Kann meine Pille tödlich sein? Wie kann ich mich schützen? Warum ist die Pille so gefährlich? Ist der Tod durch die Pille ein Einzelfall? Die Antworten erfährst du hier!
Ist der Tod durch die Pille real?
Ja, der Tod durch die Pille ist real. In Deutschland sind bisher 18 Frauen, in den USA etwa 190 Frauen nachweislich an den Folgen der Pille gestorben. Noch viel mehr Frauen überlebten die Einnahme der Pille nur knapp – die Facebook-Seite RISIKO PILLE (Selbsthilfegruppe Drospirenon Geschädigter (SDG)) hat derzeit etwa 500 Fans (Stand: Februar 2013) – Tendenz stark steigend. Viele von diesen Frauen können kein normales Leben mehr führen. Etwa 12000 Frauen klagen weltweit gegen die Pharmaunternehmen auf Schadensersatz – da das Risiko der Nebenwirkungen nicht ausreichend in der Verpackungsbeilage vermerkt ist (Stand 2013). Ursache für den Tod durch die Pille ist das steigende Thromboserisiko der neuen Pillen der 3. und 4. Generation. Ob deine Pille tödlich sein kann – und wie du dich am besten schützen kannst – erfährst du in diesem Artikel.
Kann meine Pille tödlich sein?
Seit April 2011 gibt es in Deutschland die Selbsthilfegruppe Drospirenon Geschädigter (SDG), diese informiert ausführlich über alle Entwicklungen in Forschung, Medizin und Wirtschaft. Die Gründungsmitglieder sind dem Tod durch Pille nur knapp davon gekommen. Auf der Homepage der Selbsthilfegruppe wird ebenso gut erklärt, welche Pillen besonders gefährlich sind. Fast alle erhältlichen Pillen sind kombinierte Antibabypillen, das heißt, dass sie sowohl Östrogene als auch Gestagene enthalten. Die Pillen und andere hormonelle Kontrazeptiva sind umso gefährlicher, je mehr unterschiedliche Gestagene und Östrogene sie enthalten. Je nach Zusammensetzung unterscheidet man 1-Phasen, 2-Phasen, 3-Phasen und 4-Phasenpräparate – die auch häufig Pillen erster, zweiter, dritter bzw. vierter Generation genannt werden.
Beispiel – Unterschied zwischen 1-Phasen- und 2-Phasenpräparat
Marvelon – 1-Phasenpräperat
0,150 mg Desogestrel
0,030 mg Ethinylestradiol2-Phasenpräparat
blaue Tablette zu je:
0,025 mg Desogestrel
0,040 mg Ethinylestradiolweiße Tablette zu je:
0,125 mg Desogestrel
0,030 mg Ethinylestradiolhttp://www.bmj.com/content/339/bmj.b2921
In zwei großen Studien [1], [2] aus dem Jahr 2009 an denen über 1000 Frauen pro Studie teilnahmen, konnte das Thrombose Risiko der Pille und alle nachstehenden Ergebnisse bestätigt werden. Wichtig ist, dass diese Studien zeigen: Durch die Einnahme eines 2-Phasenpräperates ist das Risiko, an Thrombose zu erkranken, etwa 5 mal erhöht. Bei 3-Phasen oder 4-Phasenpräperaten ist das Risiko etwa 6 bis 8 mal höher. Die BARMER hat im Jahr 2011 einen Arzneimittel Report mit Pillen und anderen hormonellen Kontrazeptiva, die ein besonders hohes Thrombose-Risiko und damit auch „Tod durch die Pille Risiko” haben, herausgegeben. Den Report kannst du dir hier herunterladen. Der Arzneimittelreport der Barmer ist sehr lang und unübersichtlich – die Auflistung erfolgt teilweise im Text teilweise als Tabelle. Eine bessere Kurzübersicht findest du auf der Seite der SDG.
Kurzübersicht – Diese Pillen sind besonders gefährlich!, Quelle: risiko-pille.de
Die genaue Zusammensetzung deiner Pille, Studien und vieles mehr findest du hier. Thrombose kann in jedem Blutgefäß auftreten, also auch im Herzen, im Gehirn und in der Lunge. Thrombose kann daher die Ursache für viele tödliche Krankheiten (Schlaganfall, Herzstillstand, Lungenembolie) sein. Rauchen und genetische Faktoren machen das Risiko durch die Pilleneinnahme infolge von Thrombose-Erkrankungen zu sterben sehr viel wahrscheinlicher.
Die wichtigsten Studienergebnisse auf einen Blick:
- Schon seit 1961 ist ein erhöhtes Thrombose-Risiko durch die Pille bekannt [1]. (Die erste Pille wurde etwa 1959 auf den Markt gebracht.)
- Es gibt derzeit mindestens 14 Studien, die das erhöhte Thrombose-Risiko der Pille bestätigen.[2]
- Je höher der Östrogengehalt in der Pille – desto größer ist das Thromboserisiko. Pillen, die nur künstliches Progesteron enthalten, haben das geringste Thrombose-Risiko [2].
- Neue Pillen haben ein höheres Thrombose-Risiko als alte Pillen, da die neuen Pillen mehr Östrogene enthalten.[2]
Wie kann ich mich effektiv vor dem „Tod durch die Pille” schützen?
In meinen Recherchen habe ich mehrere Punkte ausgemacht, die dich bestmöglich vor dem Tod durch die Pille schützen.
Hormonfrei & Sicher Verhüten – Wie geht das?
Ja, es gibt sehr viele hormonfrei und sichere Alternativen zur Pille. Falls du dich mehr dafür interessierst, dann schau doch einfach mal bei unserem Gratis-Webinar am Sonntag um 18 Uhr rein. Dort erklären wir dir ganz genau, welche Alternativen es gibt und wie du hormonfrei, sicher preiswert und gesund verhüten kannst.
Thrombose Risiko testen lassen
Ein hoher Prozentsatz der bisher registrierten Todesfälle durch die Pille geht auf genetisch veranlagte Frauen zurück. Das genetische Risiko, an Thrombose zu erkranken, kann mit Gentest überpüft werden. Ansprechpartner für einen solchen Gentest sind der Hausarzt oder Gynäkologe, diese verweisen dann in der Regel an einen Facharzt für Humangenetik. Derzeit sind etwa 10 Prozent der Frauen in Europa stärker veranlagt an Thrombose zu erkranken [3]. Diesen Frauen ist dringend von der Pilleneinnahme zur Kontrazeption abzuraten. Die Kosten für einen solchen Test werden derzeit nicht von der Krankenkasse übernommen. Ebenso gibt es in Deutschland keine Pflicht vor der Pilleneinnahme einen Gentest machen zu lassen. Dennoch kann ich jeder Frau im Hinblick des „Tod durch die Pille – Risikos” zu einem solchen Test nur raten. Mehr Informationen über einen solchen Gentest findest du hier.
[3] Annika Joeres, Die Pille der Unvernunft, DIE ZEIT, 24.1.2013 Nr. 05
Ungefährlichere Pille nehmen
Allen Frauen, die unbedingt die Pille zur Kontrazeption verwenden möchten, empfehle ich die schwarze Liste der BARMER zu checken. Wenn frau schon die Pille nimmt, muss es ja nicht eine der Pillen mit dem höchsten Thrombose-Risiko sein. Ebenso empfehle ich, die Zusammensetzung der Pille vor der Anwendung genau zu prüfen. Nach dem derzeitigem Wissenstand ist eine reine Progesteron-Pille empfehlenswert, da sie nach den gemachten Studien das geringste Thrombose-Risiko hat. Leider könnte der Libidoverlust durch die Pille durch die starke Progesteron-Wirkung eine relevante Nebenwirkungen sein. Mehr Informationen zu diesem Thema findest du in unseren Artikel „Libidoverlust durch die Pille bewiesen”.
Ist der Tod durch die Pille ein Einzelfall?
Auf der Seite http://www.risiko-pille.de konnte ich etwa 20 Erfahrungsberichte von Frauen finden, die dem Tod durch die Pille nur knapp entkommen sind. Ebenso findet man Berichte von Angehörigen der Frauen, die an den Folgen der Pille gestorben sind. Der Tod durch die Pille ist kein Einzelfall, denn die Zahl der Berichte wächst mehr und mehr an. Am meisten schockierte mich jedoch, dass es teilweise völlig gesunde und sportliche Frauen waren, die dem Tod durch Pille ins Auge blickten, bzw. an den Folgen der Pille starben.
„Ich habe die Pille genommen, weil ich darauf vertraut habe, dass mir nichts passieren wird. Nicht weil ich naiv bin, sondern, weil ich KEINE der Risikofaktoren erfülle (Nichtraucher, Normalgewicht, keine Blutgerinnungsstörungen). Gemerkt hab ich zum ersten Mal was im April 2009, da nahm ich die Yasminelle seit ungefähr sechs Monaten.
[…]
Ich hatte mein Studium gerade beendet, jobbte für die Übergangszeit in einem Café und ging neben regelmäßig Joggen noch dreimal in der Woche ins Fitnessstudio.
[…]
Im Schockraum erlitt ich einen Atem- und Herzstillstand. Ich wurde defibrilliert, aber ich konnte nicht wiederbelebt werden. Ich war klinisch tot.
[…]
Ich bin fast gestorben, weil ich eine Pille genommen habe, die im Verdacht steht ein höheres Thromboserisiko als andere zu besitzen. Darüber wurde ich nicht aufgeklärt und konnte so die Zeichen meines Körpers nicht deuten. Ich gehöre keiner Risikogruppe an und trotzdem hat es mich getroffen. Und es kann jede treffen!“Felicitas, 25, Lungenembolie, Thrombose & Herzstillstand, risiko-pille.de, 2013
Felicitas blickte dem Tod durch die Pille ins Auge. Nun muss sie lebenslange Folgeschäden in Kauf nehmen. Der schlimmste aus ihrer Sicht ist, dass sie sich ihren Kinderwunsch nie mehr erfüllen kann.
„Ich muss nun Medikamente nehmen, die mein Blut verdünnen. Dadurch besteht die
Gefahr innerer Blutungen und vor allem darf ich damit keine Kinder bekommen.
Kinder zu bekommen, hat immer zu meinem Lebensplan dazu gehört. Darauf
verzichten zu müssen, ist sehr hart für mich. Dazu sind meine Venen im linken Bein
irreparabel zerstört, ich habe ein Beinlymphödem, muss einen Kompressionsstrumpf
tragen und mindestens zweimal die Woche zur Lymphdrainage.“Klaus Körnich, Felcitas Rohrer Interview, risiko-pille.de, Februar 2013
Der Tod durch die Pille sowie lebenslange körperliche Schäden sind real und keine Einzelfälle. Schließlich sprechen 18 Todesfälle in Deutschland und 190 in den USA eine deutliche Sprache. Die Dunkelziffer wird nach Ansicht der Experten weitaus höher eingeschätzt. Das schlimmste Schicksal einer Geschädigten, dass ich bei meinen Recherchen fand, ist der Fall der erst 16 jährigen Celine, die sich verliebte und die Pille nur 4 Wochen nahm. Jetzt sitzt Celine im Rollstuhl und ist spastisch gelähmt. Die Pharmakonzerne finanzierten ihr das erste Jahr der Reha. Ist das schon ein Schuldgeständnis der Pharmaindustrie? Von Celine gibt es zahlreiche Bilder im Internet, die man in Suchmaschinen unter „Celine und Pille” finden kann. Vor der Pilleneinahme war Celine ein bildhübsches Mädchen – jetzt ist sie für ihr Leben gezeichnet. Selbst diese Bilder können die Pharmaindustrie bisher nicht dazu bewegen, die Produktion der Pillenpräparate der 3. und 4. Generation einzustellen. Haben die Pharmamitarbeiter keine Töchter? Mehr zu diesem Thema erfahrt im nächsten Abschnitt.
Die Ignoranz der Pharmaindustrie
Am 27. April 2012 hielt Felicitas Rohrer, die bekannteste Geschädigte Deutschlands, eine mitreißende Rede auf der BAYER Aktionärsversammlung 2012. Die Rede könnt ihr übrigens hier nachlesen. Anschließend sprach eine Nebenklägerin und der Anwalt der beiden Frauen auf dieser Versammlung. Herr Dekkers der Anwalt stellte kritische Fragen unter anderem wie viele Klagen schon eingegangen sind und ob die gefährlichen Pillen nun endlich vom Markt genommen werden. Auf der SDG Seite findet ihr eine
kurze Zusammenfassung von den Ergebnisse – den wichtigsten Auszug habe ich im folgenden zitiert:
„Mit Stand vom 27.04.2012 sind derzeit in den USA 11.900 Klagen anhängig mit insgesamt 14.000 Klägerinnen (da auch Sammelklagen beinhaltet sind). 651 Fälle in den USA wurden durch Abfindungen mit insgesamt 142 Millionen Dollar beendet.
Bayer ist jedoch weiterhin von dem positiven Nutzen-Risiko Profil seiner drospirenonhaltigen Pillen überzeugt. Die bisher vorliegenden Studien bezüglich des Thromboserisikos seien nicht eindeutig, da es auch Studien gebe, die kein erhöhtes Risiko unter Drospirenon feststellen konnten (wir gehen davon aus, dass Bayer damit auf die eigenfinanzierten Studien Ingenix und Euras hinweisen möchte). Konkrete Studien wurden nicht genannt. Über aktuelle und neu in Auftrag gegebene Studien wurde auch nichts gesagt.“
Rede vor der Bayer Aktionärsversammlung 2012, risiko-pille.de, Februar 2013
Eigentlich ist es klar – immer noch ist die Pille eines der profitabelsten Produkte des Bayer Konzerns allein mit den Pillen Yasmin, Yaz und Yasminelle verdient Bayer jährlich mehrere Milliarden Euro [4]. Das die Pharmaindustrie auch nach diesen eindrucksvollen Schilderungen diese Pillen nicht vom Markt nimmt, ist mir dennoch unbegreiflich. In Frankreich nehmen etwa 80 Prozent der Frauen die Pille [5]. Frankreich hat im Januar 2013 nun als erstes Land eine Pille vom Markt genommen. Damit hat das Land und seine Politiker ein Zeichen gesetzt. Die Pille Diane 35 ist, trotz mehrerer registrierter Todesfälle in Frankreich, noch in 135 Ländern zugelassen. Auch in Deutschland wird die Pille Diane 35 immer noch verschrieben. Die Pharmaindustrie hat auf diesen Verbot mit Verwunderung reagiert. Im WDR wurde erst kürzlich ein sehr interessanter TV Bericht zu diesem Thema gezeigt.
[5] dpa/rtr, Frankreich nimmt Bayer Pille vom Markt, Frankfurter Rundschau 30.01.2013
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