Priorisierung kann dazu beitragen, die knappen Mittel nach gesellschaftlich konsentierten Kriterien möglichst gerecht zu verteilen. Die Kriterien sollte ein Gesundheitsrat erarbeiten, in dem Ärzte gemeinsam mit Ethikern, Juristen, Gesundheitsökonomen, Theologen, Sozialwissenschaftlern und Patientenvertretern Empfehlungen entwickeln, was und wie priorisiert werden soll. Die Letztentscheidung aber muss politisch verantwortet werden. Aachener Zeitung Oktober 2011
Frank Ulrich Montgomery (Präsident der Bundesärztekammer)
„Schon heute entscheidet allein der Wohnort darüber, ob Patienten eine implizite Rationierung erleben oder nicht.“ Deutsches Ärzteblatt April 2010
Andreas Köhler (Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung)
„Im derzeitigen System sehe ich nur einen Weg aus der Rationierung, nämlich die Diskussion um die Priorisierung“
Deutsches Ärzteblatt September 2010
Jörg Dietrich Hoppe† (ehemaliger Präsident der Bundesärztekammer)
„Wenn die Solidargemeinschaft angesichts knapper werdender Ressourcen individuell nicht tragbare Leistungen garantieren soll, sind Eingrenzungen unumgänglich.“
Der Kassenarzt Juli 2010
Robert Zollitsch (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz)
„Keine Maßnahme wird in der Lage sein, den künftigen Ausgabenbedarf der gesetzlichen Krankenversicherung zu decken.“ Deutsches Ärzteblatt März 2010
Fritz Beske (Fritz Beske Institut für Gesundheits-System-Forschung Kiel)