Auch dieser gemütliche Ortsteil erwartet Sie mit einer Burg, dessen Ursprünge in das 13. Jahrhundert reichen.
Die Burg Hemmerich, die über einer römischen Niederlassung gebaut wurde, gehörte 1210 dem Ritter Albero von Hemberg, dessen Familie in der Folge zu Macht und Einfluss gelangte. Die Anlage wurde von 1729-1733 im Stil des rheinischen Rokoko völlig neu gestaltet. Im Jahre 1869 brannte die Burg zum ersten Mal aus, 1906 folgte eine weitere Feuersbrunst. Das dabei zerstörte Herrenhaus wurde nach Plänen des Architekten Wilhelm Graf Mörner auf dem alten Grundriss villenartig im Stil der Neo-Renaissance wieder aufgebaut. Nach dem Kriegsende 1945 brannte die Burg zum dritten Mal, Grund war Brandstiftung entlassener Zwangsarbeiter bzw. Kriegsgefangener. Seitdem ist von dem einst so stolzen Adelssitz, der nach einigen Besitzerwechseln in den Besitz der Freiherrn von Nordeck kam, nur noch eine Ruine übrig geblieben.
Die Katholische Pfarrkirche St. Aegidius Hemmerich wurde 1897 errichtet. Von dem, im selben Jahre abgerissenen Vorgängerbau ist noch das romanische Chörchen aus der Mitte des 12. Jahrhunderts erhalten. Die reiche Innenausstattung geht teilweise auf den berühmten Pfarrer German Hubert Christian Maaßen zurück, der sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts neben seiner Arbeit als Geistlicher sehr um die rheinische Heimatpflege verdient gemacht hat. Auch ansonsten ist eine reiche Innenausstattung vorhanden. Es sind u. a. barocke Kunstwerke sowie Statuen von St. Barbara und St. Apollonia zu sehen, die mit dem religiösen Brauchtum Hemmerichs zusammenhängen.
Seit 1983 gibt es den 2. Pfarrbezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Bornheim. Ihr Gotteshaus, die evangelische Markuskirche in Hemmerich, wurde im Jahr 2005 in einer umfangreichen Baumaßnahme erweitert, um der angewachsenen Kirchengemeinde Rechnung zu tragen. Die Anlage bereichert, insbesondere durch ihren Glockenturm aus Tannenstämmen, das Hemmericher Ortsbild auf ungewöhnliche Weise.