Risiko hinreißen, um kurzfristig Erfolg zu haben und den Verlust aus vergangenen verlorenen Trades auszubessern. Dabei kann er unnötig viel Geld verlieren und wird den Devisenhandel über kurz oder lang aufgeben.

Trader sollten sich zu Beginn klar machen, wie sich gerechtfertigte Gewinne von ungerechtfertigten unterscheiden. Beim gerechtfertigten Gewinn handelt es sich um einem Erfolg, der aus dem konsequenten Handeln nach Tradingplan resultiert. Der ungerechtfertigte Gewinn hingegen tritt ein, obwohl kein Tradingplan zugrunde liegt oder nicht befolgt wurde. Mit einer etablierten Tradingstrategie, die der Händler dauerhaft nutzt, kann er am Ende Profit erzielen und die durchschnittliche Gewinnchance übersteigen. Hierfür ist es jedoch unabdingbar, die Strategie für jeden Trade konsequent auszuführen.

Realistische Ziele setzen

Das Ziel stellt das Ende eines Tradingplans dar. Nur wer sein Ziel kennt, kann auch den Weg dorthin gehen und ankommen. Ziele sorgen bei Tradern für Bodenständigkeit, die ihr bisher Erreichtes zu schätzen wissen. Zudem halten Ziele die Motivation aufrecht, sofern sie auch realistisch sind. Große Träume sollten auf jeden Fall in kleinere Teilschritte zerlegt werden, für deren Erfolg sich der Trader anschließend belohnen kann. Das Ziel des Tradingplans sollten Händler stets unter Berücksichtigung des Risikomanagements und der eigenen Persönlichkeit wählen.

Ziele eignen sich besonders gut, um das bisherige Verhalten kritisch zu analysieren. Welche Ziele waren hilfreich, um Erfolg zu haben, und welche Fehler waren für Verluste verantwortlich?

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Ziele, die zu Beginn gesetzt werden, sollten sich auf den Prozess konzentrieren und nicht auf das Ergebnis. Dies hilft Anfängern, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und ihre Stärken und Schwächen zu erkennen. Dabei ist es unwichtig, ob am Ende ein Gewinn herauskommt. Es ist viel relevanter, ob zum Beispiel die korrekte Positionsgröße gewählt oder ob die Position beim Erreichen des Stop-Loss geschlossen wurde. Langfristig profitieren Einsteiger davon wesentlich mehr als von Zielen, die auf ein Ergebnis ausgerichtet sind. Diese Zielart kann dazu beitragen, dass sich erfahrene Händler weiterentwickeln: Haben sie sich eine bestimmte Gewinnhöhe oder Anzahl an Pips gesetzt, die sie erreichen möchten, können sie sich stetig verbessern und langfristig erfolgreich sein.

Ziele sollten immer möglichst genau formuliert sein, sie müssen geprüft werden können. Das Ziel, jeden Monat drei Prozent Gewinn zu erreichen, wäre besser als das Ziel, jede Woche Gewinn zu machen. Letzteres ist ohnehin etwas problematisch, da ein Verlust eher dazu motiviert, wieder Gewinn machen zu wollen. Das ist grundsätzlich zwar nicht falsch, führt in den meisten Fällen aber zu einem viel zu hohen emotionalen Druck. Trader verlassen daraufhin oft den Weg vom Tradingplan, gehen ein höheres Risiko ein und verlieren auf diese Weise noch mehr Geld. Ziele sollten nie so formuliert sein, dass der Trader unter Druck gerät oder riskantere Trades begünstigt werden.

Was ist sonst noch beim Tradingplan zu beachten?

Der Tradingplan muss für jeden Trader individuell erstellt werden und die persönlichen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Möglichkeiten berücksichtigen.

  • Wann und in welchem Zeitraum ist das Trading möglich? Wie hoch ist die Volatilität üblicherweise? Wie oft kann der Trader handeln? Sind kurz-, mittel- oder langfristige Laufzeiten sinnvoller? Grundsätzlich muss der Trader bei einem kürzeren Zeitraum mehr Zeit vor den Charts verbringen.
  • Wie hoch ist die Risikobereitschaft des Händlers? Besteht die Gefahr, das gesamte Kapital zu verlieren? Kann er die Nachschusspflicht problemlos erfüllen? Für Trader ist es wichtig, nur eine Summe an Kapital einzusetzen, deren Verlust sie relativ schmerzfrei verkraften.
  • Welches Ziel und welche Motivation hat der Trader? Wie hoch ist das Risiko hierbei? Wie hoch muss der durchschnittliche tägliche, wöchentliche oder monatliche Gewinn sein, um das Ziel zu erreichen?
  • Welche Software sagt dem Trader zu und welche Hardware steht zur Verfügung? Hat er eine Präferenz für bestimmte Analysemethoden? Welcher Forex-Broker eignet sich am besten für ihn?

All diese Punkte sollten im Tradingplan berücksichtigt und eingeschlossen sein. Das hilft dem Trader, sich langfristig diszipliniert an den Plan zu halten und sich dabei wohlzufühlen. Die Freude am Forexhandel geht bei einem Tradingplan, der wesentliche Fragen nicht ausreichend berücksichtigt, schnell verloren. Der Händler ist über- oder unterfordert und hat keinen Spaß mehr am Trading. Kann er einen passenden Plan aufstellen, wird die Freude am Handel bleiben. Den Tradingplan kann er im weiteren Verlauf anpassen, sollten noch Punkte fehlen oder fehlerhaft sein.

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