VioWorld Blog

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Vioworld trifft… Wolfgang Rihm

23. September 2015 von Johannes Baumann· VioWorld trifft...

Wolfgang Rihm Jg. 52 ist der vielleicht bekannteste, zeitgenössische Komponist. Rihm möchte täglich etwas schaffen – Seine vielen Kompositionen sieht er als ein ganzes. Genießen Sie 1 h Rihm.

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Vioworld trifft… Francesco Tristano

02. Oktober 2014 von Johannes Baumann· VioWorld trifft...

Francesco Tristano Jg. 81 spielt Klavier, Klarinette – komponiert und produziert. Schon lange hat er Aufmerksamkeit – und das verdient er auch. Seit ein paar Tagen gibt es ein neues Album “Scandale” – mit dabei: Alice Sara Ott. Davon erzählt Francesco Tristano und auch seine Kindheit hört sich sehr inspirierend an – Viel Spaß!

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Christoph Poppen und Juliane Banse eröffnen Festival in Marvão…

22. September 2014 von Johannes Baumann· Kulturszene

Ein lesenswerter Artikel über die Entstehung des 1. Festival in Marvao/Portugal – Text von Paul Ulrich

Marvão-Festival: Das Paradies hat einen Namen!
Schon das Debut überzeugt: Das neue Festival International de Musica de Marvão begeistert Publikum, Presse und Unterstützer
Am Anfang war das Fahrrad. Was klingt wie eine ausgedachte Geschichte, war tatsächlich so. Dirigent Christoph Poppen unternahm im Sommer 2010 mit seiner Familie eine einwöchige, organisierte Radtour durch Portugal, die ihn eines Tages in das malerische Örtchen Marvão, hoch über der spanisch-portugiesischen Grenze gelegen, führte. Beim abendlichen Spaziergang kam er mit seiner Frau, der Sopranistin Juliane Banse, an einem kleinen Häuschen mit Garten und Feigenbaum vorbei, auf dem ein „Zu verkaufen“-Schild hing. Spontan begeisterte er sich für den Charme dieses kleinen verwunschenen Paradieses am Ende der Welt und ließ gleich am nächsten Tag vor der Weiterreise den Makler anrufen, um Genaueres zu erfahren. Wenige Wochen war man sich einig und unterschrieb den Kaufvertrag, der erste Schritt war getan und die Liebe zu Marvão war geboren.
Einige Zeit später, die Poppen mit der zaghaften Renovierung des Hauses und der Möblierung zubrachte, entstand bei einem Familienurlaub im neuen Domizil die für einen umtriebigen wie mit Organisation bestens betrauten Musiker wie ihm die nächste Idee. Marvão muss ein eigenes, in den Mauern dieses malerischen Kleinodes beherbergtes Musikfestival bekommen! Die besondere Atmosphäre, die Ästhetik, die hier vom Zusammenspiel von Natur und schlichter aber wunderschöner Architektur ausgeht, sollte durch eine weitere Kunstform bereichert werden: der Musik!
Und tatsächlich leuchtete Poppens Vision schnell vielen Menschen in und um Marvão ein. Die Schönheit von Musik, Architektur und Natur gehen hier ganz automatisch eine stimmige Allianz ein. Wer den Ort hoch oben auf einem Felsmassiv mit nur wenigen hundert Einwohnern und seinem atemberaubenden Blick in die portugiesische und spanische Tiefebene erlebt hat, kann sehr schnell nachvollziehen, dass hier musikalisches Wirken als ideale Ergänzung gefehlt hat.
Mit bald dazu gewonnenen Partnern vor Ort machte Initiator Christoph Poppen binnen weniger Monate das Unmögliche möglich und stellte für den Sommer 2014 ein hochkarätig besetztes und sehr ambitioniertes Programm mit acht Konzerten an drei Tagen auf. Neben dem Gulbenkian Orchester Lissabon, das zu den namhaftesten und besten Klangkörpern Portugals zu zählen ist, verpflichtete er langjährige musikalische Weggefährten wie den international renommierten Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann, die aufstrebende Geigerin Veronika Eberle, seine Frau Juliane Banse, die Bonner Steinzeitflötenspielerin Susanne Schietzel-Mittelstraß, das grandiose Novus String Quartett oder den Liedermacher und Gitarristen Felix Maria Woschek.

Das Festival bestach durch seine musikalische Vielfalt und die perfekte Einheit, die die dargebotene Musik und die atmosphärisch besonderen Spielstätten miteinander eingingen. Zu den Höhepunkten zählten natürlich die beiden von Christoph Poppen dirigierten Konzertabende mit dem Orchester, neben einer großen Mozart-Eröffnungsgala mit der Haffner- und Jupiter-Sinfonien sowie dem Violinkonzert und dem Klarinettenkonzert mit den beiden virtuosen Solisten Veronika Eberle und Jörg Widmann gaben Poppen und Banse ein buntes Arienprogramm mit Werken von Mendelssohn, Rossini, Puccini, Suppé, Lehar, Kalman und Strauß zum Besten.
Die beiden unterschiedlichen Programme wurden im Innenhof der alten Festung aufgeführt, die hochprofessionell mit großer Bühne und Tribünen für 500 Zuhörer bestuhlt ausgestattet war. Schnell übersah man, dass hier in erster Linie Debütanten am Werk waren, die mit der Organisation und Durchführung von Musikfestivals bislang gänzlich unerfahren waren. Beeindruckend bis erstaunlich war es zu sehen, wie alle Abläufe und der Zustand der technischen Einrichtungen bis ins kleinste Detail stimmten.
Im Anschluss wurde das Publikum dann Zeuge eines einzigartigen Erlebnisses: in der unterirdischen, antiken Zisterne spielte Susanne Schietzel-Mittelstraß auf einem eigens für diesen Zweck erworbenen kleinen Boot ihre verschiedene Flöten nur von Kerzenschein illuminiert. Eine fast meditative Stimmung war das Ergebnis ihres großartigen Spiels, dem, aufgrund der engen Platzverhältnisse nur wenige Zuhörer lauschen konnten. Dafür wiederholte Schietzel-Mittelstraß ihre Performance aber noch mehrfach, um möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zum Zuhören zu geben.
Intimer als im großen Burghof ging es in den drei verschiedenen Kirchen zu, in denen das Novus String Quartett, Jörg Widmann, Felix Maria Woschek, Christoph Poppen als Geiger, der Organist Julian Riem und andere brillierten. Hier zeigte sich das architektonische Marvão erneut von einer seiner schönsten Seite. Jubel und viel Zuspruch an sämtlichen Orten, glücklich von einem Konzert zum anderen promenierende Besucher und eine erstaunliche Auslastung von 95 % sind das Ergebnis dieses Festivals, dessen erste Ausgabe mehr als gelungen bezeichnet werden darf.
Was das Festival in Marvão zweifelsfrei auszeichnet ist der enorme persönliche Einsatz seiner Bestreiter, eine privat anmutende Stimmung zwischen den Besuchern und Aufführenden, die vielen persönlichen Begegnungen und Gespräche, das virtuose Können der Musiker und der große Charme, der von diesem so besonderen Ort ausgeht.
Man mag beim Gedanken an ein neu gegründetes Musikfestival voreilig schnell die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und fragen: braucht es in einer an musikalischen Festspielen, Festivals und Jubiläumstagen in unzähligen Musikzentren und kleinen Orten so reich gesegneten Zeit wirklich ein weiteres? Im Fall von Marvão muss man eindeutig mit einem klaren Ja antworten. Hier finden sich Muße, Musik, Natur und Raum zu einem glücklichen Ganzen zusammen, die Symbiose zwischen diesen Elementen gelingt aufs Vortrefflichste.
Hätte Christoph Poppen und seine vielen, in Einsatz und Motivation nicht zu überbietenden Helfer, dieses neu nicht verzichtbare Festival in diesem Jahr nicht schon geschaffen, man hätte es tun müssen. Der Erfolg stellte sich sofort, wie nicht anders zu erwarten ein. Oder wie es ein Besucher kurz und knapp auf den Punkt brachte: Das Paradies hat jetzt einen Namen – Marvão!
Viele Wiederholungen in den kommenden Jahren, neben den schon bestehenden Förderern und Sponsoren neue Unterstützer und ein kontinuierlich wachsendes Publikum ist diesem charmanten, in jeder Hinsicht zu lobendem Musikfest zu wünschen. Ad multos annos, viva Marvão!

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Vioworld trifft… Helmut Lachenmann

16. September 2014 von Johannes Baumann· VioWorld trifft...

Beim Musikfest Berlin sind viele zeitgenössische Komponisten vertreten: z.B. Rihm, Widmann, Reimann…Dieses Jahr kam auch Helmut Lachenmann. Lachenmann Jg. 35 erzählt uns von seiner Kindheit im zweiten Weltkrieg, über seinen Lehrer Luigi Nono und hofft auf mehr Offenheit von den verwöhnten Hörern. Ca. 30 min habe Ich der Überlänge abgeschnitten – werde es aber spätestens an seinem 80. Geburtstag veröffentlichen. Freuen Sie sich auf ein sehr persönliches Interview eines großen Komponisten unserer Zeit!

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Vioworld trifft… Lahav Shani

12. Juni 2014 von Johannes Baumann· VioWorld trifft...

Lahav Shani Jg. 89 ist sicher bald kein Geheimtip mehr, eine Entdeckung aber auf jeden Fall. Ein junger Dirigent, Pianist und manchmal auch Kontrabassist zeigt nicht nur dem Berliner Konzertpublikum sein Können. Er interpretierte zu Pfingsten am Pult der Staatskapelle Berlin Mahler`s 1. Sinfonie und seine Rückert – Lieder und hatte verdienten Erfolg. Im Interview erleben wir einen bescheidenen Musiker, der schon jetzt eine eindeutige, echte Sprache besitzt. Direkt im Anschluß an das Interview spielt Lahav Shani auf dem Klavier: Brahms Intermezzo 0p. 117, Nr. 3.

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