• DIE ZEIT: Jahrgang 1979

  • Einzelausgaben, nach Datum sortiert:

  • Ausgabe 1979/02

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    • Kleines Glück und große Politik

      Die CDU und die CSU haben sich im letzten Jahr um mancherlei gestritten, um Einfluß und Macht, um den Kanzlerkandidaten, zuletzt sogar um das Glück.

    • Gnadenlos

      Der ehemalige amerikanische Kommandant des Kriegsverbrecher-Gefängnisses Spandau hat die Mächtigen im Weißen Haus und im Kreml gebeten, dem 84jährigen Nationalsozialisten Rudolf Heß die Gnade zu erweisen, daß er in Freiheit sterben dürfe.

  • Ausgabe 1979/03

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    • Ein neuer Kampf um Kohl

      Helmut Kohl muß um die Führung in der CDU kämpfen. Kurt Biedenkopf, ehemals CDU-Generalsekretär, hat ihm am Dienstag ein Memorandum erläutert, in dem er eine Trennung von Partei- und Fraktionsvorsitz vorschlägt.

    • Schuß vor den Bug

      Alle Welt spricht von Öl: In Persien wird es kaum mehr gefördert, im winterlichen Europa wird es verheizt wie selten, und seit letztem Weihnachten sind auf allen Meeren sechs Tanker havariert, leckgeschlagen, gesunken oder explodiert.

  • Ausgabe 1979/04

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    • Neues Ufer

      Die Ost-Berlin-Visite Hans-Jürgen Wischnewskis fand diesmal in ganz anderem Klima statt als die erste Ostlandreise des Bonner Staatsministers.

    • Bisher steht nur der Verlierer fest

      Fast auf den Tag genau ein Jahr, nachdem sich die Koranschüler in der heiligen Stadt Qom gegen den Schah erhoben und blutig niedergemetzelt wurden, ist Reza Pahlevi außer Landes gegangen.

  • Ausgabe 1979/05

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    • Der Rückzug in die Familie

      Die Vereinten Nationen haben das Jahr 1979 zum „Jahr des Kindes“ bestimmt. In der Bundesrepublik scheint es ein Jahr der Familie zu werden, genauer: des Streits um die Familie.

    • Geschockt

      Zur 40. Wiederkehr dessen, was der Volksmund damals blasphemisch-böse die „Reichskristallnacht“ genannt hat, verlangte Bundeskanzler Helmut Schmidt in der Kölner Synagoge: „Wenn wir es besser machen wollen als die damaligen Generationen, dann müssen wir wissen, was jene falsch gemacht und warum sie gefehlt haben.

  • Ausgabe 1979/06

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    • SED-Moral

      Die DDR-Presse veröffentlicht zur Zeit ausführliche Reportagen vom Jubel des „Kampucheanischen Volks“, das den „Sieg über die Pol-Pot-Clique“ feiert.

    • Eine deutsche Geschichtsstunde

      Eine solche Woche hat es im bundesdeutschen Fernsehen noch nicht gegeben: vier Tage lang je zwei Stunden Holocaust plus mehr als eine Stunde Diskussion und dabei wachsende Einschaltquoten: 32, 36, 39, 41 Prozent; im Bereich einiger Sendestationen, beispielsweise in Berlin, waren es sogar 47 Prozent.

  • Ausgabe 1979/07

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    • Wehret den „Rowdys“

      Wenn an den Haustüren oder in den Wohnungen sowjetischer Bürgerrechtler Undefinierte und undefinierbare Gestalten auftauchen, sozusagen der personifizierte „Volkszorn“ – wie jetzt bei Andrej Sacharow geschehen –, ist Angst angebracht, Sorge, mindestens Bangigkeit.

    • Mattscheibe

      Matt sind die Scheiben – hell die Köpfchen, die – fast – immer dahinterstecken; man weiß es ja: Unsere Fernsehgewaltigen sind die intellektuelle Elite der Nation, das Feuerwerk ihrer glanzvollen Einfälle und Produktionen blendet uns täglich von 16 bis 24 Uhr.

  • Ausgabe 1979/08

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    • Des Kanzlers Patzer

      Helmut Schmidt ist populär, man weiß es aus vielen Umfragen. Selbst Christliche Demokraten treten ihm „mit Befangenheit, mit Bewunderung, wenn nicht gar mit Devotion“ gegenüber, wie jetzt ein Unionspolitiker mißbilligend feststellte.

    • Falsch pariert

      DDR-Bewohner, die nach dem 31. Dezember 1971 geflüchtet sind, können bei einer beabsichtigten Benutzung der Transitwege von und nach Berlin (West) von den Behörden der DDR unter Umständen festgenommen werden“, erklärt das Ministerium für innerdeutsche Beziehungen in einer Pressemitteilung.

  • Ausgabe 1979/09

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    • Neuer Anlauf in Nahost

      Wer spricht noch vom Nahen Osten? Andere, gefährlichere Vorgänge haben diesen Konfliktherd fast an den Rand der Weltpolitik gedrängt: die Wirren im Iran und der chinesisch-vietnamesische Kleinkrieg.

    • Chinas Lehrstück für die Welt

      Wenn die Könige, Fürsten, hohen Beamten und Edlen wirklich das Wohl des Reiches mehren und Schaden von ihm abwenden wollen, dann müssen sie sich bewußt werden, daß der Angriffskrieg ein großer Schade für das Reich ist.

  • Ausgabe 1979/10

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    • Politiker in der Richter-Robe

      Bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe der ZEIT fehlte noch die amtliche Bestätigung der Nachricht: Das Bundesverfassungsgericht werde die Mitbestimmungsklage der Arbeitgeber zwar abweisen, in den Gründen seines Urteils aber die von den Gewerkschaften erstrebte echte Parität zwischen Anteilseignern und Arbeitnehmern in den Aufsichtsräten der mitbestimmten Unternehmen für verfassungswidrig erklären.

    • Rettung des Reviers

      Der größte Ballungsraum der Bundesrepublik gilt nun auch offiziell als ein Problemgebiet. Eine Entwicklung, die lange Zeit von den Politikern übersehen oder verdrängt wurde, rückt damit endlich auf die Tagesordnung: der Niedergang des Ruhrgebietes, Nachdem die CDU Ende des vergangenen Jahres eine ständige Revier-Konferenz gründete, blies in der vergangenen Woche auch der nordrheinwestfälische Ministerpräsident zum Sammeln, Rau will im Mai in einer gemeinsamen Aktion mit Parteien, Gewerkschaften, Handelskammern und anderen Organisationen nach Rezepten für den kranken Mann an der Ruhr suchen.

  • Ausgabe 1979/11

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    • Sprung ins Wasser

      Wir sind in diesen Tagen Zeugen eines einmaligen Vorgangs in der jüngsten Geschichte: Der Führer einer Weltmacht, Präsident Jimmy Carter, setzt sein ganzes Prestige ein, um seine Vermittlerrolle im Nahost-Konflikt zu krönen und dem israelisch-arabischen Friedensvertrag zum Abschluß zu verhelfen.

    • Weltuntergang als Notlösung?

      Strategische Debatten sind bei uns stets in Gefahr gewesen, sich in Emotionen zu verlieren, in Klischees steckenzubleiben oder in Trugschlüsse zu münden.

  • Ausgabe 1979/12

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    • Das Getto

      In drei Tagen wollten die Deutschen im April 1943 den Rest des Warschauer Gettos liquidieren. Aber diesmal, nach den Massendeportationen des Sommers 1942, stieß die SS auf jüdische Frauen, Männer (und Kinder), die lieber kämpfend sterben wollten, als sich widerstandslos in die Gaskammern treiben zu lassen.

    • Vorzimmer-Pannen

      Schamhaft und nachsichtig wolle die Partei mit dem Mantel der Harmlosigkeit zudecken, was eine spionagetechnische Meisterleistung dieses Jahrhunderts sei; statt der Öffentlichkeit reinen Wein einzuschenken, flüchte man sich in Vernebelung und Vertuschung, vertraue man auf Kosmetik und Augenwischerei – so scholl es vor fünf Jahren den Sozialdemokraten in die Ohren, als der Spion im Kanzleramt dingfest gemacht worden war.

  • Ausgabe 1979/13

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    • Kiep mit der Wünschelrute

      Die Meldung war in vielen Zeitungen nicht zu finden – sie hätte manchen Bericht vom Wahlsonntag relativiert: Auf Bitten des sozialdemokratischen Bundeskanzlers hat der Christdemokrat Walther Leisler Kiep eine Sondermission bei der Türkeihilfe des Westens übernommen.

    • Freiheit im Korsett

      Im Bundestag und seinen für die Gesetzgebung zuständigen Ausschüssen sitzen noch ein paar Dutzend Abgeordnete, die schon erwachsen waren, als den deutschen Juden ein „J“ in ihren Personalausweis gestempelt wurde.

  • Ausgabe 1979/14

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    • Stille vor dem Sturm

      Sicherlich hängt es mit der augenblicklich militanten Lage in der Union zusammen, daß sie militärischen Sprachgebrauch liebt.

    • Ärger mit Bastian

      Panzergeneral Gert Bastian mag überrascht gewesen sein. Und doch widerfuhr ihm nur das Übliche: Wenn einer eine Meinung sagt, die anderen mißfällt, untersuchen die Gegner zuerst einmal, ob er dies denn überhaupt sagen dürfe.

  • Ausgabe 1979/15

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    • Bund oder Barras?

      Der Werbespruch, die Bundeswehr sei besser als ihr Ruf, droht ins Negative umzuschlagen. Schwerwiegende Verstöße gegen die Grundrechte der Soldaten haben im vergangenen Jahr zugenommen: Mißhandlungen, als harmlos getarnte Aufnahmerituale, die in Quälereien, Brutalität, Demütigungen ausarten, Körperverletzungen, ein rüder Umgangston und immer wieder Trunkenheit im Dienst – das sind offensichtlich nicht mehr jene „unwesentlichen Randerscheinungen“, von denen der Wehr beauftragte Karl Wilhelm Berkhan in einem früheren Bericht sprach.

    • Soll erfüllt

      Boll erfüllt soll führen. Diese Forderung unserer Freunde zählt inzwischen zu den Standardformeln auf internationalen Konferenzen.

  • Ausgabe 1979/16

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    • Islamische Jakobiner

      Als die Wölfe der Revolution zu heulen begannen, stieß der Schah ihn vom Schlitten: Amir Abbas Hoveyda, der ihm von 1965 bis 1977 als Premierminister gedient hatte, wurde ins Gefängnis geworfen.

    • Eisheilige in Peking

      Der „Pekinger Frühling“ war kürzer noch als sein Prager Vorläufer. Verwelkt sind die „hundert Blumen“ der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit, zerrupft die Blütenträume westlicher Exportfirmen.

  • Ausgabe 1979/17

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    • Heiße Suppe

      Was viele eingebrockt haben, sollte nicht einer allein mit Schaden und Schmerzen auslöffeln müssen, mag Ernst Albrecht denken.

    • Die Gesellschaft der harten Herzen

      Minderheiten haben es in Deutschland nie leicht gehabt. Das Mildeste, was ihnen blüht, ist unsere Gleichgültigkeit: daß wir sie ignorieren.

  • Ausgabe 1979/18

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    • Datensammler

      Feinde der Freiheit haben es in unserem Staate nicht leicht. Wer sich offen dazu bekennt, wer nur in den Verdacht solchen Denkens gerät, spürt den geballten Zorn einer streitbaren Demokratie, die sich der Unerbittlichkeit gegen ihre Gegner rühmt.

    • Ein Warnsignal

      In Teheran ist der erste Stabschef der „Revolutionären Armee“ ermordet worden, General Gharani. Chomeini hatte ihn schon im März zum Rücktritt gezwungen.

  • Ausgabe 1979/19

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    • Schlag für Stobbe

      Der strahlende Sieger war Stobbe nach den Berliner Wahlen am 18. März ohnehin nicht. Es war ihm gerade gelungen, den Abwärtstrend für seine Partei aufzuhalten, aber er erreichte nicht ein Zehntel-Prozent mehr als vier Jahre zuvor sein Vorgänger Klaus Schütz.

    • Filbingers neuer Fall

      Hans Karl Filbinger, ehemals Ministerpräsident, ist nun auch als Landesvorsitzender der baden-württembergischen CDU zurückgetreten.

  • Ausgabe 1979/20

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    • Ein neues Stück Entspannung

      Zum Wochenbeginn erklang aus Washington abermals jene Frohbotschaft, die sich schon allzu oft als Fehlanzeige entpuppt hat: Nach sieben Jahren und knapp 300 Verhandlungsrunden haben sich Amerikaner und Sowjets anscheinend über ein zweites Salt-Abkommen geeinigt.

    • Kanzlers Kernfrage: Wieviel Kernkraft?

      Helmut Schmidt hat sich in fünfjähriger Kanzleramtszeit am meisten auf seine eigene Urteilskraft und seinen starken Willen verlassen.

  • Ausgabe 1979/21

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    • Schock für die Autofahrer

      Für die Autofahrer ist es ein Schock, für die Mineralölindustrie ein Grund zum Feiern: In diesen Tagen werden an zahlreichen Zapfsäulen die Benzinuhren erstmals auf einen Literpreis von mehr als einer Mark eingestellt.

    • Klägliche Wahl

      Nahezu zwei Drittel aller Bundesbürger würden – so das Ergebnis einer Meinungsumfrage – Walter Scheel ihre Stimme für eine zweite Präsidentschaft geben, wenn sie ihn denn wählen könnten.