Meere voller Plastik, dampfende Deponien, verseuchte Böden: Abfall liefert genug Gründe für ein schlechtes Gewissen. Doch wer im Müll stöbert, stellt schnell fest, dass nicht alles schlecht ist, was weg kann.
Restmüll wird in Hamburg verbrannt - übrig bleibt Schlacke. Das krümelige Material lässt sich gut als Baustoff einsetzen. Doch die enthaltenen Schwermetalle sind nicht unproblematisch. Ein Interview mit Stefan Lübben über Risiken und Chancen beim Rest vom Restmüll.
Beim Besuch einer Glasrecyclinganlage wird klar: Glas ist ein geduldiger Rohstoff. Aber die Verbraucher tragen auch die Verantwortung dafür, dass aus alten Scherben neue Flaschen werden.
In Berlin Hellersdorf befindet sich eine der modernsten Sortieranlagen des Landes: 140.000 Tonnen Verpackungsmüll landen hier pro Jahr. Alles läuft automatisiert. Doch ganz ohne menschliche Hilfe schafft es die Technik nicht, den Wohlstandsmüll zu trennen.
Kartoffelschalen, Kaffeefilter und welker Salat - all das könnte weiterverarbeitet werden, doch das meiste landet im Müll. Eine gigantische Verschwendung, findet die Wissenschaftlerin Ina Körner. Sie sieht im Biomüll eine Ressource und hat konkrete Wünsche an die Verbraucher.
Vanessa Riechmann und Erdmuthe Seth leben seit drei Jahren (fast) ohne Müll. Sie kaufen verpackungsfrei ein, machen sich ihre Zahnpasta selbst und verzichten auf Pampers fürs Baby. Ihr monatlicher Müll passt in ein Marmeladenglas.
Es ist für uns selbstverständlich geworden, dass wir uns unterwegs Kaffee kaufen und ihn im Gehen trinken. In den meisten Fällen verbrauchen wir dafür einen Pappbecher pro Kaffee. Müll, der sich leicht vermeiden lässt.
In Bitterfeld befindet sich einer der größten Textilrecycler der Welt. 70.000 Tonnen Altkleider werden hier pro Jahr verarbeitet. Die fast 500 Arbeiterinnen suchen nach ganz bestimmten Kleidungsmitteln. Ein Ortsbesuch.
In Deutschland werden rund 1,9 Millionen Tonnen Elektrogeräte im Jahr verkauft. Doch nur ein Drittel wird zurückgegeben. Was passiert mit den ausrangierten Kühlschränken, Staubsaugern und Kaffeemaschinen, die nicht in der Statistik auftauchen?
In Glückstadt, 45 Minuten von Hamburg entfernt, steht eine der modernsten Papierfabriken Deutschlands. Hier werden Magazine von Tackernadeln getrennt, Kartons von Zeitungen. Ganz ohne Handarbeit kommt man hier trotz modernster Technologie nicht aus. Ein Ortsbesuch.
Was glaubt ihr, warum in Disneyland alle 25 Schritte ein Mülleimer steht? Und wusstet ihr, dass die beste Alternative zu Plastiktüten gar nicht Papiertüten sind? Müll ist ein Thema, das uns - zwangsläufig - tagtäglich begegnet. Zeit für ein bisschen unnützes Wissen.