Das Auto – Smartphone auf vier Rädern

Der massentaugliche Einsatz praktischer Web-Anwendungen rückt immer näher. Doch auf dem Weg zum mobilen Online-Terminal sind noch einige Hürden zu überwinden.

Internet im Auto gibt’s bisher fast nur in der gehobenen Klasse. Allerdings zielen die neusten technologischen Entwicklungen auf einen massentauglichen Einsatz der Web-Anwendungen ab. Die Hersteller kommen damit einem aktuellen Kundenbedürfnis nach: Eine Befragung eines deutschen Marktforschungsinstituts hat ergeben, dass 55 Prozent der Befragten angaben, ihr nächstes Auto sollte über einen Internetanschluss verfügen.

Doch bevor aus dem Auto ein rollendes Online-Terminal wird, in dem E-Mails gelesen oder die Lieblingslieder per Sprachsteuerung ins Multimedia-Archiv hochgeladen werden können, müssen einige Probleme gelöst werden. So erschwert der Umstand, dass viele Hersteller bisher auf ihre eigenen Betriebssystemlösungen setzten, die Anpassung an die rasanten Entwicklungen in der Unterhaltungselektronik und im Internet.

Neben einem guten Funknetz ist auch eine ausreichende Verbindungsqualität Grundvoraussetzung für die Nutzung der Online-Dienste und des Mobiltelefons am Steuer. Der einfachste Weg zum Netz führt dabei über das Mobiltelefon selbst, das über eine Software zum Router im Auto umfunktioniert wird.

Eine integrierte Variante ist ein fest installierter Netzempfänger im Auto, wie etwa das von der deutschen Telekom und Continental entwickelte Produkt AutoLinQ. Der mobile Router wählt aus den verfügbaren Übertragungsstandards die jeweils beste Variante aus. Dadurch bleibt die Verbindung auch unter schwierigen Empfangsverhältnissen stabil. Und auch die Mitinsassen profitieren – wie die Tests von BMW gezeigt haben bleibt die Verbindung sogar bei Geschwindigkeiten über 270 km/h bestehen!

Mit neuen Bedienkonzepten, etwa Apps, welche die Anwendung über die üblichen Bedienelemente wie Drehrad oder Touch-Screen erlauben, soll verhindert werden, dass die Infotainment-Systeme die Fahrer zu sehr ablenkt. AutoLinQ setzt dabei auf die Sprachsteuerung, damit der Fahrer weder den Blick von der Strasse abwenden noch die Hände vom Steuer nehmen muss.


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