• DIE ZEIT: Jahrgang 1989

  • Einzelausgaben, nach Datum sortiert:

  • Ausgabe 1989/01

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    • Nachgetreten

      Peter Kurt Würzbach, der entlassene Parlamentarische Staatssekretär aus dem Verteidigungsministerium, hat inzwischen einräumen müssen, daß er im Streit mit seinem verantwortlichen Minister über ein befristetes Tiefflugverbot nach der Katastrophe von Remscheid das Strafgesetz mißachtete.

    • Angstpartie

      Clayton Flick hatte sich für seine Verlobte ein besonderes Weihnachtsgeschenk ausgedacht: einen Einkaufsbummel durch New York.

  • Ausgabe 1989/02

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    • Es lebe der Baum

      Der Mann, die Sportlerin, das Auto des abgelaufenen Jahres – sie stehen fest. Von den Kandidaten und Exemplaren, die in den kommenden zwölf Monaten das Rennen machen, kennen wir bereits einen Namen: die deutsche Eiche.

    • Hoffnungsvoll

      Gelingt dem Sohn, was die Mutter nicht vermochte, der Tochter, was dem Vater versagt blieb – zwischen ihren seit vier Jahrzehnten verfeindeten Staaten einen dauerhaften Frieden zu begründen? Indiens 44 Jahre alter Premierminister Rajiv Gandhi und Pakistans frischgewählte 35jährige Ministerpräsidentin Benazir Bhutto haben zum Jahreswechsel ein hoffnungsvolles Zeichen gesetzt: In Islamabad unterzeichneten sie ein Abkommen, in dem sich beide Seiten verpflichten, die Nuklearanlagen des anderen Landes nicht anzugreifen.

  • Ausgabe 1989/03

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    • Gelbkreuz und Schweres Wasser

      Nein, wir dürfen uns nicht wundern. Die Deutschen und Gas – zu oft schon in der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts hat sich diese unheilvolle Kombination dem Zeitgenossen in Leib und Seele gebrannt.

    • Scholz im Tiefflug

      Die Luft um ihn ist dünn geworden. Dem Bundeskanzler, der den Juristen aus dem Hut gezaubert und mit Vorschußlorbeer bekränzt hatte, fällt es von Woche zu Woche schwerer, an ihm festzuhalten.

  • Ausgabe 1989/04

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    • Verspielt

      Ein Denkmal, wie Georges Pompidou es sich 1977 mit dem Beaubourg setzte, möchte François Mitterrand sich jetzt mit der Opera de la Bastille errichten.

    • Arme Bundeswehr

      In Wien haben die Diplomaten endlich die Tür zu Verhandlungen über konventionelle Abrüstung geöffnet. Und auf der Bonner Hardthöhe haben die Planer längst erkannt, daß die Bundeswehr – mit oder ohne Abrüstung – in den nächsten Jahren kräftig schrumpfen wird.

  • Ausgabe 1989/05

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    • Signale

      Als „nicht weltbewegend“ schätzen Fachleute die jüngste Ankündigung aus Ost-Berlin ein, die Nationale Volksarmee werde nun, nach dem Vorbild der Roten Armee, einseitig ausgedünnt.

    • Sündenbock

      Wenn erst einmal tüchtig nach einem Sündenbock gesucht wird, wird zumindest eines klar: Es muß eine peinliche Sünde gegeben haben.

  • Ausgabe 1989/06

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    • Wenn den Parteien das Rückgrat fehlt

      Der Schock sitzt tief, eine Schande ist es allemal: Ausgerechnet von Berlin aus, in der geschichtlich wie politisch so hervorgehobenen und heiklen Stadt, können nun die dumpfsinnig-durchtriebenen Agitatoren vom Stamme Schönhubers ihre Hetzparolen verbreiten, primitiv und raffiniert zugleich – vor allem aber versehen mit dem Testat „demokratisch gewählt“.

    • Vorboten des Machtwechsels?

      Kommt es bei den nächsten Bundestagswahlen Ende 1990 zu einem Machtwechsel in Bonn? Vor kurzem noch war dies eine ziemlich unrealistische Vorstellung.

  • Ausgabe 1989/07

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    • Eine Freundschaft auf dem Prüfstand

      Giftgas-Skandal und Tiefflug-Protest: Amerika zweifelt an der deutschen Zuverlässigkeit

    • Abstieg vom Hindukusch

      Schnell wie der letzte Sand im Stundenglas verrinnt Moskaus blutiger Krieg in Afghanistan. Neun Jahre, viel länger als der Zweite Weltkrieg, hat der Artillerie- und Bombenterror nach dem Muster der „freien Feuerzonen“ im Vietnamkrieg gedauert.

  • Ausgabe 1989/08

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    • Eine Festung wankt

      Kommunismus – was anderes hatte dies bisher bedeutet als die Herrschaft der einen Partei? Jetzt aber fallen die Festungen, stellen kommunistische Einheitsparteien zur Disposition, was ihnen auf ewig heilig war.

    • Das Krebsgeschwür der Korruption

      Im Verlauf jener Lockheed-Untersuchung stellte sich heraus, daß der größte private Waffenproduzent der Welt von 1970 bis 1975 für „Beraterhonorare“ und „Provisionen“ 200 Millionen ausgegeben hatte; man nimmt an, daß zehn bis 15 Prozent dieser Summen für Bestechungen verwandt worden sind.

  • Ausgabe 1989/09

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    • Mission in Kairo

      Wer Zweifel hatte, ob die Sowjetunion Michail Gorbatschows weiterhin eine Weltmacht sein will oder nicht, der wird durch die Nahost-Reise des sowjetischen Außenministers eines Besseren belehrt.

    • Erinnerung an Königsberg

      Die Geschichte, die hier berichtet wird, ist ziemlich einzigartig, und man muß hoffen, daß sie gerade darum ein vielfältiges Echo erzeugen wird.

  • Ausgabe 1989/10

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    • Kein Korrektvi

      Man mag sich den FDP-Abgeordneten Burkhard Hirsch nur ungern als das Feigenblatt seiner Partei vorstellen. Doch er ist es wohl.

    • Droge Politik

      Immer wieder hören wir bedrückende Geschichten über die Anziehungs- und Zerstörungskraft des Umgangs mit der Macht. Wie viele glückliche Beziehungen zu Partner, Kind und Haustier wurden nicht auf dem Altar der Politik geopfert.

  • Ausgabe 1989/11

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    • Verblümt

      Das scheint so harmlos, wie es klingt: Kölner Max-Planck-Wissenschaftler wollen Balkonblumen auspflanzen. 37 000 Petunien werden bald auf einem Feld in hellem Rot erblühen, einer Farbe, die man ihnen gentechnisch aufgezwungen hat.

    • Schönhubers Schatten

      Die vielfältigen Wandlungen im Osten lassen die Bundesregierung immer deutlicher ein Reformdreieck erkennen: zwischen Moskau, Warschau und Budapest.

  • Ausgabe 1989/12

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    • Immer groß

      Als ob die CDU im Augenblick keine größeren Sorgen hätte, macht sie sich welche – um die Großschreibung. Und das ausgerechnet in Hessen! Ministerpräsident Wallmann hat beim Bundesinnenminister nachgefragt, ob das Mannheimer Institut für Deutsche Sprache wohl berechtigt sei, Absprachen mit der DDR, der Schweiz und Osterreich zu treffen.

    • Gnadenlos

      Im Memmminger Landgericht wird weiterverhandelt, auch wenn der Prozeß gegen den Arzt Horst Theissen, der Frauen zur Abtreibung verholfen hat, spätestens seit Montag geplatzt sein müßte.

  • Ausgabe 1989/13

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    • Ampel auf Rot

      Beschwörend appellierte Michail Gorbatschow an das ZK-Plenum, die Bauern beim neuen Pachtwesen nicht im Stich zu lassen – „sonst gehen wir alle vor dem Volk bankrott“.

    • Stückwerk

      Einige Sätze in einer Loseblattsammlung, unter der Verantwortung des Generalinspekteurs der Bundeswehr als „internes Informationsmittel“ der Streitkräfte erstellt, erregen manche Gemüter.

  • Ausgabe 1989/14

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  • Ausgabe 1989/15

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    • Glücksfall

      Wer die Pressionsversuche in Erinnerung hat, denen das Goethe-Institut in der Vergangenheit ausgesetzt war, der kann jetzt aufatmen.

    • Des Kanzlers Kraftprobe

      Um sich und uns zu beweisen, daß er durchstarten kann und es doch noch einmal schafft, ist Helmut Kohl auf die Idee eines Kabinettsrevirements verfallen.

  • Ausgabe 1989/16

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    • Polens Aufbruch

      Das hätte niemand für möglich gehalten, daß eines Tages die Macht ohnmächtig und die Ohnmacht mächtig werden könnte. So geschehen gerade eben in Polen.

    • Ein Bild des Jammers

      In der zehnten Woche nach Beginn des jüngsten Hungerstreiks der RAF-Gefangenen bietet der Rechtsstaat Bundesrepublik ein Bild des Jammers: Die mühsam und allzu spät zusammengetrommelte Konferenz der Justizminister aus West-Berlin und den Bundesländern, in deren Haftanstalten die Terroristen verwahrt werden, ging am Wochenbeginn ohne Ergebnis auseinander.

  • Ausgabe 1989/17

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    • Rückwärts in die Offensive

      Am Morgen nach dem Bonner Revirement eröffnete Minister Schäuble die Lagebesprechung im Kanzleramt mit der Frage: „Gibt’s was Neues?“ Was wie heitere Ironie klang, könnte leicht traurige Bedeutung gewinnen.

    • Ab nach La Hague

      So ungeniert hat wohl selten ein Manager die Politiker im Regen stehen lassen. Jahrelang haben die Regierungen in Bonn und München jeden Widerstand gegen die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf abgewehrt.

  • Ausgabe 1989/18

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    • Bannfluch

      Lange Zeit schien es, als müsse die zivilisierte Welt dem neostalinistischen Treiben Ceau-şescus hilflos zusehen. Zwar äußerte sich immer wieder Empörung über die ständigen Menschenrechtsverletzungen des Diktators, aber die Anklagen verhallten ohne Echo.

    • Gekündigt

      Die Schleifspuren des politischen Opportunismus können lang ausfallen. Dies zeigt auch das Beispiel der Hamburger Hafenstraße.

  • Ausgabe 1989/19

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  • Ausgabe 1989/20

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    • Achtung: Spalter

      Nun wird es wieder Aufregung geben in London und Washington. Man wird Genscherismus, Gorbimanie und Rapallo beschwören. Warum? Weil viele sich dort nicht vorstellen können, daß etwas anderes als der Traum vom deutschen Sonderweg Anlaß für den Besuch von Admiral Weilershof in der Sowjetunion und für seinen Wunsch nach regelmäßigem Austausch von Offizieren beider Nationen sein konnte.

    • Verdrängt

      änos Kádár, mit 32 Amtsjahren der Dienstälteste unter den osteuropäischen KP-Führern, konnte nicht gehen. Er mußte verdrängt werden.