13. Juni 2019 - 15:31 Uhr

Der slowakische Literaturwissenschaftlicher, Publizist und konservative Politiker Peter Zajac ist mit dem internationalen Adalbert-Preis ausgezeichnet worden. Der 73-Jährige war bis zu seiner Emeritierung Professor an der Humboldt-Universität in Berlin. Der tschechische Präsident Milos Zeman überreichte ihm die Auszeichnung am Donnerstag in Prag. Der Preisträger habe in seinem Leben Tugenden wie Mut, Glauben und Standhaftigkeit verkörpert, sagte Zeman.

Der Adalbert-Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit aus der Slowakei, Polen, Tschechien oder Ungarn verliehen, die sich um das Zusammenwachsen Mittel- und Osteuropas verdient gemacht hat. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Adalbert-Stiftung im nordrhein-westfälischen Krefeld verliehen. Frühere Preisträger waren Vaclav Havel, Helmut Kohl und Tadeusz Mazowiecki. Der Heilige Adalbert war im 10. Jahrhundert Bischof von Prag sowie Missionar bei den Ungarn und im Baltikum.

Zajac setze sich in seinen Essays für die liberale Demokratie und die Offenheit der slowakischen Kultur für Europa ein, hieß es in der Laudatio. Nach der Wende von 1989 hatte sich Zajac in der Demokratiebewegung "Öffentlichkeit gegen Gewalt" engagiert. Später war er Mitbegründer der Bürgerlich-Konservativen Partei (OKS). Zajac sagte in seiner Dankesrede, mit den Protesten nach der Ermordung des Journalisten Jan Kuciak und dessen Verlobter im Februar vorigen Jahres sei das Ethos des Jahres 1989 in die Slowakei zurückgekehrt.

Quelle: DPA