Hamburgs U-Bahnhöfe: Die Ringlinie
Update 31. Oktober 2011


 

Uhlandstraße

U3 < Lübecker Straße (590 m) <<
Richtung Berliner Tor - Hbf.Süd - Rathaus - Schlump

U3 >> Mundsburg (665 m) >
Richtung  Mundsburg - Barmbek -  W.Gartenstadt

Eröffnet am 1. März 1912
HOCHBAHN-Kürzel: UH
Bezirk Hamburg-Nord (Hohenfelde)


 

Im Jahre 1911 entstand im Inneren des Baublocks Uhlandstraße und Güntherstraße der Hochbahnhof Uhlandstraße. Da er nicht wie Mundsburg auf einer Platzanlage steht, sondern zwischen den Stadtvillen verborgen ist, konnte auf eine aufwändige Bauform verzichtet werden. Die Pläne stammten vom Büro Raabe und Wöhlecke, die hier einen schlichten Standardbahnhof entwarfen. Die Besonderheiten dieses Bahnhof zeigen sich erst bei genaueren Blick, zum Beispiel der reizvolle Gewölbegang unter dem Bahnhof zwischen den angrenzenden Straßenzügen. Dieser Gang ersparte den Bau eines südlichen Zuganges zum Bahnhof für die meist betuchten Bewohner an der Güntherstraße und ihrer Umgebung. Vor dem Krieg fanden hier keine Umbauten statt, mit der Ausnahme, dass Ende der 20er Jahre die beiden Bahnsteige etwas verlängert wurden. Es gibt Hinweise, dass der Bahnhof ab 8. Dezember 1941 geschlossen wurde und die Züge seither ohne Halt durch fuhren. Ab 27. Juli 1943 ruhte der Zugverkehr sowieso völlig. Erst am 1. Juli 1949 wurde der Zugverkehr (bis Mundsburg) wieder aufgenommen. Während der Zeit dazwischen wurden die Fahrgäste auf die Straßenbahn [Linie 35] verwiesen, die in der Schürbeker Straße verkehrte.

Renovierungen waren in den vergangenen Jahrzehnten unumgänglich: Herausragend ist das in den 70er Jahren eingefügte stählerne Stützkorsett, welches die Stabilität der Bahnsteighalle erhöht. Die Vorhalle wurde vermutlich zur gleichen Zeit renoviert.

Im Sommer 2011 wurde die gesamte Strecke von Mundsburg bis Berliner Tor stillgelegt, um umfassende Ertüchtigungen vorzunehmen. Anstatt aber die Viadukte kurzerhand auszutauschen, wie es die Hochbahn in den vergangenen Jahren öfters tat, wurde hier behutsamer vorgegangen. Nur die Brücke über die Güntherstraße wurde komplett ausgetauscht. Ansonsten wurden die Gleisanlagen komplett erneuert. Was die Station Uhlandstraße betrifft, zeigten sich während der Sanierungsarbeiten tiefgreifende Schäden, die behoben werden mussten. Bei dieser Gelegenheit wurde die Station weitgehend in ihren Zustand um 1912 zurückversetzt.  

Zwischen dem Bahnhof und dem Kuhmühlenteich begann am 1. Juni 1906 der Bau der Hamburger Hochbahn. Allerdings handelte es sich hierbei damals um das Anlegen einer Grubenbahn, die von hier zum Berliner Tor fuhr. Mit ihr wurde das Erdreich beim Tunnelaushub zum Kuhmühlenteich gefahren, damit es mit Schuten abtransportiert werden konnte. Da die Grubenbahn einige Jahre benötigt wurde, konnte der Bau der eigentlichen Hochbahn in diesem Bereich erst um 1911 erfolgen. Übrigens hatte der Bahnhof anfangs den Arbeitstitel "Güntherstraße".

Leider sind keine Bilder aus der Eröffnungszeit überliefert. Wie die Station Uhlandstraße aber vor und während der Umbauarbeiten 2011 aussah, sehen Sie hier.

Uhlandstraße früher

Fahrzeiten ab Uhlandstraße

alle 5 Minuten Ri. Wandsbek-Gartenstadt auf 5 (bis Barmbek) und 0 
alle 5 Minuten Ri. Niendorf Nord auf 7 (bis Niendorf Markt) und 2

Ring im Uhrzeigersinn:
nach Berliner Tor
nach Hauptbahnhof Süd
nach Rathaus
nach Landungsbrücken
nach Schlump
(Innenring)
4 min
6 min
9 min
14 min
21 min
Ring gegen den Uhrzeigersinn:
nach Mundsburg
nach Barmbek
nach Wandsbek-Gartenstadt
(Außenring)
2 min
7 min
12 min

U3 < Lübecker Straße (590 m) <<
Richtung Berliner Tor - Hbf.Süd - Rathaus - Schlump

U3 >> Mundsburg (665 m) >
Richtung  Mundsburg - Barmbek -  W.Gartenstadt

Weitere sehenswerte Station:
Mundsburg
Hamburger Reformstil
Ludwig Raabe und Otto Wöhlecke, 1910 - 1911