Dr. Helmut Schramm (Bayer CropScience): „Zehn Milliarden Menschen ernähren“

Die Weltbevölkerung wächst weiter. Die Landwirtschaft steht vor riesigen Herausforderungen. Doch die Ernährung von immer mehr Menschen kann gelingen. Helmut Schramm, Geschäftsführer von Bayer CropScience, im Interview über Glyphosat, molekularbiologische Werkzeuge und die Digitalisierung.

 

Romantik trifft auf Hunger: In Deutschland herrschen idyllische Vorstellungen, moderne Agrarwirtschaft gilt als Feind. Aber zukünftig sind bei schwindender Ackerfläche immer noch mehr Menschen zu ernähren: Auf 10 Milliarden Menschen wird die Weltbevölkerung anwachsen.

Kann das gehen? Wie soll es gehen? Sind Unkrautvernichter wirklich „des Teufels“? Sterben die Bienen aus? Was sind „Lerchenfenster“?

Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer von Bayer CropScience Dr. Helmut Schramm, der für Pflanzenschutz zuständig ist.

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Kommentare ( 21 )

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Wer glaubt, dass das bei 10 Milliarden einfach so aufhören wird, dem kann ich auch nicht helfen. Warum ist eigentlich der Kurs der Bayer-Aktie derart abgesoffen?

Es geht doch nicht nur um Ernährung. Drei Milliarden Menschen mehr wollen Wohnungen, wir brauchen also Raum – den wir der Natur abknöpfen. Und sie wollen Autofahren und sie wollen Handys und Technik. Woher sollen die Ressourcen denn kommen, von Lithium bis seltene Erden? Das letzte Öl verbrauchen wir gerade, bei Atomstrom lassen wir auf hunderttausende von Jahren strahlende Elemente zurück. Was wir dringend brauchen sind weniger Menschen. Dringend. Dann müssten wir auch das ganze Dummgeschwätz der Grünen nicht mehr anhören. Und dazu müssten wir niemanden umbringen, sondern einfach zwei, drei Generationen lang weniger Kinder bekommen. Dazu sind wir leider… Mehr

Das Ziel der Welt sollte sein 5 Milliarden oder weniger. Alles andere ist programmierter Selbstmord der Menschheit. Mit allen-helfen-wollen ist am Ende niemandem geholfen, es sei denn, man freut sich über mehr Elendsviertel in den Metropolen. Alles was an Bevölkerungszuwachs hinzu kommt wird in Armut leben.

Das Interview wird hoffentlich auch Frau Weidel zur Kenntnis nehmen.
Um einigermaßen gute Ernten zu erzielen, muss das Unkraut auf dem Acker bekämpft werden. Man kann es mit dem ungiftigen Glyphosat machen, oder mit Traktoren (auch per Hand mit der Hacke). Die Skeptiker mögen wählen, besonders die, die glauben, daß CO2 giftig wäre.
Wer für die Variante mit der Hacke ist, sollte mal ein Rübenfeld bearbeiten.
Kapitalismusbashing ist nicht angebracht (Niebelung), naturwissenschaftliche Kenntnisse und deren Akzeptanz helfen da weiter.

Ja, Herr Schramm, falls Sie die Kommentare lesen.
Sie sind ein intelligenter Mann und haben ja Recht.
Um so mehr schmerzt es, wenn die Wirtschaftsgrössen ihre eigenen Feinde unterstützen und finanzieren, anstatt mutig diejenigen, welche noch noch nicht komplett verblödet sind.
Wo bleibt denn die Kampagne ihres Unternehmens gegen die Lügenpresse, wovor haben Sie Angst? Daimler hat gerade Parteispenden verteilt, der einzigen Partei, der sie nicht spenden wollte war die Partei, die als einzige für den Diesel kämpft…
Ich halte Parteispenden allgemein für falsch, aber feige deutsche Manager bringen genau die furchtbaren Zustände, die wir heute haben…

Jetzt muss der Herr nur noch erklären, wie die 10 Milliarden Menschen an das Geld kommen, um sich überhaupt Lebensmittel leisten zu können.

Gilt auch für alles andere was gekauft werden könnte, wenns Geld vorhanden ist!

Vielen Dank! Ich habe mir dazu meine linken Freunde vorgestellt, die sich für „kritisch“ halten, und die würden Harrn Schramm von Bayer und Herrn Tichy das einfach nicht glauben. Sie würden es einfach für Lügen halten, in die Welt gesetzt von Leuten, die damit Geld verdienen. Was macht man da?

Wir sind keine Ameisenkolonie, deren Bestand sich innerhalb einiger Wochen an das Nahrungsangebot anpasst. Die letzten Jahrzehnte sollten doch Beweis genug dafür sein, dass Hunger und Nahrungsknappheit die Menschen in den Entwicklungsländern nicht davon abhält, weitere Nachkommen zu zeugen. Deshalb ist es äußerst unverantwortlich sich heute hinzustellen und die Abschaffung der konventionellen Landwirtschaft zu fordern. Wer dieses Ziel verfolgt, nimmt damit die Verelendung der Massen von morgen in Kauf. Moralisch verantwortlich ist es dagegen an konstruktiven Lösungen zu arbeiten. Dazu gehört es zum einen die im Video erwähnte Steigerung der Lebensmittelproduktion von 50% zu erreichen. Und zum anderen, was langfristig… Mehr

Zehn Milliarden Menschen ernähren – ist ja OK, aber liebe CDU, die muessen ja nicht gezwungenermassen alle persoenlich erscheinen um sich das Essen abzuholen, oder?

In den Redaktionen, auch bei TE, scheint die Erinnerung an „Soylent Green“ von Richard Fleischer mit Charlton Heston und Edward G. Robinson verloren gegangen zu sein. Schade. Die Suche nach Redakteure wird zu einem immer größeren Problem.

Warum sollte das so sein?