Abo
  • Services:

Machine Learning: Facebooks KI-Chef sucht neue Sprache für Deep Learning

Der KI-Chef von Facebook möchte die aktuelle Herangehensweise an Deep-Learning-Probleme gern völlig neu denken. Dazu gehört eine Programmiersprache, die effizienter ist als Python, ebenso wie neue Hardware, die nicht nur Matrizen multipliziert.

Artikel veröffentlicht am ,
Facebooks KI-Chef Yann Lecun sucht nach neuen Ansätzen für Deep-Learning.
Facebooks KI-Chef Yann Lecun sucht nach neuen Ansätzen für Deep-Learning. (Bild: Facebook)

Der Auftakt zur diesjährigen International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) ist ein historischer Abriss von Facebooks KI-Chef Yann Lecun (PDF), der zusätzlich zu einem Rückblick auf Jahrzehnte von Forschungsarbeit auch über die Zukunft von Deep-Learning-Problemen nachdenkt. Dabei kommt der Forscher zu dem Schluss, dass sich einiges an der bisherigen Vorgehensweise und den Ansätzen zur algorithmischen Umsetzung ändern muss.

Stellenmarkt
  1. Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Berlin
  2. BRZ Deutschland GmbH, Nürnberg

Dazu gehöre etwa, dass zum Deep Learning eine effizientere Programmiersprache nötig sein könnte, wie Venturebeat berichtet. Bisher werden die meisten Frameworks in diesem Bereich wie zum Beispiel Googles Tensorflow oder Facebooks Pytorch in Python geschrieben. Laut Lecun suchen derzeit aber Google, Facebook und auch andere nach einer kompilierten Sprache, mit der Deep-Learning-Algorithmen effizienter umgesetzt werden können.

Lecun selbst weist aber auch darauf hin, dass dies ein sehr schwierig umzusetzender Schritt sein könnte. Immerhin sei überhaupt nicht klar, ob die Community aus Forschern und Entwicklern diesem Weg überhaupt folgen würde, da "die Leute einfach Python benutzen möchten". Einer Untersuchung von Github zufolge sind Python und bestimmte Python-Pakete derzeit die beliebtesten Werkzeuge für Deep Learning.

Neue Hardware braucht die Community

Lecun ist sich darüber hinaus auch sicher, dass der Bedarf für spezialisierte Hardware, die Deep-Learning-Aufgaben übernimmt, künftig weiter ansteigen wird, wie es im KI-Blog von Facebook heißt. Allerdings verändern sich auch die Algorithmen, die für Deep Learning genutzt werden, teilweise grundsätzlich im Vergleich zu bisherigen Ansätzen.

"Möglicherweise müssen wir deshalb die Art und Weise neu erfinden, wie wir Arithmetik in Schaltkreisen durchführen", sagt Lecun zu diesem Problem. Derzeit seien Unternehmen größtenteils abhängig von dem Zulieferer Nvidia zum Beschleunigen der Algorithmen oder darauf angewiesen, eigene Hardware zu gestalten wie etwa Google mit seinen TPU. Dem Magazin ZDnet bestätigte Lecun außerdem, dass auch Facebook intern an eigener Hardware zum Beschleunigen der Berechnungen arbeite, auch wenn er keine Details dazu nennen wollte.

Derzeit werden die Deep-Learning-Aufgaben und -Berechnungen meist auf einfache Matrix-Multiplikationen zurückgeführt, die sich etwa in GPUs sehr schnell ausführen lassen. Mit den TPUs von Google oder den Tensor-Einheiten von Nvidias Modulen für autonome Fahrzeuge wird davon auch massiv Gebrauch gemacht.

Mit Bezug auf dieses Vorgehen sagte Lecun: "Ich denke nicht, dass das die Antwort ist". Was dann aber als Ersatz dienen könnte, weiß auch der Forscher selbst nicht und lagert die Umsetzung einfach aus. "Ich denke, dass die echten Hardware-Genies neue Wege finden müssen, um diese Dinge zu tun".



Anzeige
Hardware-Angebote
  1. täglich neue Deals bei Alternate.de
  2. 216,50€
  3. 23,99€

olleIcke 19. Feb 2019 / Themenstart

Schon mal was von PyPy gehört? speed.pypy.org Nen Python Interpreter der in Python...

Frostwind 19. Feb 2019 / Themenstart

Matlab kostet. Matlab ist teilweise richtig schlecht. Matlab ist auch nicht besser als R...

schap23 19. Feb 2019 / Themenstart

Julia ist so einfach zu benutzen wie Python, aber in mathematischen Berechnung meist...

Kommentieren


Folgen Sie uns
       


Honor View 20 - Test

Das View 20 von Honor ist ein interessantes Smartphone: Für unter 600 Euro bekommen Käufer hochwertige Hardware im Oberklassebereich und eine der besten Kameras am Markt.

Honor View 20 - Test Video aufrufen
Magnetfeld: Wenn der Nordpol wandern geht
Magnetfeld
Wenn der Nordpol wandern geht

Das Erdmagnetfeld macht nicht das, was Geoforscher erwartet hatten - Nachjustierungen am irdischen Magnetmodell sind erforderlich.
Ein Bericht von Dirk Eidemüller

  1. Emotionen erkennen Ein Lächeln macht noch keinen Frohsinn
  2. Ökostrom Wie Norddeutschland die Energiewende vormacht
  3. Computational Periscopy Forscher sehen mit einfacher Digitalkamera um die Ecke

Enterprise Resource Planning: Drei Gründe für das Scheitern von SAP-Projekten
Enterprise Resource Planning
Drei Gründe für das Scheitern von SAP-Projekten

Projekte mit der Software von SAP? Da verdrehen viele IT-Experten die Augen. Prominente Beispiele von Lidl und Haribo aus dem vergangenen Jahr scheinen diese These zu bestätigen: Gerade SAP-Projekte laufen selten in time, in budget und in quality. Dafür gibt es Gründe - und Gegenmaßnahmen.
Von Markus Kammermeier


    Karma-Spyware: Wie US-Auftragsspione beliebige iPhones hackten
    Karma-Spyware
    Wie US-Auftragsspione beliebige iPhones hackten

    Eine Spionageabteilung im Auftrag der Vereinigten Arabischen Emirate soll die iPhones von Aktivisten, Diplomaten und ausländischen Regierungschefs gehackt haben. Das Tool sei wie Weihnachten gewesen, sagte eine frühere NSA-Mitarbeiterin und Ex-Kollegin von Edward Snowden.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

    1. Update O2-Nutzer berichten über eSIM-Ausfälle beim iPhone
    2. Apple iPhone 11 soll Trio-Kamerasystem erhalten
    3. iPhone mit eSIM im Test Endlich Dual-SIM auf dem iPhone

      •  /