About Schmidt

Produktionsnotizen

In den ersten beiden Komödien von Alexander Payne und Jim Taylor ging es um Proteste gegen die Abtreibung (Citizen Ruth / Baby Business) und um Politik in der Schülervertretung (Election / Election) - jetzt folgt About Schmidt, die tragikomische Geschichte eines tief deprimierten und entwurzelten 66-Jährigen.

Als Election 1999 anlief, wurden Alexander Payne und Jim Taylor als die "derzeit wahrscheinlich einzig wahren Sozialkritiker in der us-amerikanischen Filmbranche" (David Denby, 26. April 1999) gefeiert. In der Reihe der großen Kinohelden wirken Alexander Paynes und Jim Taylors Figuren wie aufmüpfige Außenseiter. Man kann sie nicht einmal als Anti-Helden bezeichnen, denn sie sind einfach Menschen wie du und ich, völlig normal in ihrer Egozentrik, ihrem mangelnden Ehrgeiz und unausgegorenen Verantwortungsgefühl.

"Jim Taylorund ich erleben die peinlichen Seiten unseres eigenen Lebens besonders intensiv, und genau das versuchen wir in Komödienstoffe umzumünzen", sagt Autor/Regisseur Alexander Payne. Und Co-Autor Jim Taylor fügt hinzu: "Am lautesten lachen wir, wenn andere leiden müssen oder Unangenehmes erleben."

Über Warren Schmidt "Warren ist ganz einfach ein netter Typ, er lebt im Mittelwesten, hat sich immer angepasst - so wie es von ihm verlangt wurde", sagt Alexander Payne. "Ich war neugierig, was passiert, wenn er alles verliert - seinen Beruf, seine Frau, seine Tochter, seine Vaterschaft - all die Grundfesten, die seinem Leben zumindest ansatzweise einen Sinn gegeben haben. Dieser massive Verlust zwingt ihn dann vielleicht, endlich einmal ernsthaft Bilanz zu ziehen. Aber vielleicht ist das in seinem Alter schon zu spät. Vielleicht weiß er auch gar nicht, wie er das anstellen sollte. Überhaupt interessieren mich markante Wendepunkte im Leben, der Übergang aus einer Lebensphase in die nächste. Im günstigsten Fall ist man stolz und freut sich auf das, was kommt. Doch im Regelfall fühlt man sich leer und entfremdet. Und Entfremdung ist ein hervorragender Ansatzpunkt für Komödien."

Schon früher einmal hat Alexander Payne ein Drehbuch für Universal geschrieben, das ein ganz ähnliches Thema anschlägt: "The Coward". "Ich begann noch während meiner Filmausbildung zu schreiben", erinnert er sich. "Und ich habe es dann fertig beim Studio eingereicht, allerdings interessierte sich niemand für die Umsetzung. Ich habe dann zwei andere Filme gemacht, ohne den Stoff je aus den Augen zu verlieren. Und schließlich bekam ich die Gelegenheit, mein Drehbuch mit Motiven aus Louis Begleys Roman About Schmidt zu kombinieren."

Der Film ist also eine Synthese aus dem Roman und Alexander Payne frühem Drehbuch "The Coward". Von Anfang an stellten sich die Produzenten Harry Gittes und Michael Besman Jack Nicholson in der Hauptrolle vor. Michael Besman gab Harry Gittes den Roman zu lesen. "Ich war sofort davon überzeugt, dass der Stoff Jack Nicholson interessieren würde", sagt Harry Gittes, der Goin' South (Der Galgenstrick) produziert hat - Jack Nicholson spielte damals die Hauptrolle und führte auch selbst Regie. "About Schmidt stellt menschliches Verhalten in den Mittelpunkt - das ist Jack Nicholsons Spezialgebiet."

Michael Besman hat langjährige Erfahrung als Studiomanager - er machte sich also keine Illusionen darüber, dass ein so prominenter Schauspieler wie Jack Nicholson das Buch wahrscheinlich gar nicht lesen, geschweige denn die Rolle akzeptieren würde. Michael Besman erinnert sich: "Harry Gittes las das Buch sofort und meinte: 'Toll. Eine tolle Rolle für Jack Nicholson.' Trotzdem dachte ich mir: 'Das war's dann wohl', denn meistens passiert eben nichts. Doch ein paar Wochen später rief Harry Gittes wieder an und sagte: ' Jack Nicholson findet das Buch großartig.'"

Jack Nicholson gehört zu den ganz wenigen Hollywood-Größen, bei denen man sofort gleich an mehrere unsterbliche Leinwandrollen denkt - an den Detective J. J. Gittes, an den Seemann, den jungen Anwalt aus den Südstaaten, den schlauen Psychiatrie-Patienten, den pensionierten Astronauten, den obsessiv-zwanghaften und streitsüchtigen Schriftsteller, den aggressiven Marine-Colonel und den Joker. Er ist wahrhaftig eine Ikone der Leinwand, ein Darsteller, dessen Hollywood-Karriere ihresgleichen sucht.

"Alexander Payne schätzt vor allem die Filme und Filmemacher der 70er-Jahre", sagt Produzent Harry Gittes. "Der Regisseur Alexander Payne lebt noch in der Zeit, in der man ins Kino ging und anschließend im Café über den Film diskutierte. Der ganze Abend gestaltete sich ums Kino und das Gespräch darüber. Also will Alexander Payne Filme machen, die uns zum Nachdenken anregen."

Alexander Payne und Jim Taylor begannen die Bearbeitung des Romans immer mit dem Hintergedanken, sich auch aus Alexander Paynes Drehbuch "The Coward" zu bedienen. Im Lauf der Arbeit borgten sie sich immer größere Teile aus dem alten Drehbuch aus, zum Beispiel Schmidts ausführliche Korrespondenz mit dem sechsjährigen Waisenkind Ndugu in Tansania, dessen Patenschaft Schmidt mit Hilfe einer karitativen Organisation übernimmt. Am Ende waren "The Coward" und der Roman völlig miteinander verschmolzen.

"Als Alexander Payne uns die neue Fassung zeigte, waren wir völlig von den Socken", sagt Produzent Michael Besman. "Denn er hatte aus dem Buch seine ganz eigene Geschichte gemacht."

Über die Besetzung Oscar-Preisträgerin Kathy Bates hat im Laufe ihrer Karriere eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. "Es gibt kaum Kollegen, die Kathy Bates das Wasser reichen können", sagt Produzent Harry Gittes. "Eine unglaubliche Schauspielerin. Wir hatten also riesiges Glück."

Harry Gittes nennt es ein regelrechtes "himmlisches Wunder", als es den Filmemachern gelang, etliche Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen und Kathy Bates' Mitwirkung zu sichern - damals drohte der Streik der Schauspieler, außerdem war Kathy Bates terminlich bereits an ein anderes Projekt gebunden. Doch schließlich übernahm sie die Rolle von Roberta Hertzel, der Mutter von Warren Schmidts zukünftigem Schwiegersohn.

Kathy Bates las das Drehbuch und reagierte spontan: "Ich war sehr gerührt. Zum Beispiel gefielen mir die Briefe, die Warren an den kleinen Waisenjungen in Afrika schreibt." Ihre Rolle beschreibt Kathy Bates so: "Roberta hält sich für eine wahre Künstlerin, obwohl ihr Ex-Mann anderer Meinung ist. Doch sie ist völlig mit sich im Reinen. Sie redet gern und viel über Dinge, die andere eher nicht hören wollen, zum Beispiel über ihren ausgeprägten Sexualtrieb - und Jack Nicholson ist in seiner Rolle das genaue Gegenteil. Unsere gemeinsamen Szenen haben beim Drehen viel Spaß gemacht, und auch im fertigen Film sind sie sehr lustig."

Mit ihrer Art tritt Roberta Warren Schmidt ständig auf die Füße. "Wir brauchten eine Schauspielerin, die es mit Jack Nicholson aufnehmen kann", sagt Michael Besman. "Logischerweise dachten wir sofort an Kathy Bates."

Sehr viel Vergnügen bereitete Kathy Bates auch ihre Zusammenarbeit mit Produktionsdesignerin Jane Ann Stewart - gemeinsam richteten sie Robertas Haus ein. "Alles im Haus war in meinen Lieblingsfarben gestrichen - leuchtendes Orange und verschiedene Rottöne", sagt Kathy Bates. "Ich finde, diese Farben passen grundsätzlich gut in eine Wohnungseinrichtung. Außerdem besitze ich eine Harfe - seit vielen Jahren habe ich vor, endlich einmal Unterricht zu nehmen. Also überlegten wir, dass es doch lustig wäre, wenn inmitten von Robertas Malutensilien eine Harfe stehen würde."

"Es kommt ganz selten vor, dass ich wirklich alles tun würde, um eine Filmrolle zu bekommen", sagt Howard Hesseman, der Robertas Ex-Mann Larry Hertzel spielt. Hope Davis denkt genauso - sie tritt als Schmidts Tochter Jeannie auf: "Das Drehbuch ist wunderbar geschrieben - es gibt keinerlei Schnörkel, nichts Überflüssiges. Als ich es gelesen hatte, lag ich Alexander Payne monatelang in den Ohren."

Außerdem besetzte Alexander Payne Dermot Mulroney als Jeannies Verlobten Randall Hertzel. Deremot Mulroney war derart auf die Rolle versessen, dass er sich dafür den Kopf rasierte und so in Randalls Haut schlüpfte, bevor überhaupt feststand, ob er engagiert würde. Junge Mädchen, die am Drehort vorbei kamen, erkannten Dermot Mulroney nicht wieder: Dieser Typ mit wallender Nackenmähne, gebleichten Jeans, Jerry-Garcia-Schlips und schwarzen Reeboks sollte tatsächlich derselbe Star sein, den sie in Die Hochzeit meines besten Freundes angehimmelt hatten?

Vervollständigt wird die Besetzung durch zwei altgediente Broadway-Darsteller: June Squibb, die einst am Broadway die Electra in der Uraufführung von "Gypsy" spielte, übernimmt die Rolle von Schmidts Frau Helen. Und Tony-Preisträger Len Cariou spielt Schmidts besten Freund Ray Nichols. Am Broadway war Len Cariou aktuell in Neil Simons "The Dinner Party" zu sehen. Mit dem Stück "Copenhagen" ging er auf Tournee.

Über die Dreharbeiten Alexander Payne kehrt nicht nur immer wieder gern in seine Heimatstadt Omaha/Nebraska zurück, um seine Filme zu drehen, auch bei der Zusammenstellung seines Teams legt er auf bewährte Mitarbeiter Wert. Dazu zählen Produktionsdesignerin Jane Ann Stewart, Kameramann James Glennon, Cutter Kevin Tent, Filmkomponist Rolfe Kent, die Besetzungschefs Lisa Beach und John Jackson sowie zahlreiche Teammitglieder. Alexander Payne-Fans werden in About Schmidt auch vor der Kamera einige bekannte Gesichter wiedererkennen. Alexander Payne schätzt sich glücklich, mittlerweile eine Art kreativer Familie um sich geschart zu haben - sie hilft ihm bei der Umsetzung seiner ureigenen Vision, sie ermöglicht ihm seine unverwechselbare Handschrift als Filmemacher.

Wendy Chuck hat die Kostüme zu About Schmidt und auch Election entworfen. Sie sagt: "Alexander Payne möchte, dass nichts in seinen Filmen auch nur entfernt an Hollywood erinnert. Viel mehr noch als andere Regisseure will er reale Menschen in realer Kleidung zeigen."

Ebenso wie Designer-Klamotten scheut Alexander Payne auch viele andere Hollywood-Versatzstücke. Er arbeitete eng mit Besetzungschef John Jackson zusammen und vergab viele Rollen an Menschen vor Ort in Nebraska - Hausfrauen, Versicherungsvertreter, Studenten. Sein Kommentar: "Eigentlich ist es doch zum Lachen, wenn ich mir vorstelle, wie viele Schauspielerprofis sich einen Arm abhacken würden, um mit Jack Nicholson auftreten zu dürfen - und ich engagiere meine Darsteller hier in Omaha praktisch von der Straße weg."

Weil der Regisseur derart auf Realismus Wert legt, ist bei ihm vom Glamour des Filmbusiness nur wenig zu spüren. Harry Gittes hält einen guten Rat bereit: "Wer mit Alexander Payne arbeiten will, sollte sich nicht scheuen, alles Unechte, jeden Showeffekt abzulegen. Die meisten Schauspieler wollen tunlichst vermeiden, alltäglich auszusehen. Doch hier stehen die Darsteller Schlange, um genau das zu erreichen."

Die Kostümbildnerin Wendy Chuck beginnt mit ihrer Arbeit schon sehr früh in der Vorbereitungsphase: "Oft spreche ich die Schauspieler als erste an, nachdem sie ihren Vertrag in der Tasche haben. Ich erkläre ihnen, wie Alexander Payne den Film konzipiert, wie er vorgeht. Und zwar nach dem Motto: 'Dein Ego gibst du besser an der Garderobe ab.' Wer mit ihm arbeiten will, mußs jede Vorstellung von 'schön' oder 'angemessen' aus seinem Bewusstsein streichen. Hut ab vor den Schauspielern, die dazu bereit sind."

Hope Davis sagt über die Jeannie, die sie darstellt: "Sie arbeitet in der Versandabteilung eines Computer-Konzerns. Für Mode interessiert sie sich nun wirklich nicht." Hope Davis steht selbst eher auf Eddie Bauer als auf Dolce & Gabbana - und das passte wunderbar zu ihrer Rolle: "Ich ziehe Hush Puppies an und trage ein Stirnband aus Strass - und schon bin ich in der Figur drin. Allein die Hush Puppies katapultieren mich in eine andere Dimension."

Jack Nicholson kann als einer von wenigen auf eine Karriere zurückblicken, in der Substanz über Stil geht. "Sein Aussehen ist ihm völlig egal", bemerkte Roman Polanski einmal. "Jack Nicholsoninteressiert sich nur für das Ergebnis."

Produzent Harry Gittes berichtet, Jack Nicholson habe eine Philosophie über das Unvermeidliche im Leben entwickelt: "Das habe ich immer sehr an Jack Nicholson geschätzt. Als er schon in jungen Jahren merkte, dass ihm das Haar ausging, reagierte er darauf, indem er jedermann darauf hinwies, ihm gehe das Haar aus: Er vertuschte nichts, sondern wählte die Flucht nach vorn, um das Thema ein- für allemal aus der Welt zu schaffen."

"Der Stil meiner Omaha-Filme erfordert einfach einen bestimmten Realismus - ich versuche nachzustellen, was ich im richtigen Leben beobachte - und das ist durchaus nicht der angebliche Realismus anderer Filme", sagt Alexander Payne. "Dabei geht es mir nicht um die Sache selbst, vielmehr wehre ich mich gegen hartnäckige Vorurteile darüber, wie us-amerikanische Filme angeblich aussehen müssen - die Haare immer perfekt gescheitelt, die Autos stets neu und sauber, alles soll nett aussehen und der Kamera schmeicheln. Irgendwie verdienen es nur 'positive' Dinge, gefilmt zu werden. Natürlich soll man auch die Figuren 'mögen', und ganz wichtig ist ein Ende, das die Probleme in Wohlgefallen auflöst, damit das Ganze unbedingt reine Unterhaltung bleibt. Ehrlich, ich kapier's nicht."

Stattdessen schafft Alexander Payne mit viel Mühe eine Atmosphäre, in der die Schauspieler sich wohl fühlen - eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die menschliche Natur in ihrer ganzen Komplexität zum Vorschein kommt. "Beim Drehen mußs der Regisseur in erster Linie dafür sorgen, dass alle Beteiligten während der Arbeit zufrieden sind", sagt Alexander Payne.

"Denn es ist äußerst schwierig, vor der Kamera ganz natürlich aufzutreten. Ich bewundere Filmschauspieler maßlos. Die besten von ihnen entwickeln eine ganz besondere Beziehung zur Kamera. Manchmal kommt es mir vor, als ob sie der Kamera Dinge mitteilen können, die sie keinem lebenden Gegenüber ins Gesicht sagen würden."

Die Filmpublizistin Pauline Kael hat einst über Jack Nicholson gesagt: "Er lässt uns in sein Inneres blicken - dabei kontrolliert er nicht, was er uns sehen lässt." Und sein Kollege Harvey Keitel stellte fest: "Er besteht aus Hunderten von Menschen, einer ganzen Welt." Produzent Harry Gittes beobachtet Jack Nicholson schon seit mehr als 40 Jahren vor und hinter der Kamera - über Jack Nicholson als Warren Schmidt sagt er: "Erstaunlich, wie selbst ein enger Freund mich immer wieder überraschen kann. Ich kenne ihn schon so lange, und wenn er Blödsinn macht, kann ich diese oder jene Rolle in ihm wiedererkennen. Aber so einen Typen wie Warren Schmidt habe ich noch nie in ihm gesehen. Das ist Jack Nicholson, wie wir ihn noch niemals erlebt haben."

"Jeden Tag überraschte mich Jack Nicholson aufs Neue - kaum zu glauben, wie überragend er spielt", sagt Alexander Payne. "Er zählt eindeutig zu den besten Schauspielern des gesamten ersten Kino-Jahrhunderts. Trotzdem habe ich bei unserer Arbeit keinen seiner anderen Filme in ihm gesehen. Ich erlebe einfach einen Schauspieler, der seine Rolle spielt. Wenn er spielt, huschen seine Gedanken über sein Gesicht, das kann man beobachten. Jeder Augenaufschlag, jeder Blick geht auf eine bewusste, ganz spezifische Entscheidung zurück. Und all diese spezifischen Momente zusammengenommen machen seine höchst komplexe Leistung aus."

"Ich mag am liebsten die Szenen im Film, die ihn isoliert und deprimiert zeigen", sagt Alexander Payne. "Mir gefällt es, einsame Menschen zu erleben. Wenn ich eine Person ganz allein mit ihren Empfindungen in einer Umgebung filme, bin ich viel glücklicher als bei der Arbeit an einer Szene, in der Menschen interagieren. Aber Drehbuchautoren schreiben solche Momente nur selten. Ständig stehen sie unter Druck: 'Hallo, die reden ja gar nicht.' Oder: 'Der Dialog mußs früher einsetzen.' Das ist sehr traurig. Ich beobachte gern Leute, wenn sie allein sind."

Über Omaha Payne mußs ständig erklären, warum er seine Filme in Omaha dreht. "Einen Martin Scorsese oder Spike Lee oder Woody Allen würde doch niemand fragen: 'Warum New York?' Oder Quentin Tarantino: 'Warum L. A.?' Zufällig sind sie da zu Hause. Ja, und ich stamme eben aus Omaha. Filme mit Schauplatz Los Angeles oder New York gelten - allein durch ihre riesige Zahl - als Beispiele us-amerikanischer Kultur. Man bekommt den Eindruck, alle US-Amerikaner würden so leben. Dabei wird in diesen Städten nur deswegen gedreht, weil die Filmleute dort wohnen. Doch das Leben in L. A. und New York ist durchaus nicht typisch für die USA: Zwischen beiden liegt ein riesiger Kontinent."

Ein Autor kommentierte, die ersten beiden Filme von Alexander Payne könnten als "Komödien des Mittelwestens bezeichnet werden - hämische Filme über die moralischen Abgründe auf dem flachen Land." (David Denby, April 1999) Alexander Payne öffnet ein Fenster, durch das wir der oft schmerzlichen Wahrheit über uns selbst ins Auge blicken können - sehr emotional und humorvoll.

"Wenn niemand in Omaha besonders glücklich erscheint, bedeutet das nicht, der Regisseur wolle sich an seiner Heimatstadt rächen oder allgemeingültige Aussagen über us-amerikanisches Leben machen; vielmehr konstatiert Alexander Payne einfach, dass das Leben im Grunde eine Tragödie der Eintönigkeit ist - und wenn wir Glück haben, werden deren Akte von kleinen und großen komischen Momenten unterbrochen." (Manohla Dargis)

Über Childreach/Plan Childreach gehört zum internationalen Kinderhilfswerk Plan, das auch in Deutschland Patenschaften für Kinder in Asien, Afrika und Lateinamerika vermittelt. Mit den Paten-schaftsbeiträgen werden Selbsthilfe-Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung/Ausbildung, Lebensumfeld, Einkommen und Kinderrechte finanziert.

Am Ende der dreimonatigen Dreharbeiten übernahm die About Schmidt-Crew die Patenschaft für Ndugu, der im wahren Leben Abdala heißt.

Wenn sie mehr über das Kinderhilfswerk erfahren wollen, besuchen sie die Website www.plan-deutschland.de.

Szenenfoto
Szenenfoto
Szenenfoto
Szenenfoto
Szenenfoto
Szenenfoto
Szenenfoto
Szenenfoto
Szenenfoto

Dirk Jasper FilmLexikon

© Fotos: Claudette Barius für New Line Productions © 1994 - 2010 Dirk Jasper