Der VfL Bochum 1848 hat sich von Borussia Dortmund im Rahmen der Saisoneröffnung AB ANNE CASTROPER 2:2 getrennt. Die Blau-Weißen legten dabei einen beachtlichen Auftritt hin. Im ersten Durchgang schoss Stefano Celozzi die Elf von Ismail Atalan in Führung, nach dem Seitenwechsel erhöhte Anthony Losilla per Traumtor. In den Schlussminuten kam der BVB durch Tore von Castro und Pulisic noch zum Remis.
VfL: Riemann – Gyamerah (70. Bandowski), Hoogland (46. Fabian), Bastians – Celozzi (70. Canouse), Losilla (70. Stiepermann), Merkel (40. Gündüz), Saglam (46. Eisfeld), Soares (46. Stöger) – Mlapa (46. Wurtz), Diamantakos (70. Weilandt)
BVB: Bürki (46. Reimann) – Passlack (75. Piszczek), Zagadou (75. Subotic), Toprak (75. Sokratis), Durm (60. Bartra) – Rode (75. Sahin) – Pulisic, Schürrle, Götze (46. Castro), Mor (75. Dembele) – Isak (75. Aubameyang)
Tore: 1:0 Celozzi (38.), 2:0 Losilla (55.), 2:1 Castro (85.), 2:2 Pulisic (86.)
Zuschauer: 24.000Revierderby vor 24.000 Zuschauern anne Castroper. Im Rahmen der VfL-Saisoneröffnung AB ANNE CASTROPER empfingen die Blau-Weißen DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund im Vonovia Ruhrstadion. Für den neuen VfL-Coach Ismail Atalan war es die erste Partie vor heimischer Kulisse. Mit Danilo Soares und Dimitrios Diamantakos standen zwei Sommerneuzugänge im 3-5-2 in der VfL-Startelf. Beim Champions-League-Teilnehmer aus der Nachbarstadt setzte Tuchel-Nachfolger Peter Bosz mit Ömer Toprak und Dan-Axel Zagadou im 4-1-4-1-System ebenfalls zwei Neuverpflichtungen von Beginn an ein. Noch vor dem Anpfiff präsentierten die Bochumer der Öffentlichkeit den neuen Haupt- und Trikotsponsor. Fortan wird Trivago die Brust des VfL zieren.
Die Hausherren begannen, wie von Trainer Atalan angekündigt, selbstbewusst und spielten auch gegen den Vorjahresdritten der Bundesliga munter nach vorn. Die erste Großchance hatten jedoch die Schwarz-Gelben. Pulisic scheiterte nach Doppelpass mit Götze aus kurzer Distanz am gut reagierenden Riemann (8.). Der VfL antwortete in Person von Diamantakos doppelt. Zunächst setzte der Grieche ein feines Zuspiel von Saglam nur Zentimeter neben Bürkis Kasten (15.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später schoss sich der agile Angreifer dann nach einer Soares Hereingabe ans eigene Standbein und von dort segelte die Kugel über das Dortmunder Tor. Fortan fand die Partie hauptsächlich im Mittelfeld statt und Torraumszenen waren Mangelware.
Das änderte sich nach einer guten halben Stunde als zunächst Pulisic und im Anschluss Weltmeister Schürrle das Spielgerät über das Tor von VfL-Keeper Manuel Riemann. Das Erste Tor machte dann der VfL. Soares schickte Diamantakos in den Lauf, der Grieche flankte scharf vors Tor und leicht abgefälscht von Zagadou landete der Ball beim eingelaufenen Celozzi. Der Rechtsverteidiger zeigte sich aus neun Metern Torentfernung humorlos und jagte die Kugel am machtlosen Bürki vorbei zum 1:0 in die Maschen (38.). Kurz darauf fast das 2:0 für das Atalan-Team. Mlapa tauchte völlig frei vor Bürki auf, der Schweizer Nationalkeeper konnte das Geschoss des VfL-Angreifers jedoch reaktionsstark entschärfen. So ging der VfL nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Während Dortmunds neuer Coach Peter Bosz zur Pause mit Reimann und Castro für Bürki und Götze zwei Mal tauschte vollzog Ismail Atalan, der fünf Minuten vor der Halbzeit mit Gündüz für Merkel schon einmal gewechselt hatte, gleich vier weitere Änderungen: Fabian, Stöger, Wurtz und Eisfeld kamen für Hoogland, Soares, Mlapa und Saglam. Auch im zweiten Durchgang begann der VfL schwungvoll und kam durch Wurtz zu zwei Möglichkeiten (46./50.). In der 54. Spielminute stand dann BVB-Torwart Reimann mit Mittelpunkt. Zweimal parierte der Keeper gegen Diamantakos und Stöger glänzend. Wenig später war die Nummer 35 der Schwarz-Gelben dann machtlos. Mit einem Treffer der Marke „Tor des Monats“ stellte VfL-Mittelfelddirigent „Toto“ Losilla auf 2:0. Einen hohen Ball legte sich der Franzose zunächst zwei Mal selbst mit dem Kopf vor um die Kugel dann volley aus 18 Metern Torentfernung an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor zu schicken – Weltklasse.
Der BVB näherte sich dem Bochumer Tor mit einem Pfostenschuss von Schürrle und einem Freistoß von Castro, ein Treffer blieb allerdings aus. Auf Seiten der Blau-Weißen kamen weitere vier frische Kräfte. Stiepermann, Weilandt, Bandowski und Canouse ersetzten Losilla, Celozzi, Gyamerah und Diamantakos 20 Minuten vor dem Ende. An Schwung verlor der VfL dadurch dennoch nicht. Stiepermann bediente kurz vor dem Strafraum Wurtz, der anstatt aus aussichtsreicher Position zu schießen wieder auf seinen Passgeber querlegen wollte aber an einem BVB-Abwehrbein hängen blieb – da wäre mehr drin gewesen. Stattdessen kam der BVB zum Anschlusstreffer. Bartra blieb mit seinem Schuss noch an Bastians hängen doch Castro nahm aus 18 Metern Maß und setzte die Kugel an den Innenpfosten und von dort ins Tor (85.). Keine Minute später auch noch der Ausgleich. Nach Flanke von Schürrle drückte Pulisic das Spielgerät am ersten Pfosten mit der Brust über die Linie. Bundesliga-Torschützenkönig Aubameyang hätte in der letzten Spielminute mit einem Schlenzer von der Strafraumkante beinahe noch auf 3:2 für Schwarz-Gelb gestellt. Die Kugel segelte Millimeter am Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite flog ebenfalls nochmal ein Ball gefährlich in den Sechzehner, Stiepermann kam vor Reimann aber nicht mehr an das Spielgerät. Somit blieb es beim 2:2-Remis zwischen den Revierklubs.
Ein starker Auftritt der Atalan-Elf, die Lust auf den Pflichtspielstart in der kommenden Woche macht. Am nächsten Freitag empfängt der VfL den FC St. Pauli zum Auftakt in die neue Zweitligasaison. Anstoß im Vonovia Ruhrstadion ist um 20:30 Uhr.
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