10 minimalistische Tipps, wie du erfolgreich dein Zeug bei Ebay Kleinanzeigen los wirst

ebay-189065_1280In meinem Beitrag Warum nicht einfach neue Dinge mit alten Dingen bezahlen? hatte ich euch davon berichtet, wie ich nicht mehr benötigte Sachen bei Ebay Kleinanzeigen verkauft habe, um mir von dem Erlös einen neuen Rucksack zu finanzieren. So habe ich Geld gespart und bin sogar noch Dinge losgeworden, obwohl ich mir etwas Neues geholt habe. Wenn auch dich das Verkaufsfieber gepackt hat, habe ich heute einpaar Tipps für dich, wie du dein Zeug bei Ebay Kleinanzeigen am besten los wirst:

10 minimalistische Verkauftipps für deine Ebay Kleinanzeigen

1. Der Preis – nicht das Geld zählt, sondern dein Zeug möglichst loszuwerden

Die meisten Verkäufer haben die Absicht, möglichst viel Geld für ihre Dinge zu bekommen. Das ist wohl dem Endowment-Effekt geschuldet, demzufolge wir unseren Dingen einen viel höheren Wert beimessen, als es andere tun. Folglich sind sie auch nicht bereit, den von uns vorgeschlagenen Preis zu zahlen. Und wir bleiben frustriert auf unseren Sachen sitzen.

Mein Ziel ist daher, nicht so viel Geld wie möglich mit meinen Verkäufen zu verdienen, sondern die Dinge, die ich nicht mehr benötige, möglichst schnell loszuwerden. So fühle ich mich befreit und habe ein tolles Erfolgserlebnis. Ich gehe also folgenderweise vor:

Es gibt Dinge, die mir überhaupt nichts mehr bedeuten, wie zum Beispiel der Esstisch, den ich neulich verkauft habe. Er war in einem sehr guten Zustand. Aber wir haben ihn einfach nicht mehr gebraucht. So stand er bereits seit einem Jahr in unserem Keller. Solche Dinge verkaufe ich für kleines Geld – 7 EUR waren es, um genau zu sein. Andere hätten vielleicht mehr dafür verlangt, aber ich freue mich einfach nur darüber, dass ihn jemand abholt und noch eine Verwendung für ihn hat. Wenn ich dafür noch einpaar Euros bekomme, ist das ein schöner Nebeneffekt. Und ich fühle mich danach einfach nur erleichtert.

Es gibt aber auch Dinge, die für mich einen höheren Wert haben – warum auch immer. Als Minimalistin bin ich vor dem Endowment-Effekt leider auch nicht gefeit. In diesem Fall recherchiere ich, was andere Anbieter dafür haben wollen und setze meinen Preis etwas niedriger an. Denn ich will die Sache ja trotzdem loswerden. Entscheide selbst, bei welchem Preis du dich gut fühlst. Wenn sich schnell ein Käufer meldet, umso besser. Wenn nicht, kannst du den Preis später immer noch anpassen. Ich habe dabei die Erfahrung gemacht, dass ich innerlich bereits loslasse, sobald ich den Gegenstand als Anzeige online gestellt habe. Daher fällt es mir nach einiger Zeit leichter, den Preis anzupassen, wenn sich kein Käufer gefunden hat.

2. Fotos – müssen nicht professionell, aber gut sein

Gute Bilder müssen unbedingt sein. Denn diese geben dem Käufer Anhaltspunkte auf den Zustand des Produkts. Ich achte bei meinen Bildern darauf, dass ich sie bei Tageslicht mache, hellen Unter- oder Hintergrund verwende und eine Perspektive wähle, bei der der Käufer möglichst viel von dem Produkt sehen kann. Drei Ansichten reichen in der Regel: Vorne, hinten und eine Nahaufnahme. Mehr Kaufanreize bietest du, wenn du das Label eines Markenproduktes abbildest. Das spricht eben die Leute an, die auf Statussymbole achten.

Falls mal unweigerlich ein größerer Teil meiner Wohnung auf dem Bild zu sehen ist, achte ich darauf, dass es aufgeräumt und gepflegt aussieht. Vermeide unbedingt Kellerbilder. In meinen Augen wird das Produkt dadurch abgewertet. Übrigens müssen gute Bilder gar nicht aufwendig sein. Denn bei Tageslicht sehen auch alle Bilder von meinem Smartphone gut aus. Sie sind also sehr schnell zwischendurch gemacht. Sammle sie und erstelle deine Anzeigen später gebündelt. So sparst du Zeit.

3. Guter Zeitpunkt – am Wochenende und zur passenden Jahreszeit

Viele Erfahrungsberichte haben ergeben, dass die meisten am Wochenende bei Ebay aktiv sind. Das hat sich auch bei meinen Verkäufen bestätigt. Wenn du alle Bilder beisammen hast, kannst du deine Anzeigen Freitag Abends ganz gemütlich auf der Couch erstellen. Dann werden sie auch ganz oben gelistet, was bedeutet, dass sie für viele sichtbar sind. So erhöhst du deine Verkaufschancen.

Manche Produkte werden stärker zu bestimmten Jahreszeiten nachgefragt, wie zum Beispiel Winter- und Sommerkleidung, Outdoorkleidung, Gartenmöbel oder Faschingskostüme. Deine Sachen wirst du am besten los, wenn du sie dementsprechend anbietest. Sonst hast du dir möglicherweise die Mühe umsonst gemacht.

4. Produktbeschreibung – verkaufsfördernd und auf den Punkt gebracht

Bringe in deinen Produktbeschreibungen das Wichtigste auf den Punkt. Denn das ist das einzige, was der Käufer wirklich wissen will. Das können zum Beispiel technische Angaben, Baujahr oder Materialinfos sein.

Gib zusätzlich auch einen Grund an, warum du den Gegenstand verkaufen möchtest. Das kann zum Beispiel sein, dass dir ein geliebtes Kleidungsstück nach der Schwangerschaft nicht mehr passt, oder dass dein Kind nicht mehr mit dem Laufrad fährt, weil es rausgewachsen ist. So vermittelst du dem Käufer, dass es an dem Produkt an sich, nichts auszusetzen gibt. Weniger verkaufsfördernd ist zum Beispiel zu sagen, dass es sich um einen Fehlkauf gehandelt hat. So wertest du dein Produkt ab. Warum sollte es dir dann jemand abkaufen, wenn du selbst nicht zufrieden damit warst?

5. Produkttitel – Rechtschreibung, Markenname, Zustand und Keywords

Gib im Titel den richtigen Produkt- und Markennamen an. Denn danach suchen die meisten. Wenn du auch gleich den Zustand mit angibst, wie zum Beispiel neuwertig, sehr guter Zustand oder wie neu ist das ebenfalls verkaufsfördernd. Denn das ist das Erste, was der Käufer zu lesen bekommt. Viele sind sich zwar bewusst, dass es sich um gebrauchte Güter handelt, aber die meisten erhoffen sich, trotzdem neuwertige Ware zu einem möglichst günstigen Preis zu ergattern. Ich sage dazu nur Schnäppchenrausch 😉

6. Ziele – was willst du mit dem Geld machen?

Ein großer Motivationsfaktor sind für mich kleine Wünsche, die ich mir mit dem Verkaufserlös erfüllen will. Das ist der Grund, warum ich immer noch am Ball bin und herausgefunden habe, dass man innerhalb von 30 Tagen nicht mehr als 50 Anzeigen kostenlos online schalten darf. Wenn du regelmäßig neue Anzeigen aufgibst, schauen sich die Käufer auch deine älteren Angebote an. Am besten verweist du zum Beispiel mit dem folgenden Satz darauf hin: Bitte schauen Sie sich auch meine anderen Angebote an für eine Sammelbestellung. So erhöhst du deine Verkaufschancen.

7. Sammelangebote – das spart Zeit und Arbeit

Weniger Arbeit hast du, wenn du ein Sammelangebot aufstellst. Dann musst du für mehrere Sachen nur eine Anzeige verfassen. Das spart vor allem Zeit. Fasse in deinem Sammelangebot Dinge zusammen, die in eine Kategorie gehören, zum Beispiel Spielzeug für 1-jährige, Kleiderpaket in Gr. 56 oder Grillzubehör. Achte darauf, dass in diesem Angebot einpaar wirklich tolle Teile sind. Wenn sie dem Käufer gefallen, wird er die anderen Sachen auch akzeptieren. So wirst du Dinge los, die sich sonst nicht so gut verkaufen.

8. Ehrlich sein – weise immer auf Mängel hin

Weise immer auf Mängel hin, sowohl im Text als auch auf Fotos. So weckst du Vertrauen und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Käufer trotzdem bereit ist, es zu einem niedrigen Preis zu kaufen. Wenn sich ein Käufer getäuscht fühlt und dir darüber Rückmeldung gibt, ist es weder schön für dich, noch für ihn. Ihr fühlt euch beide schlecht. Und die paar Euros sind es wirklich nicht wert.

9. Durchhalten – wenn es mal länger dauert

Ich habe vieles zwar am ersten Tag verkauft und mir meinen Wunsch schnell erfüllen können, aber ich war auch weit davon entfernt zu sagen, dass ich damit alles losgeworden bin. Lass dich davon nicht frustrieren. Manche Dinge brauchen länger. Die Sachen liegen sowieso bei dir herum, es sei denn du verschenkst sie zwischenzeitlich. Deshalb ist es besser, die Anzeige weiterlaufen zu lassen.

10. Sichtbar bleiben – erstelle deine Anzeige erneut

Wenn sich für eine Anzeige nach zwei Wochen kein Käufer gefunden hat, dann schalte die Anzeige einfach neu. Mit Copy and Paste geht das schnell und neue Bilder musst du auch nicht machen. So sind deine Angebote wieder sichtbar. Überlege gleichzeitig auch, deinen Preis anzupassen. Dann findet sich bestimmt ein Käufer.

Viel erfolg beim Verkaufen!

Wie sind deine Erfahrung mit online Verkäufen? Und hast du noch weitere Verkaufstipps? Dann gerne rein damit in die Kommentare. Ich freue mich drauf!

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6 thoughts on “10 minimalistische Tipps, wie du erfolgreich dein Zeug bei Ebay Kleinanzeigen los wirst

  1. Ganz gute und wichtige Hinweise. Auf diese Weise bekommt man seine Sachen ganz sicher schneller los und kann auch noch den ein oder anderen Euro dafür bekommen.

  2. Danke für die vielen Tipps. Vieles habe ich selbst schon immer so gemacht, anderes war mir neu, wie z.B. dass die meisten Leute am Wochenende auf ebay Kleinanzeigen unterwegs sind.

  3. Hallo Hong,

    wir haben uns beim Stammtisch in Essen kennengelernt. Jetzt verfolge ich begeistert deinen blog.
    Die Idee, bei Ebay was zu verkaufen, hat mich fasziniert. Gestern habe ich mein erstes Geschäft gemacht. War zwar etwas kompliziert, aber spannend. Ich habe eine Handtasche verkauft. Da ich davon noch diverse habe, beschloss ich mich von einigen schon mal zu trennen. Der Anfang wäre schon mal gemacht.
    Vielen Dank für deine Tipps.
    L.G. Bärbel

    1. Liebe Bärbel, wie schön dass dir mein Blog gefällt. Das freut mich, dass du schon etwas verkauft hast. Ich kenne dieses Erfolgserlebnis nur zu gut. Habe kürzlich auch eine Handtasche verkauft. Das Geld spare ich nun für Wanderschuhe 😉 Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg beim Verkaufen :-)

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