Männer im Karohemd, blondierte Frauen und vermummte Neonazis marschieren durch Chemnitz. Der Fotograf Thomas Victor dokumentiert eine entgleiste Demonstration.
Offiziell war es als "Trauermarsch" angekündigt: Neonazis haben am Montagabend den gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen als Anlass genutzt, um mit rassistischen Parolen durch die Chemnitzer Innenstadt zu ziehen. Einige Kamerateams hatten eigene Sicherheitsmänner mitgebracht, nicht zu Unrecht, wie sich zeigte: Neonazis griffen Gegendemonstranten und Journalisten an, zeigten vor den Augen der Polizei den Hitlergruß, ohne dass diese einschritt. Obwohl gewarnt, war sie mit viel zu wenigen Kräften im Einsatz.
Bei solchen Situationen wird gewöhnlich hilflos gerufen: "Wehret den Anfängen!" Doch der "Anfang" ist längst vorbei - wir sind bereits mitten drin, beim Ablauf von Ereignissen mit sehr ungewissem Ausgang!
Historiker werden möglicherweise auch hier mal fragen: Wie kam es dazu? Und man wird erklären: 2015! Doch das ist ein Irrtum, denn die Metapher "2015", gründet auf dem, was sich in den langen Jahren davor angestaut hatte.
Zeiten der Verwirrung kennzeichnen sich fast immer zuerst im Missbrauch von Parolen. "Wir sind das Volk!", brüllt es da. Wer aber ist "wir"? Etwa die mit dem Hitlergruss, oder die, die nur "besorgt" sind und einfach mitlaufen?
Dieses "wir" ist genauso zum Missbrauch freigegeben, wie das "wir" in: "Wir schaffen das!" Und darin liegt die Dramatik dieser Vorgänge, die vielleicht den Staat noch nicht unwiderruflich erschüttern, aber seine tiefe Ratlosigkeit zeigen. In Chemnitz zeigt sie sich im Handeln der Ordnungskräfte, in der Politik zeigt sich so etwas aber schon früher - nämlich im Mangel an Mut, für immaterielle - für ethische - Werte dann handelnd einzustehen, wenn es um Verantwortung geht.
Ich gebe Ihnen recht: Die Situation ist mehr als besorgniserregend und ein Menetekel für die kommenden Entwicklungen.
Der Staat muss präsenter werden. Nicht nur in Flüchtlingseinrichtungen, sondern auch bei kriminellen Banden und Gegenden des "nationalen Widerstandes". Die gesellschaftliche Ordnung muss gewahrt bleiben. Dies haben Legislative und Exekutive zu gewährleisten!
Allerdings sehe ich ethische Werte einem systemischen und unaufhörlichen Zwang ausgesetzt. Die stets stärker einsetzende Ressourcenknappheit und Verschmutzung hat einen immer größer werdenden Einfluß auf unser aller Leben: HartzIV Einführung, Asyl und Migration, Kaufkraftschwächung seit den 70ern, wachsender Stress und Steigerungsrate psychischer Krankheiten, Bodenerosion, etc.pp.
Dies lässt sich nicht aufhalten, nur managen. Jeder Einzelne, Deutschland und die EU müssen Lösungswege finden, um die Einschläge abzuschwächen. Dies geht nur gemeinsam, in einer möglichst großen Gemeinschaft.Je kleiner die Gruppe, desto schwächer ist sie. Dafür müssen zerstörerische Elemente, wie die Gruppen in Chemnitz marginalisiert werden. Sie fügen der Gemeinschaft überproportionalen Schaden zu.
Anders geht es nicht. Sonst werden die zukünftigen Entwicklungen düsterer als sie zu sein haben. Das braucht niemand!
Da kann man nur von Staatsversagen reden.Die Polizei muß endlich den braunen Mob richtig einschätzen und handeln,ich verstehe dieses Versagen der Sicherheitsorgane nicht.
Es hacken jetzt alle auf der Polizei rum. Aber die ist letztendlich nur das letzte Glied in der Kette. Es ist mir zu einfach und zu billig die Fußsoldaten zu prügeln.
Politik und Justiz tragen doch die Verantwortung. Die Politik durch die Jahrzehntelange Mittelkürzung und mangelnde Rückendeckung für die Polizei und Justiz. Die Rechtsprechung durch gefühlt überhandnehmende Kuschelurteile für Gewalttäter und sonstige Verbrecher. Schwere Jugend, Kulturrabat, gute Prognose und ähnliche Strafmilderungsgründe entfernen das Rechtssystem immer weiter von denen, in deren Namen das Urteil gesprochen wird. Politik und Justiz müssen ihren Erziehungsansatz zurückstellen, und etwas mehr die Strafe in den Vordergrund. Ab 20 erziehen Sie nichts mehr, außer das eine Bewährungsstrafe als Freispruch gewertet wird. Denn am Ende versuchen sich die Bürger selbst zu helfen ... und das Ergebnis ist: Ein Progrom.
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Bei solchen Situationen wird gewöhnlich hilflos gerufen: "Wehret den Anfängen!" Doch der "Anfang" ist längst vorbei - wir sind bereits mitten drin, beim Ablauf von Ereignissen mit sehr ungewissem Ausgang!
Historiker werden möglicherweise auch hier mal fragen: Wie kam es dazu? Und man wird erklären: 2015! Doch das ist ein Irrtum, denn die Metapher "2015", gründet auf dem, was sich in den langen Jahren davor angestaut hatte.
Zeiten der Verwirrung kennzeichnen sich fast immer zuerst im Missbrauch von Parolen. "Wir sind das Volk!", brüllt es da. Wer aber ist "wir"? Etwa die mit dem Hitlergruss, oder die, die nur "besorgt" sind und einfach mitlaufen?
Dieses "wir" ist genauso zum Missbrauch freigegeben, wie das "wir" in: "Wir schaffen das!" Und darin liegt die Dramatik dieser Vorgänge, die vielleicht den Staat noch nicht unwiderruflich erschüttern, aber seine tiefe Ratlosigkeit zeigen. In Chemnitz zeigt sie sich im Handeln der Ordnungskräfte, in der Politik zeigt sich so etwas aber schon früher - nämlich im Mangel an Mut, für immaterielle - für ethische - Werte dann handelnd einzustehen, wenn es um Verantwortung geht.
Ich gebe Ihnen recht: Die Situation ist mehr als besorgniserregend und ein Menetekel für die kommenden Entwicklungen.
Der Staat muss präsenter werden. Nicht nur in Flüchtlingseinrichtungen, sondern auch bei kriminellen Banden und Gegenden des "nationalen Widerstandes". Die gesellschaftliche Ordnung muss gewahrt bleiben. Dies haben Legislative und Exekutive zu gewährleisten!
Allerdings sehe ich ethische Werte einem systemischen und unaufhörlichen Zwang ausgesetzt. Die stets stärker einsetzende Ressourcenknappheit und Verschmutzung hat einen immer größer werdenden Einfluß auf unser aller Leben: HartzIV Einführung, Asyl und Migration, Kaufkraftschwächung seit den 70ern, wachsender Stress und Steigerungsrate psychischer Krankheiten, Bodenerosion, etc.pp.
Dies lässt sich nicht aufhalten, nur managen. Jeder Einzelne, Deutschland und die EU müssen Lösungswege finden, um die Einschläge abzuschwächen. Dies geht nur gemeinsam, in einer möglichst großen Gemeinschaft.Je kleiner die Gruppe, desto schwächer ist sie. Dafür müssen zerstörerische Elemente, wie die Gruppen in Chemnitz marginalisiert werden. Sie fügen der Gemeinschaft überproportionalen Schaden zu.
Anders geht es nicht. Sonst werden die zukünftigen Entwicklungen düsterer als sie zu sein haben. Das braucht niemand!
Der braune Mob macht mir Angst, die Burka -Frauen nicht.
Aha.
Mir machen beide Ideologien Angst.
Aber was ist bei Ihrem Namen schon zu erwarten.
Da kann man nur von Staatsversagen reden.Die Polizei muß endlich den braunen Mob richtig einschätzen und handeln,ich verstehe dieses Versagen der Sicherheitsorgane nicht.
Es hacken jetzt alle auf der Polizei rum. Aber die ist letztendlich nur das letzte Glied in der Kette. Es ist mir zu einfach und zu billig die Fußsoldaten zu prügeln.
Politik und Justiz tragen doch die Verantwortung. Die Politik durch die Jahrzehntelange Mittelkürzung und mangelnde Rückendeckung für die Polizei und Justiz. Die Rechtsprechung durch gefühlt überhandnehmende Kuschelurteile für Gewalttäter und sonstige Verbrecher. Schwere Jugend, Kulturrabat, gute Prognose und ähnliche Strafmilderungsgründe entfernen das Rechtssystem immer weiter von denen, in deren Namen das Urteil gesprochen wird. Politik und Justiz müssen ihren Erziehungsansatz zurückstellen, und etwas mehr die Strafe in den Vordergrund. Ab 20 erziehen Sie nichts mehr, außer das eine Bewährungsstrafe als Freispruch gewertet wird. Denn am Ende versuchen sich die Bürger selbst zu helfen ... und das Ergebnis ist: Ein Progrom.
Ein Blick auf die Bilder zeigt es sehr deutlich - es ist keinesfalls die intellektuelle Elite, die sich da versammelt hat...
Sie kennen den Hauptmann von Köpenick?