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Lissy Arna

Lissy Arna
Darsteller

* 20. Dezember 1899
Berlin
Deutschland
† 22. Januar 1964
Berlin
Deutschland
andere Namen Lissi Arna

LISSY ARNA • Biographie Seite 1/1

Die Schauspielerin Lissy Arna wird durch ihre exotische Ausstrahlung bevorzugt als Prostituierte, leichtes Mädchen oder Straßendirne besetzt, spielt verruchte Frauen von zweifelhaften Ruf. Mitte der 1920er Jahre spielt sie in zahlreichen Filmen fast immer die gleiche Rolle. Besonders in Erinnerung bleibt sie als Dirne in dem proletarischen Streifen JENSEITS DER STRAßE (1929).

Lissy Arna wird am 20. Dezember 1904 als Elisabeth Arndt in Berlin geboren. Über ihre familiäre Herkunft ist derzeit nichts bekannt. Nach ihrer Schulausbildung, die sie an einer Handelsschule abschließt, arbeitet sie zunächst bei einem Hausmakler. Nebenbei entdeckt sie den Film und nimmt kleinere Angebote als Komparsin wahr.

1919 entdeckt sie der Komiker Ottchen Mücke und engagiert sie als seine Partnerin. Es entstehen eine Serie von Einaktern, die alle der Regisseur Rudi Bach inszeniert. Als die Schauspielerin überaus gut beim Publikum ankommt, wird ihr Name auch im Titel genannt. Der Regisseur und Produzent Harry Piel gibt der Schauspielerin eine ihrer ersten größeren Rollen in ABENTEUER EINER NACHT (1923). Nach dem Film setzt die die junge Künstlerin ihre Karriere aus, geht nach New York und bleibt 2 Jahre in der Metropole bei Verwandten.

Als sie zurückkehrt, schließt sie nahtlos an ihre vorherige Karriere an, arbeitet unter der Regie von Harry Piel, Felix Basch oder Gerhard Lamprecht. In kurzer Zeit spielt sie sich durch fast alle Genre, ist in Kriminalfilmen, Lustspielen und Schwänken zu sehen. Lissy Arna wird häufig als exotische Schönheit besetzt, die durch ihre verführerische Ausstrahlung die Begierde der Männer anstachelt. Sie spielt Dirnen, leichtlebige Damen, Straßenmädchen, verruchte Frauen von zweifelhaften Ruf. Besonders in Erinnerung bleibt ihre Darstellung einer Prostituierten in JENSEITS DER STRAßE (1929).

Als der Regisseur Wilhelm Dieterle 1930 Deutschland in Richtung Hollywood verläßt, folgt die Schauspielerin. In mehreren seiner deutschsprachigen Versionen, die in Amerika entstehen, aber auf dem deutschen Markt Erfolg haben sollen, werden deutsche Schauspieler eingesetzt. So auch Lissy Arna, die u.a. in DER TANZ GEHT WEITER (1930) und DÄMON DES MEERES (1931) vor der Kamera steht. Aber ein bleibender Erfolg in Amerika bleibt der Schauspielerin versagt. Bereits ein Jahr später kehrt sie nach Deutschland zurück.

Wieder findet sie zunächst nahtlos einen Anschluß. In der Edgar Wallace-Verfilmung DER ZINKER (1931) unter der Regie von Martin Fric und Carl Lamac feiert sie einen grossen Erfolg. Danach ist sie in zahlreichen Filmen zu sehen, erhält aber keine größere Aufgaben mehr. Ihre frühere laszive Ausstrahlung kommt in der frühen Tonfilmzeit nicht mehr zur Geltung. Lissy Arna konzentriert sich auf die Theaterarbeit, spielt an diversen Bühnen in Berlin, wie dem Theater am Kurfürstendamm sowie dem Theater am Schiffbauerdamm. 1939 zieht sich die Künstlerin aus dem Film- und Theatergeschäft zurück.

Lissy Arna ist in erster Ehe mit dem Regisseur Hanns Schwarz verheiratet. Die Ehe hält nur zwei Jahre und wird 1922 wieder geschieden. 1939 heiratet die Schauspielerin den Mediziner Dr. Kleiber, mit dem sie nach Venezuela auswandert. Als ihr Ehemann in den 1950er Jahren stirbt, kehrt die Schauspielerin nach Deutschland zurück.

Lissy Arna stirbt am 23. Januar 1964 in Berlin.

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Autorin
Ines Walk

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