In Paris drängen sich die Pendler auf überfüllten Gleisen und warten auf Züge. Die Gewerkschafter würden gerne mit einem Generalstreik das Land lahmlegen. Doch die Geduld der Bürger ist gut trainiert.

Im zweiten Untergeschoss des Gare du Nord dösen die Menschen im Stehen. Sie stehen so eng, dass das Gedränge sie nicht ins Stolpern bringt. Wenn einer schubst, geht ein leichtes Wogen durch die Menge. Mitschieben lassen und weiterschweigen. "Aufgrund eines nationalen Streiks kommt es zu schweren Behinderungen im Zugverkehr" - die Stimme aus dem Lautsprecher verkündet am Mittwochmorgen um 8.30 Uhr das Offensichtliche.

Wer in den Randbezirken von Paris lebt, wappnet sich besser mit Gleichmut. Im Zentrum sind die Wege ...