München - Die ganz große Bühne nutzten die Fans des FC Bayern für zwei wichtige Botschaften. Mit Plakaten bezogen sie Stellung gegen Rechts und für die Gleichstellung Homosexueller.
Dass sich Sport und Politik leider manchmal nur schwer trennen lassen ist spätestens seit den Demonstrationen von Hooligans und Mitgliedern der rechten Szene gegen Salafisten in Köln klar. Nun haben sich die Fans des FC Bayern mit zwei klaren Botschaften zu Wort gemeldet.
In der Südkurve nutzten die Anhänger der Roten die ganz große Fußballbühne gegen Borussia Dortmund, um ihr Anliegen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zunächst wurde vor dem Spiel vor dem obligatorischen Fahnenmeer ein Banner mit den Worten "Love has no Gender" (englisch: Liebe hat kein Geschlecht, die Redaktion) über den Zaun gehalten. An einer Seite des Plakats waren noch die Farben des Regenbogens zu sehen. Eine klare Botschaft gegen die Diskriminierung Homosexueller in der Gesellschaft.
Noch deutlicher wurden die Fans in der Südkurve dann in der zweiten Halbzeit. "Für alle die sich angesprochen fühlen - Nazis raus" lauteten die Worte auf dem Banner, das die Zuschauer hochhielten. Aufgrund der Unterdrückung durch die Nationalsozialisten während der NSDAP-Herrschaft hat der FC Bayern ein besonderes Verhältnis zu diesem Thema. Der jetzige Rekordmeister galt den Nazis damals als "Judenverein", der damalige (jüdische) Präsident Kurt Landauer wurde in das Exil in der Schweiz gezwungen und erlangte erst nach einer Aktion der Schickeria wieder Berühmtheit in den Geschichtsbüchern des Vereins.
Die Bayern-Anhänger haben am Rande des Spiels gegen Borussia Dortmund klargemacht, was sie von den Ideen der Nazis halten.
bix