Lichter bleiben vorerst eingeschaltet
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Zur weltweiten „Earth Hour“ sollen am 30. März in Rheda-Wiedenbrück allenfalls vereinzelt die Licht ausgehen. Flächendeckend an der Aktion teilnehmen will die Stadt noch nicht.
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Hinsichtlich der 60-minütigen Abschaltung der Beleuchtung von kommunalen Gebäuden soll die Stadtverwaltung zunächst eingehend prüfen, was technisch möglich ist. Wie zugänglich sind die jeweiligen Schaltanlagen? Sprechen wichtige Gründe – beispielsweise etwaige negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit – dagegen, einen Großteil der öffentlichen Gebäude in der Stadt für eine Stunde im Dunkeln stehen zu lassen? Diese und weitere Fragen soll die Verwaltung klären, bis der zuständige Ausschuss erneut über die Teilnahme Rheda-Wiedenbrücks an der „Earth Hour“ berät.

Offene Fragen klären

Vor diesem Hintergrund sei eine flächendeckende Teilnahme an der weltweiten Aktion am 30. März eher unwahrscheinlich, sagte Ausschussvorsitzende Elisabeth Witte (CDU). Hans-Hermann Heller-Jordan (Grüne), dessen Fraktion den Antrag gestellt hatte, verstand die Aufregung nicht. „Bei der ,Earth Hour‘ handelt es sich um eine seit 2007 in zahlreichen Ländern erprobte Veranstaltung. Warum sollte das ausgerechnet bei uns nicht funktionieren?“ Antworten auf die meisten Fragen könnten seiner Meinung nach zeitnah die für die Immobilien zuständigen Hausmeister geben.

„Starkes Signal für den Klimaschutz“

Die Beteiligung der Emsstadt an der Aktion hatte Grünen-Ratsfrau Sonja von Zons Anfang Januar beantragt. Der Doppelstadt stünde es gut zu Gesicht, mit dem vorübergehenden Löschen der Lichter an markanten Gebäuden ein „starkes Signal für mehr Klimaschutz“ zu setzen. Auch Kirchen, Institutionen, Unternehmen und Privathaushalte in Rheda-Wiedenbrück könnten sich beteiligen.

Die Erderhitzung müsse auf eineinhalb Grad Celsius beschränkt werden, um Schlimmeres für Menschen, Tiere und Natur zu verhindern, unterstrich Sonja von Zons. Den weltweiten Temperaturanstieg bezeichnete sie als „eine der größten Bedrohungen unserer Zeit“.

400 deutsche Städte machen mit

Die „Earth Hour“ nahm seinerzeit in der australischen Metropole Sydney ihren Anfang. Inzwischen ist die symbolische Abschaltaktion mit 180 Teilnehmerländern zu einer globalen Bewegung geworden. In Deutschland beteiligten sich 2018 mehr als 400 Städte, aus der Region unter anderem Bielefeld, Paderborn, Gütersloh, Schloß Holte-Stukenbrock, Verl und Lippstadt.

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