• DIE ZEIT: Jahrgang 1960

  • Einzelausgaben, nach Datum sortiert:

  • Ausgabe 1960/01

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    • Chruschtschows Antwort

      Chruschtschow hat nicht lange gefackelt. Drei Tage nur, nachdem ihm die Moskauer Botschafter der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs die westliche Einladung zur Frühjahrskonferenz an der Seine überbracht hatten, ließ der Sowjetpremier wissen, daß er annehme.

    • 1959: Vertagte Entscheidungen

      Fast könnte es so aussehen, als ginge das Jahr 1959 unter demselben Vorzeichen zu Ende wie das vorige. Wieder haben sich Eisenhower und Macmillan, de Gaulle und Adenauer zur Freiheit Berlins bekannt.

  • Ausgabe 1960/02

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    • Adenauers Ausblick

      Ein Mitarbeiter des Bundeskanzlers sagte einmal: „Wissen Sie, was man vor allem braucht, um ein erfolgreicher Staatsmann zu sein? Vier oder fünf Grundkenntnisse, an denen man in allen Lagen, mal schmiegsam, dann wieder, ganzhart, aber mit unbeirrbarer Konsequenz festhält.

    • Antisemitismus ohne Juden

      Der „Anschlag von Köln“ – so wurde die nächtliche Kritzelaktion der beiden 25jährigen Männer bezeichnet, die an die Synagoge Hakenkreuze und eine judenfeindliche Parole schmierten.

  • Ausgabe 1960/03

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    • Zündstoff in Nahost

      Mit orientalischem Gepränge und ebenso spontanem wie wohlorganisiertem Freudenjubel sind dieser Tage in zwei arabischen Ländern sehr ungleiche Ereignisse gefeiert worden, die beide als Beginn einer neuen Ära empfunden werden: In Oberägypten hat Präsident Nasser, begleitet von seinem Ehrengast König Mohammed V.

    • „Haltet den Dieb!“

      Antisemitismus und Antikommunismus gehörten immer zusammen; wer gegen die Juden sei, sei auch gegen die Kommunisten und umgekehrt.

  • Ausgabe 1960/04

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    • Keine Volksjustiz!

      Drei Äußerungen, ein Tenor: Bischof Dibelius, William Schlamm und Bundeskanzler Adenauer sind sich alle einig, daß den halbstarken Hakenkreuzschmierern am ehesten „eine Tracht Prügel“ gebühre.

    • Wirtschaftspolitik – Tummelplatz für alle?

      Es ist schon merkwürdig, daß Fragen, die zweifellos das wirtschaftliche und soziale Sein jedes einzelnen berühren, zugleich auch als ein Gegenstand betrachtet werden, bei dem sich jeder als sachverständig zu einem Urteil berechtigt glaubt.

  • Ausgabe 1960/05

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    • Was ist mit den Nazis in Bonn?

      Nein, wir können nicht mehr so tun, als ob es bei der Kampagne, die im Ausland um den Antisemitismus in Deutschland geführt wird, nur um ein paar Hakenkreuzschmierer ginge.

    • De Gaulle muß durchgreifen

      Frankreich hat von der nationalen Einigkeit geträumt; de Gaulle galt als die Verkörperung des einigen Vaterlandes, und die ersten Schritte der Fünften Republik schienen beflügelt.

  • Ausgabe 1960/06

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    • Die Zukunft bleibt ungewiß

      Vor einer Woche schrieben wir an dieser Stelle, daß Frankreich erneut in zwei Frankreichs, eines diesseits und eines jenseits des Mittelmeeres, zerfallen sei.

    • Marschrichtung Koalition

      Die Regie in der Stuttgarter Liederhalle klappte vorzüglich. Die Solisten und der Chor der Freien Demokraten verpatzten keinen Einsatz, und reibungslos vollzog sich der Führungswechsel, der im Mai des vergangenen Jahres auf dem Berliner Parteitag angekündigt und seither sorgfältig vorbereitet worden war.

  • Ausgabe 1960/07

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    • De Gaulle säubert

      De Gaulle und seine Equipe unternehmen mächtige Anstrengungen, um den „Gesichtsverlust“ während der ersten Putschtage wettzumachen.

    • Die Nazis in unserer Justiz

      Sind die deutschen Richter wirklich Nazis, ex oder neo, wie es Pankow der Welt unermüdlich einzuhämmern sucht? „Insgesamt sind für Bonn heute 1000 Naziblutrichter tätig“, behauptet das SED-Zentralorgan Neues Deutschland, Tausend Namen sind es auch, die der sowjetzonale „Ausschuß für deutsche Einheit“ in seiner berüchtigten Liste aufführt, keiner mehr, keiner weniger.

  • Ausgabe 1960/08

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    • Akten aus dem Osten

      Die Justizminister der Bundesländer haben am Wochenende in Wiesbaden das Angebot des Generalstaatsanwalts der Sowjetzone abgelehnt, „Belastungsmaterial“ gegen Richter und Staatsanwälte der Bundesrepublik durch einen „Bevollmächtigten“ in Ostberlin abholen zu lassen.

    • Auftakt zum Atomchaos?

      Jener Pilz aus Rauch und Feuer, der am vergangenen Sonnabend über der Sahara aufstieg, war das weithin sichtbare Zeichen für die 208.

  • Ausgabe 1960/09

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    • Adenauer fördert Antisemitismus...

      In seiner großen Debatte über den Antisemitismus am 18. Februar zeigte sich der Bundestag des ernsten Gegenstandes würdig. Die Parteien hatten nur ihre Besten auf das Rednerpodium geschickt.

    • Ike unterm Kreuz des Südens

      Fauchend schoß Anfang der Woche die Düsenmaschine des amerikanischen Präsidenten vom Flugplatz Washington steil in die Wolken.

  • Ausgabe 1960/11

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    • Götz und der Bundesrichter

      Auf einer Tagung „Presse und Justiz“ sagte Bundesrichter Weber, wie in der „WELT“ zu lesen war, er habe „anfänglich Beschwerden“ gehabt, als er im Strafprozeß gegen Otto John anderer Meinung hätte sein müssen als – Innenminister Schröder.

    • Die Armee setzt sich durch

      Verwirrung kann auch klärend wirken – das hat sich soeben an de Gaulles Fahrt zu seinen Truppen in Algerien gezeigt. Sein Auftreten dort erinnerte fatal an die Praxis der verflossenen Republiken, dem jeweiligen Partner recht zu geben, ohne Rücksicht auf frühere Erklärungen oder Erklärungen gegenüber anderen.

  • Ausgabe 1960/12

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    • Smirnow – ganz hart

      Botschafter Smirnow paßt die ganze Bonner Richtung nicht. Ganz hart zeigte er sich Ende Februar in einem Gespräch mit Erich Mende und anderen führenden FDP-Männern, dessen Inhalt erst jetzt bekanntgeworden ist.

    • Besuch mit Hindernissen

      Die Vorgänge der letzten Tage haben gezeigt, daß der sowjetrussischen Diplomatie ein wechselreich abgestuftes System von heißen, lauwarmen und eiskalten Duschen zur Verfügung steht.

  • Ausgabe 1960/13

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    • Zwei Fronten im Kabinett

      Über den Vorschlag Hallsteins, genauer: der Kommission der EWG, den Zollabbau innerhalb der Europäischen Wirtschafts-Gemeinschaft zu beschleunigen, gehen die Ansichten im Kabinett stark auseinander.

    • Ein vorsorgliches Veto?

      Das Wort, daß man sein Pulver trocken halten müsse, könnte in Berlin erfunden sein. So wurde Bundeskanzler Adenauers Anregung, eine Volksabstimmung in Berlin noch vor der Gipfelkonferenz zu veranstalten, in Berlin selbst mit einer Art verdutzter Höflichkeit aufgenommen.

  • Ausgabe 1960/14

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    • Im fernen Japan

      Ganz offensichtlich ist der Kanzler überanstrengt. Er wirkte angespannt und nervös in den ersten Tagen seines Japan-Besuches.

    • Lenz im Etat

      Es kann eher ein Stück vom Winter in den Frühling hinübergleiten als ein Haushaltsrest in das neue Haushaltsjahr – und deshalb darf es am 31.

  • Ausgabe 1960/15

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    • Sturm über Südafrika

      „Die Mentalität des ‚Entweder-Oder‘, die nur die zwei Extreme Enthaltsamkeit oder Trunkenheit kennt – im Falle Südafrikas: gänzliche Trennung oder vollkommene Integration – und die keinen Mittelweg zu überlegen bereit ist, beruht auf einer Übervereinfachung der Lebensprobleme, die wenig geistige Anstrengung erfordert und hoffnungslos unpraktisch ist.

    • Zuversicht in Bonn

      Bonn sieht der Gipfelkonferenz zuversichtlich entgegen – trotz der Unnachgiebigkeit Chruschtschows in der Deutschland- und Berlin-Frage und trotz der Spannung mit England wegen Hallsteins Fristverkürzungsplänen.

  • Ausgabe 1960/16

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    • Attentat

      Auf den Ministerpräsidenten der Südafrikanischen Union ist ein Attentat verübt worden: Mit zwei schweren Kopfwunden liegt Dr.

    • Am Kreuz der Geschichte

      Mein Freund und Mitbruder Alfred Delp, der an einem Galgen im Gefängnis Berlin-Plötzensee am 2. Februar 1945 sein Leben zum Opfer brachte als Zeuge für die Ordnung Gottes und die Zukunft seines Volkes in einer mitternächtlichen Stunde der deutschen Geschichte, hat in einer Schrift „Der Mensch und die Geschichte“ seine Erfahrungen und Einsichten im Bild zusammengefaßt.

  • Ausgabe 1960/17

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    • Das Ende der freien Bauern

      Es gibt keine freien Bauern in Mitteldeutschland mehr – so mußten wir in den Ostertagen vernehmen. Der Bezirk um Chemnitz, das heute Karl-Marx-Stadt heißt, habe sich als letzter von vierzehn Bezirken der allgemeinen Kollektivierung angeschlossen.

    • Apropos Berlin

      Auch Staatsmänner sind Männer; auch Männer sind Menschen; alle Menschen aber können irren. Konrad Adenauer irrte, als er seinen Einfall „Volksabstimmung in Berlin vor der Gipfelkonferenz“ für eine gute Idee hielt.

  • Ausgabe 1960/18

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    • Der Eid des Ministers

      Die Affäre Oberländer ist nun allem Anschein nach endgültig ausgestanden. Das Hin und Her zwischen Rücktrittsversprechen und Widerruf ist zu Ende.

    • Römische Spiele mit der Demokratie

      Seit über zwei Monaten – seit dem Rücktritt des christlich-demokratischen Kabinetts Segni am 23. Februar – vollzieht sich auf Italiens politischer Bühne ein an dramatischen Auftritten und plötzlichen Wendungen reiches, aber für die Demokratie in der jungen Republik sehr gefährliches Spiel.

  • Ausgabe 1960/19

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    • DIE ZEIT in Amerika

      Diese Nummer der ZEIT ist die erste Ausgabe, die von unserem Druckort Toronto aus direkt nach den USA geliefert wird. Prof. Dr.

    • Wenn fern in der Türkei...

      Was soll ich Recht studieren, wenn doch nur das Unrecht regiert“, keucht der 23jährige Jurastudent Ihsan K. Wir waren mit mehr als tausend Studenten den Atatürk Bulvari hinaufgetrieben worden, gejagt von türkischen Soldaten, denen ihr General Fahrt Odzilek in seinem 15.

  • Ausgabe 1960/20

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    • Flirt mit Pankow

      Die Leser der Sowjetzonenpresse hatten. während der ersten Maiwoche Gelegenheit, alltäglich etwas über die ausgezeichneten Beziehungen zwischen Ostberlin und Belgrad zu erfahren.

    • Burgfrieden in Rom

      Die christlich-demokratische Minderheitsregierung Tambroni hat nun auch vom Senat – dank der Hilfe der Neofaschisten – das Vertrauen erhalten.

  • Ausgabe 1960/21

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    • Alarm bei der CDU

      Die CDU ist in Verlegenheit: Die von ihr als Test für 1961 herausgestellten Landtagswahlen von Baden-Württemberg haben den Christlichen Demokraten beträchtliche Stimmenverluste gebracht.

    • Bonn fragt: Was nun?

      Man hat in Bonn der Gipfelkonferenz seit langem mit großem Pessimismus entgegengesehen. Aber daß sie so schnell scheitern könnte, hat niemand für möglich gehalten.