Im Augsburger Stadtwald hat der Kampfmittelräumdienst eine Phosphorbombe aus dem zweiten Weltkrieg geborgen. Ein Mountainbiker hatte den gefährlichen Blindgänger entdeckt.
Die Bombe lag auf dem Waldboden und war nur von Laub bedeckt. Feuerwehrsprecher Friedhelm Bechtel sagte auf Anfrage des BR-Studios Schwaben, dass in dem Gebiet westlich des Kuhsees durchaus noch mehr der britischen Phosphorbomben gefunden werden könnten. Mindestens 20 Prozent der damals abgeworfenen Brandsätze hätten nicht gezündet. Auch nach 75 Jahren würde bei einer Explosion "im Umkreis von 50 bis 60 Metern alles schlagartig brennen", so Bechtel.
Kontakt mit Phosphor könne zu lebensbedrohlichen Verbrennungen führen, selbst das Einatmen von Dämpfen sei "hochgradig lebensgefährlich", so die Feuerwehr. Die Augsburger Polizei warnt eindringlich: Aufgefundene Blindgänger sollten auf keinen Fall bewegt werden. Auch wenn der Gegenstand wie ein verrosteter Feuerlöscher aussehe, sollten die Einsatzkräfte mit dem Notruf 112 verständigt werden.
Der geborgene Blindgänger war offenbar noch zündfähig. Zum Abtransport musste er luftdicht verschlossen und in trockenem Sand gelagert werden. Die Phosphorbombe wurde dann in München unschädlich gemacht. Der Spezialist vom Kampfmittelräumdienst war nach Auskunft der Berufsfeuerwehr schon an der Entschärfung der Weltkriegsbombe in der Augsburger Innenstadt an Weihnachten 2016 beteiligt.