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Rassismus: Wie sich Eliten selbst entlarven- die Tönnies-Signatur
Guido Kirchner/ DPA

Nach einer rassistischen Äußerung entschuldigte sich Clemens Tönnies bei Schalke 04 - aber nicht bei den Betroffenen. Der Fall und die Nicht-Reaktionen auf ihn zeigen, wie Herreneliten zur Normalisierung von Menschenfeindlichkeit beitragen.

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insu-bordi-nation Gestern, 12:55
1. danke

für diese treffende Zusammenfassung. ist alles gesagt und erklärt.

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butzltom Gestern, 13:02
2. Und das ist noch nicht alles

Vielen Dank für diese sehr tief gehende und zutreffende Analyse der unglaublichen Skrupellosigkeit des Schalke Präsidenten und seiner Entourage. Die Unverschämtheiten gehen aber noch weiter, da er behauptet, dass ich mit so einer lächerlichen Maßnahme, wie dem Kraftwerksbau in Afrika, der Klimawandel aufhalten liesse. Mit solchen Aussagen ist er voll auf der Linie der AfD, sowohl was Rassismus als auch Untätigkeit beim Klimawandel betrifft. Ein Grund mehr, Schalke zu hassen.
Ein Borusse

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interessierter10 Gestern, 13:03
3. Super Text!!!

Sauber analysiert und unaufgeregt auf den Punkt (die Punkte) gebracht! Volle Zustimmung. Vielen Dank!

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FrankDunkel Gestern, 13:10
4.

Danke für diesen Beitrag, der die ganze Problematik der Äußerungen von Tönnies beschreibt, ohne in einen schwer verständlichen Jargon zu verfallen.

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murmeltier1166 Gestern, 13:11
5. Dieser Analyse ist nichts mehr hinzuzufügen...

Leider ist die Arroganz, die Selbstherrlichkeit und der Rassismus in der weißen Herrenrasse nie verschwunden gewesen, trotz aller gegenteiliger Behauptung. Aber die offensichtliche Entwicklung weltweit macht mir Angst. Wie sollen unter diesen Umständen die wirklich existenziellen Probleme der Menschheit gelöst werden können? Vielleicht ist unser Untergang ja die beste Lösung, dann kann sich der Planet von der kurzen Periode Mensch wieder erholen.

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maipiu Gestern, 13:13
6. Elite?

Vielleicht wäre es hilfreich, mal die benutzten Begriffe zu überprüfen. Wenn Menschen wenig Geld haben, werden sie oft als "sozial schwach" betitelt. In meinen Augen eine Unverschämtheit, denn schwach sind sie nur finanziell. Eine ebenso große Unverschämtheit ist es meiner Meinung nach, Herrn Tönnies zu einer Elite zu zählen. In meinem Wörterbuch wird Elite als "das Auserlesenste", "Beste" "Führerschicht" definiert. Dazu kann Tönnies nur in finanzieller Hinsicht zählen. Geistig oder moralisch mit Sicherheit nicht. Ich finde es auch nicht hilfreich, die Zugehörigkeit zu Eliten nach der finanziellen Ausstattung der einzelnen zu bewerten. Ebenso wenig sollte Geld oder der Mangel desselben unser Vokabular - das unserer Verständigung dient - definieren.

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ernesto c Gestern, 13:13
7. Eliten und Anderes

Ob Herr T. zur Elite gehört, weiß ich nicht, sicher nicht zur intellektuellen, vielleicht zur Fußballelite, aber zu welcher Elite gehören Fußballfunktionäre ? Nun gut, er ist Aufsichtsratsvorsitzender und sicher mehrfacher Millionär als Fleisch- und Wurstfabrikant, aber mir ist trotzdem nicht klar, zu welcher Elite Herr T. gehört. Was ich sagen will: was hat es eigentlich für eine Relevanz, wenn so jemand wie Herr T. etwas sagt ? Er hat eben das Niveau eines Fleischers, sorry, eines sehr reichen Fleischers.
Inhaltlich ist seine Äußerung eigentlich ein Lacher. Dass die Geburtenrate in Afrika höher ist als in Deutschland, ist unbestritten. Wie das aber mit der Existenz von Strom und dann elektrischem Licht in Zusammenhang stehen soll, ist eher Fall für die Comedy. Manche machen das Licht an, manche machen das Licht aus beim ... Und dass der Vorgang der Zeugung mit Produktion bezeichnet wird, passt zum sprachlich einfachen Niveau des Fleischers, obwohl ich nicht diese ganze Berufsgruppe diffamieren möchte.

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Spiegulant Gestern, 13:16
8. Färbt auf Schalke ab

Der Rassismus von Tönnies färbt ja auch auf Schalke ab, da der Verein öffentlich seinen Rassismus gebilligt und damit gut geheißen hat. Man kann sagen, Schalke ist ein Rassisten-Verein, schließlich haben sie einen an ihrer Spitze. Und das wird man in einer Demokratie ja wohl noch sagen dürfen.

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Sem Levi Gestern, 13:17
9. Vielen Dank...

... Herr Heitmeyer. Tatsächlich ist die Ungleichheitsideologie selbst bei Menschen verbreitet, die sich selbst als fortschrittlich oder liberal bezeichnen würden. Oft ist es ihnen nicht einmal bewusst. Es ist vielleicht eine der positiven Seiten am momentanen Nazi-Boom in- und außerhalb Europas, dass die nur unterdrückte Menschenfeindlichkeit (die Rechten sagen, durch politische Korrektheit unterdrückt) nach oben gespült wird. Leider haben wir es dann nicht nur mit einer Diagnose zu tun, sondern in der Folge auch mit einer Absenkung der Schwelle zur Gewaltausübung, wie man an den Gewaltdelikten in Folge des rassistischen Diskurses von Eliten in jüngster Zeit beobachten kann. (Walmart, El Paso; Wohnhaus Lübcke; Mordversuch in Wächtersbach etc...) Beunruhigend ist in der Tat die fehlende Zivilcourage. Es käme mal auf einen Versuch an, wie weit ein Redner auf einer unverdächtigen Veranstaltung gehen kann, bevor jemand aufsteht. Es ist ein Versuch, der von den Nazis überall gerade durchgeführt wird, nämlich die Sagbarkeit menschenfeindlicher Aussagen zu erweitern, um so ein gewaltfreundliches Klima zu schaffen. Tatsächlich ist es kein Versuch. Es ist eine Strategie.

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