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Jeffrey Epstein, hier in einer Polizeiaufnahme aus dem Jahr 2017, war in elitären Kreisen bestens vernetzt. Am Wochenende wurde er tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden. (Bild: New York State Sex Offender Registry via AP)

Jeffrey Epstein, hier in einer Polizeiaufnahme aus dem Jahr 2017, war in elitären Kreisen bestens vernetzt. Am Wochenende wurde er tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden. (Bild: New York State Sex Offender Registry via AP)

Medien: Obduktion bestätigt Suizid von Jeffrey Epstein

(afp/dpa) Der am Wochenende in seiner Gefängniszelle tot aufgefundene amerikanische Unternehmer Jeffrey Epstein hat sich laut dem offiziellen Obduktionsbericht das Leben genommen. Das berichteten amerikanische Medien am Freitag übereinstimmend.

Damit bestätigte der Bericht die ohnehin wahrscheinliche Annahme, das Epstein, dem Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen wurde, Suizid beging. Nach Epsteins Tod hatten einige Verschwörungstheorien behauptet, der Multimillionär sei ermordet worden. Anfragen an die zuständige medizinische Behörde in New York blieben zunächst unbeantwortet.

Der wegen mutmasslicher Sexualverbrechen angeklagte Epstein habe sich laut dem Obduktionsbericht erhängt, hiess es in den Medienberichten. Der frühere Investmentbanker war am Samstag tot in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden.

Der Suizid war deshalb möglich geworden, weil Epsteins Wächter trotz eines offenbar vorausgegangenen Suizidversuchs zwei Wochen zuvor ihre Aufsichtspflicht verletzten. Statt wie vorgeschrieben alle 30 Minuten nach dem Inhaftierten zu schauen, seien die beiden Beamten in der Gefängniseinheit Epsteins eingeschlafen und hätten dessen Zustand für rund drei Stunden nicht kontrolliert, hatte die «New York Times» berichtet.

Direktor versetzt

Epstein nahm sich mutmasslich in dieser Zeit das Leben. Der 66-Jährige wurde von Mitarbeitern des Gefängnisses am vergangenen Samstagmorgen gefunden und später in einem Spital für tot erklärt. Der Direktor der Haftanstalt wurde auf Veranlassung von Justizminister William Barr versetzt. Barr hatte «schwere Unregelmässigkeiten» in dem Gefängnis beklagt und eine gründliche Untersuchung des Falles versprochen.

Der Direktor des Gefängnisses in Manhattan wurde nach dem Tod Epsteins versetzt. (Bild: Justin Lane / Epa)

Der Direktor des Gefängnisses in Manhattan wurde nach dem Tod Epsteins versetzt. (Bild: Justin Lane / Epa)

Der in elitären Kreisen bestens vernetzte Epstein sass in einer Haftanstalt in Manhattan ein, wo er bis zum Beginn seines Prozesses bleiben sollte. Den Prozessauftakt hatte das Gericht vorläufig auf Anfang Juni 2020 festgelegt. Der Geschäftsmann wurde beschuldigt, Dutzende von Minderjährigen sexuell missbraucht zu haben. Laut Anklageschrift baute Epstein zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring auf. Bei einer Verurteilung hätten Epstein, der enge Kontakte zu hochrangigen Politikern und Prominenten hatte, bis zu 45 Jahre Gefängnis gedroht.

Zu Epsteins Freunden zählten einst sogar der frühere Präsident Bill Clinton und der heutige Präsident Donald Trump. Um Epsteins Tod ranken sich bereits zahlreiche Theorien, die unter anderen von Trump mit angeheizt wurden.

Mutmassliche Opfer klagen gegen Erben

Unterdessen haben zwei weitere Frauen eine Zivilklage gegen Epsteins Erben eingereicht. In der bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Klageschrift heisst es, dass die beiden Frauen vor 15 Jahren von Epstein sexuell missbraucht worden seien. Die zwei mutmasslichen Opfer fordern von Epsteins Erben und möglichen Komplizen Schadenersatz in Höhe von 100 Millionen Dollar.

In der Klageschrift werden die Namen der beiden mutmasslichen Opfer nicht genannt. Deren Anwältin Lisa Bloom erklärte am Freitag, ihre Mandantinnen seien 18 und 20 Jahre alt gewesen, als sie von Epstein missbraucht worden seien. In der Klageschrift wird zudem zehn Frauen vorgeworfen, als Komplizinnen Epsteins agiert zu haben. Auch ihre Namen wurden nicht genannt.

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