15. Schwangerschaftswoche: Mutter

Der Bauch beginnt sich nun leicht nach vorn zu wölben. Ihre normale Kleidung wird nun vermutlich zu eng, es ist an der Zeit, zur bequemeren Umstandsmode zu wechseln.

Brustwachstum

Die Brüste beginnen bereits in der Pubertät, sich zu entwickeln. Diese Entwicklung wird vom Östrogen stimuliert. In den Brüsten werden die Milchdrüsen angelegt und Fett eingelagert, wodurch sie an Größe zunehmen. Während der Schwangerschaft wachsen die Brüste aufgrund der erhöhten Östrogenmenge erneut. Das Drüsensystem in den Brüsten entwickelt sich weiter und bereitet sich auf die Milchbildung vor.

Die gesamte Schwangerschaft über produziert die Plazenta erhebliche Mengen an Östrogen, welches das Wachstum und die Verzweigung der Milchdrüsen anregt. Zugleich nimmt auch die Anzahl an Drüsenzellen zu, und große Mengen an Fett werden in der Brust eingelagert.

Für den abschließenden Entwicklungsschritt, nach dem die Brüste schließlich zur Milchbildung in der Lage sind, wird das Hormon Progesteron benötigt. Sobald das Kanalsystem in den Brüsten fertig ausgebildet ist, sorgt das Progesteron gemeinsam mit dem Östrogen für ein nochmaliges Wachstum des Drüsengewebes: Winzig kleine Bläschen (Alveolen) entstehen und werden von den Drüsenzellen in den Alveolen fertig ausgebildet. Mit Beginn der Milchbildung nach der Entbindung produzieren die Drüsenzellen Milch, die sich in den Alveolen ansammelt und beim Stillen ausgeleitet wird.

Sind Sie mit den Gedanken woanders?

Einige Schwangere bemerken, dass sie nun häufiger unaufmerksam sind. Möglicherweise vergessen Sie bestimmte Dinge schneller? Fällt es Ihnen schwer, sich zu konzentrieren? Vielleicht tröstet es Sie zu wissen, dass es sich um einen vorübergehenden Zustand handelt. Ihr Herz pumpt nun etwa 20 % mehr Blut durch Ihren Körper als vor der Schwangerschaft. Dies ist notwendig, um Sie und Ihr ungeborenes Kind mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Bei den meisten Schwangeren zeichnet sich schon ein deutliches Bäuchlein ab, das auch für andere sichtbar ist.

Bestimmt ist Ihnen auch aufgefallen, dass Ihre Brustwarzenhöfe nun größer und dunkler geworden sind. Auch die Blutgefäße der Brust und die kleinen Knötchen der Warzenhöfe, Montgomery-Drüsen genannt, zeichnen sich deutlicher ab. Die Fetteinlagerungen in der Brust nehmen zu, und neue Milchkanäle werden gebildet, um den Körper auf das Stillen nach der Entbindung vorzubereiten.

Weiterführende Informationen

Autoren

  • Philipp Ollenschläger, Medizinjournalist, Köln