Abschlussbericht Hinterkaifeck
Basierend auf Informationen aus den Büchern von Peter Leuschner und den Internetseiten www.hinterkaifeck.net und www.hinterkaifeck.tv fassen wir den Fall und die Ermittlungen zusammen, beleuchten die Verdächtigen und stellen relevante Informationen zusammen.
 
Geplant sind die Folgen:
 
 

Abschlussbericht der Polizeischule Fürstenfeldbruck

 
Ein Gruppe Polizeischüler befasste sich vor fünf Jahren noch mal mit dem Fall und beleuchtete die Ermittlungsarbeit nach heutigen Maßstäben. Demnach waren die Vernehmungen, die geführt wurden, korrekt und akribisch. Die Akten ergaben allerdings, dass noch vor den Ermittlern aus München zahlreiche Schaulustige am Tatort waren und der Motormonteur erst drei Jahre nach der Tat vernommen wurde. Aber er hätte wichtige Hinweise geben können, zum Beispiel, ob der Hund angebunden war oder nicht.
 
Der Hund galt als höchst misstrauisch Fremden gegenüber und schlug immer sofort an. Er wurde in die Scheune gebracht und diese von innen verriegelt. Wie konnte der Täter dann die Scheune verlassen? Außerdem hätten die ersten Personen am Tatort sowie die Schaulustigen wichtige Spuren vernichtet haben können.
 
Die Polizei übersah damals Speckschwarten im Heu und auch verrichtete Notdurft im Stadel sowie frisch gegrabene Löcher. Auch vergaßen sie, den Backofen zu durchsuchen. Dieser wurde ja nach Zeugenaussagen nach dem Mord noch verwendet und etwas verbrannt.
 
Die finanziellen Verhältnisse der Familie waren ebenso nicht Bestandteil der Ermittlungen, obwohl sich Viktoria viel Geld von ihrer Schwester lieh und auch Sparbücher auflöste. Auch machte sich niemand die Mühe, herauszufinden, ob sich das frei herumlaufende Rind, selbst losmachen konnte oder ob es losgebunden wurde.
 
Außerdem war zur damaligen Zeit die Daktyloskopie schon möglich. Das heißt, man hätte Fingerabdrücke nehmen und am Tatort sichern können. Das unterblieb aber. Nach der Analyse der Ermittlungen, erstellen die Schüler einen Lagebericht nach heutigen Maßstäben. 
 
Für den Täter war es besonders wichtig, dass die Leichen abgedeckt sind. Die Magd hätte er nicht mit dem Bettzeug abdecken müssen. Es hätte gereicht, die Türe ihrer Kammer zu schließen. Dann hätte er sich auch nicht mehr gesehen. Solche Handlungen sind meist bei Tätern zu finden, die zu ihren Opfern eine tiefere Bindung hatten. Die Polizeischüler folgerten aus den damaligen Aufzeichungn, dass der Staatsanwalt Lorenz Schlittenbauer von vorneherein als Täter ausschloss. 
 
Die Projektgruppe kam zu einem Ergebnis, wer der Täter sein muss. Aber aufgrund des letzten fehlenden Beweises sowie auf Rücksicht auf die Nachkommen, wird der Name nicht veröffentlicht. 
 
Den kompletten Abschlussbericht kann man hier nachlesen.
Außerdem kommt die Projektleiterin Michaela Forderberg-Zankl in dem ZDF-Film „Der Fall Hinterkaifeck“ zu Wort.