Radfernweg
Thüringer Städtekette
Ziel des Projekts ist es, entlang des Radfernweges "Thüringer Städtekette" eine einheitliche Beschilderung zu erreichen, den Ausbauzustand qualitativ zu verbessern und zusammenhängendes Kartenmaterial zu erstellen, da es sich um einen für Thüringen wichtigen Fernradweg handelt.
Der Radfernweg "Thüringer Städtekette" verbindet sieben der schönsten Thüringer Städte und führt ebenso durch landschaftlich reizvolle Regionen Thüringens. Dieser Radfernweg ist besonders für Kulturinteressierte und Tourenradler geeignet. Als Teil der D4-Route ist er an das deutschlandweite Fernradwanderwegenetz angebunden und verbindet die Skatstadt Altenburg im Osten des Freistaates Thüringen mit der Wartburgstadt Eisenach im Westen. Auf ca. 225 km durch Thüringen bieten sich immer wieder historische Innenstädte, bekannte Sehenswürdigkeiten und kulturelle Highlights als Etappenziele an. Alle Städte entlang des Radfernweges Altenburg, Gera, Jena, Weimar, Erfurt, Gotha, Eisenach sind an das Streckennetz der Deutschen Bahn angeschlossen. Somit können auch Teilabschnitte des Radweges unkompliziert abgefahren und kombiniert werden. Der Radfernweg "Thüringer Städtekette" ist direkt an eine Vielzahl von weiteren Fernradwanderwegen angebunden, auf welchen reizvolle touristische Regionen Thüringens und bekannte Touristenziele erkundet werden können (z.B. Rennsteig-Radwanderweg, Saale-Radwanderweg, Ilmtal-Radwanderweg).
Der Verein "Städtetourismus in Thüringen" e.V. engagiert sich aktiv für die Professionalisierung des Radfernweges "Thüringer Städtekette", da sieben Mitgliedsstädte des Vereins (Eisenach, Gotha, Erfurt, Weimar, Jena, Gera, Altenburg) direkt an diesem Radfernweg liegen. Dieser Verein hat seinen Sitz bei der Tourismus GmbH Erfurt, die aufgrund der noch vielfältigen Probleme des Ausbau- und Beschilderungsniveaus sowie der Vermarktung beschloss, eine Arbeitsgruppe zu initiieren. Die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe fand am 9. September 2005 in Erfurt statt und setzt sich aus Touristikern und Planern der sieben Städte als auch aus den Verantwortlichen der sechs Landkreise entlang des Radfernweges sowie Vertretern der Thüringer Ministerien zusammen.
Der Handlungsbedarf wurde durch die Kritik von Radtouristen zum Zustand des Radweges an die örtlichen Tourist-Informationen und die Tatsache, dass der Radfernweg ein Teil der D4-Route des deutschlandweiten Radfernwegenetzes ist, deutlich. Außerdem verstärkte sich der Handlungsdruck durch die Durchführung der Bundesgartenschau 2007 in Gera-Ronneburg. Der Radfernweg "Thüringer Städtekette" verläuft zum Teil auf dem Ausstellungsgelände und verbindet die beiden Ausstellungsorte Gera und Ronneburg miteinander.
Die Aufgabe der Arbeitsgruppe Radfernweg "Thüringer Städtekette" ist es, den Radfernweg in seiner Ganzheit zu betrachten und die Fertigstellung als auch die Vermarktung zu fördern. Der Erfahrungsaustausch in der Arbeitsgruppe soll die Lösung lokaler Probleme erleichtern und dient gleichzeitig auch zum Informationsaustausch zu anderen Fragestellungen in der Radverkehrsförderung. Durch die gemeinsame Arbeit in der gegründeten Projektgruppe ist die Koordinierung der Vorhaben und Planungen für den Radfernweg "Thüringer Städtekette" leichter möglich. Die Einbeziehung der unterschiedlichen Interessen der einzelnen Städte und Gebietskörperschaften entlang des Radfernweges ist durch die Mitarbeit der jeweils zuständigen Planer und Touristiker möglich. In der Arbeitsgruppe wurde festgestellt, dass die erfolgreiche Vermarktung nur mit einem akzeptablen Zustand des Weges und mit durchgängiger Beschilderung möglich ist. Daher wurde eine Aufgabenliste mit kurz- und mittelfristig lösbaren Projekten erstellt. Dabei soll mittel- und langfristig mit gemeinsamen Marketingprojekten auf nationaler und internationaler Ebene die Bekanntheit des Radfernweges weiter gesteigert werden.
Die Bereitstellung von notwendigen Eigenmitteln durch die beteiligten Verwaltungen konnte nur durchgesetzt werden, da die Arbeitgruppe durch die breite Zusammensetzung die Notwendigkeit des Projekts erfolgreich aufzeigen konnte.
Ebenfalls konnte eine positive Wirkung auf die Radverkehrssituation
in den beteiligten Städten und Regionen durch eine
Qualitätsverbesserung des Radfernweges beobachtet werden.