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Allianz Climate & Energy Monitor 2017

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Mit dem Pariser Klimaabkommen hat sich die Weltgemeinschaft darauf eingeschworen, die Erderwärmung auf maximal 2°C zu begrenzen. Da vermehrt von maximal 1,5°C die Rede ist, klingen 2°C nicht allzu ambitioniert. Doch schon dafür sind große globale Anstrengungen nötig: Bis zur Mitte des Jahrhunderts darf kein Strom mehr aus Kohle kommen und erneuerbare Energien müssen stark ausgebaut werden.

Die G20-Staaten sind zentral für diese weltweite Energiewende. Sie sind die größten Volkswirtschaften und im allgemeinen in einer guten Position eine Führungsrolle einzunehmen.

Schon kleine Veränderungen in diesen Märkten können große Wirkung haben. Der Allianz Climate & Energy Monitor stellt daher die Frage: Wie haben sich also die Investitionsbedingungen in den letzten Monaten in diesen wichtigen Märkten verändert? Kurz gefasst: Die OECD-Staaten haben weiterhin die attraktivsten Investitionsbedingungen, aber die Schwellenländer holen rasch auf.

Schlaglichter der Ergebnisse

OECD-Staaten sind am attraktivsten für Investitionen, aber Schwellenländer holen rasch auf

Deutschland, Großbritannien und Frankreich bleiben die attraktivsten Ziele für Investitionen in Erneuerbare Energien. Ausschlaggebend sind stabile Marktbedingungen, insgesamt positive makroökonomisches Faktoren und unterstützende Politikmaßnahmen für Erneuerbare Energien.

China als größter CO2-Emittent der Welt folgt bereits auf Rang 4. Der Markt für Erneuerbare boomt und die Politik hat durch klare Rahmensetzung dafür gesorgt, dass China 2016 mehr Solarkraft installiert hat als der Rest der G20 zusammengerechnet.

"Der neue Allianz Klima und Energie Monitor zeigt, dass insbesondere Schwellenländer in eine Führungsrolle bei Erneuerbaren Energien drängen. Sie haben die wirtschaftlichen Chancen entdeckt und entwickeln auch ihre Finanzierungssysteme für grüne Energien weiter", sagt Simone Ruiz-Vergote, Managing Director bei Allianz Climate Solutions. “China, Indien und Südafrika haben sich bei der Investitionsattraktivität stark verbessert." Zudem liegen Indien und Südafrika beim Investitionsbedarf an der Spitze, was sie zu begehrten Zielen für Investitionen machen.

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Klicken Sie auf das Bild um den gesamten Climate & Energy Monitor 2017 herunterzuladen.

Da Erneuerbare Energien boomen, müssen sich die Regierungen nun an ein neues Stromsystem machen

Insgesamt wird in den G20-Staaten mehr in die Stromerzeugung aus Sonne, Wind und Wasserkraft investiert als in alle anderen neuen Kraftwerke zusammen. In den vergangenen fünf Jahren sind diese Investitionen jedes Jahr um rund 25 Prozent gestiegen. Ein Haupttreiber dieser Entwicklung waren die fallenden Preise für die Technologien - in einigen Ländern sind Erneuerbare Energien bereits ohne jede Bezuschussung wettbewerbsfähig. Die weltweiten Investitionen in alle Energiesysteme - inklusive der fossilen Energien- lagen 2015 bei gut 420 Milliarden US-Dollar.

"Wind- und Solarkraft benötigen auch bei fallenden Preisen ein positives politisches Umfeld. Für Investoren ist eine transparente und verlässliche Politik ein Kernkriterium", sagt Jan Burck von Germanwatch, einer der Autoren der Studie. Co-Autor Prof. Dr. Niklas Höhne vom NewClimate Institute ergänzt: "Die Kosten-Hürde ist genommen - Erneuerbare Energien sind heute wettbewerbsfähig. Nun müssen die Staaten an ihrer Energie-Infrastruktur und dem Marktsystem arbeiten, damit hohe Anteile wetterabhängiger Stromproduktion nicht zu Problemen führen."

Die jährlichen Investitionen in den G20 müssen sich verdoppeln, um die Pariser Klimaziele erreichen zu können. Indien, Südafrika und Indonesien haben den größten Investitionsbedarf

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Results of Monitor, click on image to enlarge

Die Mehrheit der G20 Staaten verbesserte ihre Rahmenbedingungen für die zur Einhaltung der Klimaziele notwendigen Investitionen in erneuerbare Energien im letzten Jahr. Jedoch ist weiterhin eine Verdopplung der jährlichen Investitionen in emissionsarme Energie-Infrastruktur nötig: Um die vereinbarten Maßnahmen zur Begrenzung der Klimaerwärmung auf 2 Grad zu erreichen, sind bis 2035 jährliche Investitionen in Höhe von 709 Milliarden US-Dollar der G20 Staaten notwendig. Der Ausbau der erneuerbaren Energien zählt zu den wichtigsten Maßnahmen. Den größten Investitionsbedarf zeigen Brasilien, Indien, Südafrika und Indonesien – hier wird der Energiebedarf auch in Zukunft stark zunehmen und die Infrastruktur an den Klimawandel angepasst werden.

Großteil der Investitionen in Erneuerbare Energien muss von privater Hand kommen

Trotz der großen Anfangsinvestitionen bei Wind- und Solarenergie kann die Transformation zu einer emissionsfreien Welt kostenneutral gelingen, wie Studien der Allianz (2014) und der Internationalen Energie-Agentur (2015) zeigen.

Versicherungen können wegen ihres großen Investitionskapitals mit langfristigem Planungshorizont und Expertise im Risikomanagement eine zentrale Rolle spielen. Zudem sind solche Investitionen gerade für Verträge mit langfristigen Renditezielen wie Lebensversicherungen oder privater Altersvorsorge besonders interessant.

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Results Quadrant of Monitor, zum vergrößeren auf das Bild klicken.

Über die Methodologie des Allianz Climate and Energy Monitor

Der Monitor analysiert die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien der G20-Länder. Aus Nachhaltigkeitskriterien sind fossile Energieträger ebenso wie große Wasserkraftanlagen und nukleare Brennstoffe aus der Analyse ausgeschlossen.

Die Studie untersucht zwei Elemente:
 

  • Die Attraktivität verschiedener Variablen für potenzielle Investoren in erneuerbare Energien, unter anderem anhand der Stringenz und Verlässlichkeit der Politik, der Marktabsorptionskapazität sowie der nationalen Investitionsbedingungen.
  • Investitionsbedarf im Stromsektor bis 2035, anhand von absoluten und relative Investitonsbedürfnissen sowie die Anfälligkeit der bestehenden Strominfrastruktur für die Auswirkungen des Klimawandels.

Jeder Indikator wird relativ zu den anderen bewertet. Die absoluten Scores werden auf zwischen 100 als bestem Wert und 0, dem schlechtestem Wert harmonisiert. Daher ist jeder Score als relative zu den anderen G20-Ländern gewertet werden.

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Methodology of the Monitor, zum vergrößeren auf das Bild klicken.

Über die Autoren

NewClimate Institute

Das NewClimate Institute for Climate Policy and Global Sustainability ist ein Forschungsinstitut mit Fokus auf Ideen zum Klimawandel und deren Implementierung. Es betreibt Forschung, Politikberatung und Wissensaustausch um den Kampf gegen den Klimawandel und für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Die Kernkompetenz liegt in den Gebieten Analyse und Bewertung von Klimapolitik, Klimafinanzierung, CO2-Märkte und nachhaltige Energie.

Germanwatch

Germanwatch ist eine unabhängige Entwicklungs- und Umweltorganisation, welche sich für die globale Gerechtigkeit und den Erhalt der Lebensgrundlage einsetzt. Sie konzentriert sich auf die Politik und Wirtschaft des "globalen Nordens" mit ihren weltweiten Auswirkungen. Sie arbeitet gemeinsam mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft an einer nachhaltigen Entwicklung. Auf der Grundlage wissenschaftsbasierter Analysen informiert sie die Öffentlichkeit, leisten Bildungs- und Lobbyarbeit und zeigen den Verbraucherinnen und Verbrauchern Wege auf, wie sie ihren Zielen entsprechend handeln können.

Allianz Climate Solutions

Allianz Climate Solutions ist das Kompetenzzentrum der Allianz-Gruppe für Klimarisiken und erneuerbare Energien. Wir bieten Versicherungsdienstleistungen und Beratung rund um Erneuerbare-Energien-Projekte für externe Kunden und Allianz-Einheiten an. Des Weiteren arbeiten wir mit dem privaten und öffentlichen Sektor darauf hin, die gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel durch dedizierte Versicherungsansätze zu verbessern.