Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat Testfahrten mit seinen Roboterwagen wieder aufgenommen. Diese waren nach einem tödlichen Unfall im März eingestellt worden.

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Die Roboterwagen des Fahrdienst-Vermittlers Uber sind neun Monate nach einem tödlichen Unfall zurück auf der Straße. Am Donnerstag wurden die autonomen Testfahrten in der Stadt Pittsburgh wieder aufgenommen, wie Uber bestätigte. Zuvor hatte die Verkehrsbehörde des US-Staates Pennsylvania dies genehmigt.

In San Francisco und im kanadischen Toronto sind die Autos zunächst von Menschen gesteuert unterwegs. Uber betont, seit dem Unfall habe man die Sicherheitsvorkehrungen verbessert.

Tödlicher Unfall mit Fußgängerin

Die Roboterwagen-Tests waren eingestellt worden, nachdem eines der Fahrzeuge im März eine Fußgängerin in Arizona getötet hatte. Es war der erste und bisher einzige tödliche Unfall mit einem selbstfahrenden Auto.

Laut einem vorläufigen Bericht der Unfallermittlungsbehörde NTSB hatte die Uber-Software Probleme, die Frau, die ein Fahrrad neben sich schob, zu identifizieren - obwohl die vielen Sensoren des Fahrzeugs sie registriert hatten. Der Wagen bremste nicht. Der vom Hersteller Volvo eingebaute Notbrems-Assistent war deaktiviert.

Auf Videoaufnahmen aus dem Fahrzeug war zu sehen, dass die Sicherheitsfahrerin am Steuer vor dem Aufprall nicht auf die Straße geschaut hatte. Die Website "The Information" berichtete zudem jüngst, wenige Tage vor dem Unfall habe einer der Entwickler die Führung des Roboterwagen-Programms auf die Risiken hingewiesen.

Änderungen vorgenommen

Zu den von Uber vorgenommenen Änderungen gehört, dass wieder zwei Personen bei jeder Testfahrt im Auto sitzen. Es wird besser überwacht, ob ein Sicherheitsfahrer müde oder abgelenkt ist.

Die Menschen sollen nicht mehr als vier Stunden pro Tag hinter dem Lenkrad verbringen - früher konnten es auch acht Stunden sein. Und der Notbremsassistent bleibt jetzt eingeschaltet.

Laut US-Medienberichten hatte Uber zeitweise auch eine Einstellung seines Roboterwagen-Programms erwogen - entschied sich jedoch, weiterzumachen, weil es eine Schlüsseltechnologie für das zukünftige Geschäft sei.  © dpa

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