"East Palace" und "West Palace", so lauten die Codeworte der Schwulen Pekings, mit denen sie die öffentlichen Toiletten (sprich: Klappen) am Ost- und West-Ende des Parks um den alten Kaiserpalast im Herzen der Stadt bezeichnen. Hier begegnen sich der junge schwule Schriftsteller A-Lan und der Polizist zum ersten Mal. Nach einer Razzia entwickelt sich
während des Verhörs auf einer kleinen Polizeistation eine
intime und packende Auseinandersetzung zwischen den beiden
ungleichen Männern. Darsteller: Si Han (A-Lan), Hu Jun (Shi, der Polizist) Regie: Zhang Yuan Stab: • Produzenten: Zhang Yuan, Christophe Jung,
Christophe Menager für Quelqu'un d'autre Productions •
Drehbuch: Zhang Yuan, Wang Xiaobo • Vorlage: - • Filmmusik: Xiang Min • Kamera:
Zhang Jian • Spezialeffekte: - • Ausstattung: An Bing
• Schnitt: Vincent Levy • Kostüme: - • Make
Up: - • Ton: Wu Gang, Shen Jianqin • Toneffektschnitt:
- • Stunts: - • Filmkritiken Dirk Jasper FilmLexikon: Ein sensibles und provokatives Drama - und ein Politikum zugleich. film-dienst 14/1998: Der Film erweist sich als Plädoyer für Toleranz und gegenseitige Achtung, das vor allem durch ausgezeichnete Darstellung überzeugt. Gelegentlich wirkt der Film auf Grund seiner erzieherischen Absichten allzu didaktisch und überdeutlich. Cinema 07/1998: Schwule in China gibt's tatsächlich,
auch wenn Peking davon nichts wissen will - diese Romanze unter
Männern tritt elegisch den Beweis an. Bemerkungen "East Palace, West Palace" ist Chinas erster Spielfilm über
Schwule und deshalb für die Volksrepublik eine ungeheure
Provokation, denn dort ist Homosexualität immer noch ein
Tabuthema. So durfte "East Palace, West Palace" bis heute nicht in
China gezeigt werden, das Filmmaterial wurde zur Nachbearbeitung
unter abenteuerlichen Umständen von China nach Frankreich
geschmuggelt.
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