Projektinformationen Zur Edition

Thomasin-Projekt


Text-Bild-Edition und Kommentar zum ›Welschen Gast‹ des Thomasin von Zerklaere

Materialität und Präsenz des Geschriebenen und ikonographische Rezeptionspraxis
in der mittelalterlichen Lehrdichtung

Teilprojekt B06 des Sonderforschungsbereichs 933 ›Materiale Textkulturen‹

 

 

 

Der ›Welsche Gast‹ ist eine
mittelhochdeutsche höfische
Verhaltenslehre in Versen.
Laut dem Verfasser
Thomasin von Zerklaere (Friaul)
entstand das Werk im Jahr 1215.
Ein fester Bildzyklus mit 120
Illustrationen begleitet den Text.
Derzeit sind 25 erhaltene Handschriften
und Fragmente bekannt.

 

 

Das Ziel unseres Projekts ist die Erschließung aller erhaltenen Handschriften und Fragmente des ›Welschen Gastes‹, die Erstellung eines kritischen Lesetextes aufgrund der ältesten Handschrift (Heidelberg, UB, Cod. Pal. germ. 389) sowie die Veröffentlichung aller zu diesem Werk gehörenden Texte und Bilder.

Bei der Handschriftenerschließung legen wir Wert auf die Dokumentation und Analyse des Layouts, auf möglichst zeichengenaue Transkription der Texte, auf eine umfassende Erforschung der Bilder und der Text-Bild-Beziehungen sowie auf die Untersuchung von Produktions- und Rezeptionsspuren. Damit möchten wir einen Beitrag zur Grundlagenforschung im Grenzbereich zwischen Philologie, Kunstgeschichte, Paläographie und Kodikologie leisten.

Der ›Welsche Gast‹ soll in einer digitalen Open-Access-Ausgabe der breiten Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. Erste Editionsbeispiele werden bald freigeschaltet.

Der Sonderfoschungsbereich 933 ›Materiale Textkulturen‹ an der Universität Heidelberg wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert. Das Thomasin-Projekt arbeitet eng mit der Universitätsbibliothek Heidelberg zusammen.