2013

  

 

 Maßnahmen im Kampf gegen die fortschreitende Verwüstung der Erde

 

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2006 zum internationalen Jahr der Wüsten und der Desertifikation ausgerufen. Die Ausbreitung der Wüsten wird als eines der großen Umwelt- und Entwicklungsprobleme des 21. Jahrhunderts gesehen. Gefährdet sind davon die Trockengebiete der Welt, die 41% der globalen Landoberfläche ausmachen.

Auch der Süden Europas ist von Trockenheit bedroht, als Beispiel sei hier die iberische Halbinsel genannt. In Ländern wie Spanien und Portugal wurde vielerorts das Landesinnere von den Bewohnern verlassen. Da die traditionelle Form ihrer Landwirtschaft den Menschen kein gutes Auskommen ermöglicht, sind sie massenhaft an die Küste gezogen um ein moderneres Leben zu führen.

Die technischen Möglichkeiten unserer Zeit erschienen uns zunächst zwar attraktiv, doch mittlerweile sind wir gezwungen zu begreifen, dass der Preis für unseren Lebensstil zu hoch ist. Denn der Preis könnte die Vernichtung der Grundlage unseres Lebens sein!

 

Mittlerweile gibt es im Bereich Umwelttechnologie und in der alternativen Landwirtschaft viele interessante Entwicklungen, die dazu beitragen können unsere Lebensgrundlage zu erhalten!

 

Deshalb habe ich an dieser Stelle einige Ideen und Links zusammen getragen, die helfen könnten diesen positiven Trend zu unterstützen.

 

Inhalt

 

Maßnahmen im Kampf gegen die fortschreitende Verwüstung der Erde  

Renaturierung  

Techniken zur Renaturierung  

Wasserspeicherung  

Landschaftsgestaltung durch Permakultur  

Bodenaufbereitung, Terra Preta  

Fruchtbares Land durch Terra Preta  

Terra Preta: Die Schwarze Erde - Marko Heckel und Dr. Haiko Pieplow  

Bio-tektur/ Earthships  

Autarke Häuser aus Müll  

Remigration durch Paradigmenwechsel  

Volonteer-Traveling

Bestehende Öko-Gemeinschaften und Netzwerke

Finanzierung

Fazit


 

Buch und Film Tipps

Bücher

Filme

Links

 

 

 


 

 

 

Renaturierung

 

Im Alentejo in Portugal werden in einem ökologischen Projekt namens Tamera bereits mit Erfolg Techniken erprobt, um vormals wüstes Land zu revitalisieren. Innerhalb weniger Jahre wurde der Boden durch seminatürliche Seenlandschaften wieder befeuchtet und somit die Grundlage für vermehrtes Pflanzenwachstum geschaffen. Die Gemeinschaft versorgt sich großenteils selbst durch Permakultur (Nahrungsmittelbiotope/Essbare Landschaften). Außerdem wurden seit 1995 bereit 20.000 Bäume gepflanzt.

 

www.tamera.org

 

 

Techniken zur Renaturierung

 

Wasserspeicherung

Durch intelligentes Wassermanagement zur Bewässerung und Bodenbefeuchtung sowie durch miteinander verbundene Rückhaltebecken (naturnahe Seenlandschaft) entsteht zurück gewonnenes, fruchtbares Land.

 

Zu sehen auf:

www.tamera.org/index.php?id=676&L=1

www.youtube.com/watch?v=4hF2QL0D5ww

http://www.youtube.com/watch?v=DFQUKQVwRXU&feature=related

 

Durch das Pflanzen von trockenresistenten Bäumen, Bodendeckern, Sukkulenten oder bestimmten Gräsern als Pionierpflanzen und durch nachhaltige Rekultivierung heimischer Arten, sowie durch Förderung der Biodiversität mittels Permakultur, kann dem Vormarsch der Wüste Einhalt geboten werden.

 

Landschaftsgestaltung durch Permakultur

 

Die Permakultur beruht auf den Ideen von Pionieren wie Sepp Holzer oder Bill Mollison. Sie ist eine Form der Landschaftsgestaltung, die im Gegensatz zur Monokultur auf die symbiotischen und synergetischen Kräfte der Natur setzt. Somit ist sie wohl die ökologisch sinnvollste Art der Bodenkultivierung!

 

www.permaculture.org.au

www.krameterhof.at

www.fungi.com/mycotech/permaculture.html

permaculturaportugal.ning.com/group/transitionportugal

http://portaldapermacultura.jimdo.com

http://permaculturinginportugal.net

www.permacultura-es.org

 

Bodenaufbereitung, Terra Preta

 

Fruchtbares Land durch Terra Preta

Terra Preta ist ein Substrat aus Kompost, Dung, Holzkohle und Keramik. Durch ihre nachhaltige Fruchtbarkeit hat die Terra Preta das Potenzial mehrere Krisen gleichzeitig zu überwinden: die Klimakrise, die Hungerkatastrophe und die Hygienemisere in den Slums. Und dies völlig ohne Agrochemie, sondern in einer Agrarrevolution von unten.

 

 

 

www.ithaka-journal.net/die-revolution-der-terra-preta

www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2011/fup_11_056

www.spiegel.de/spiegel/print/d-65872405.html

 

Terra Preta: Die Schwarze Erde - Marko Heckel und Dr. Haiko Pieplow

http:www.youtube.com/watch?v=uAWQd4lx77Q&feature=related

www.triaterra.de

www.humus-derfilm.at

www.youtube.com/watch?v=w5da0aCiaqY

 

Humus - Forgotten climate aid www.youtube.com/watch?v=tJCAzbRDQ6g&feature=youtu.be

 

Bio-tektur/ Earthships

 

 

Autarke Häuser aus Müll

„Stellt euch ein Haus vor, das sich selbst heizt, sein eigenes Wasser liefert, sein eigenes Essen produziert. Stellt euch vor, es braucht keine teure Technologie, recycled seinen eigenen Abfall, hat seine eigene Energiequelle. Und jetzt stellt euch noch vor, es kann überall und von jedem gebaut werden, aus den Dingen, die unsere Gesellschaft wegwirft.“

QUELLE :http://positive-neuigkeiten.blogspot.de/2010/05/earthships-autarke-hauser-aus-mull.html

  

 

www.earthship.com

www.earthships.co.za

http://en.wikipedia.org/wiki/Earthship

www.youtube.com/watch?v=qYGhAtOFHh8

www.fasba.de

www.dachverband-lehm.de

www.earth-auroville.com

www.firespeaking.com/products/natural-building-video

http://www.youtube.com/watch?v=3o9vZ_HEHWo&feature=related

 

 

Remigration durch Paradigmenwechsel

 

In dem Maße, wie die Natur wieder als Lebensgrundlage in den Fokus gerät, entsteht der Nährboden für eine neue Politik, eine Neubewertung unseres Lebens und unserer Werte. Eine zunehmende Zahl von Menschen scheint dem reinen Materialismus und der sogenannten „Geiz ist geil“-Mentalität mittlerweile eher differenziert gegenüber zu stehen. Dies ermöglicht es den, von der Krise geschüttelten Staaten (insbesondere den südeuropäischen Ländern) völlig neue Optionen zu erwägen. Um Umweltzerstörung, Klimawandel und Arbeitslosigkeit (insb. Jugendarbeitslosigkeit) etwas entgegenzusetzen, möchte ich gerne auf die Israelische Kibbutz-Bewegung, die Ökologiewelle und den Sozial-Tourismus (Volonteer-Traveling) verweisen.

 

 

 Würde man diese gesellschaftlichen Phänomene auf praktische Weise mit einander verknüpfen, könnte daraus ein Netz von sozio-ökologischen Projekten entstehen, das in der Lage wäre die derzeitig negative Entwicklung umzukehren und durch eine natürlichere Siedlungs- und Agrarkultur neue Lebensqualität in alten Siedlungsräumen zu gestallten.

 

www.geolinde.musin.de/afrika/html/wuesten/wueste_europa.htm

www.heise.de/tp/artikel/26/26957/1.html

http://sylvia-prokop.suite101.de/spanien-wird-zur-wueste-a118641

http://www.welt.de/wirtschaft/article713512/Klimawandel_Das_heisse_Spanien_trocknet_aus.html

 

Sollten die Staaten sich bereit erklären entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, könnte eine Bewegung entstehen, die viele Menschen zu mehr Engagement für ökologische Projekte motiviert. Gründe hierfür sind die humanitäre Selbsterhaltung und das Bewusstsein für unsere Abhängigkeit von einer intakten Natur. Die Möglichkeiten sich zu engagieren sind vielfältig - sei es in Form eines sozialen Jahres, als Aus- oder Fortbildung oder vielleicht als eine Art von Urlaubsvolontariat.

 

www.mir.org/greenbelt/deutsch/index.htm

www.renaturation.net/index.html

 

 

In selbstversorgenden Ökosiedlungen würden sich weitestgehend selbst verwaltete Gemeinschaften bilden, die in einem selbstverständlichen, natürlichen Ansinnen für eine bestimmte Zeit gemeinsam leben, lernen, forschen und arbeiten. Aus einer anfänglichen Pfadfinderbewegung könnten langfristig neue Berufe entstehen – beispielsweise Permakultur-Ingenieure als festangestellte Koordinatoren und Ausbilder in Ökotechnologie. Aber auch Handwerker, Landwirte, Psychologen und Pädagogen, die eine Ökologische Lebensweise bevorzugen und bereit sind sich weiter zu bilden, könnten mit ihrer Kompetenz die Keimzellen für die Dörfer bilden. Die Öko-Gemeinschaften könnten sich zu Ökoversitäten entwickeln an denen nachhaltiges Umweltgestalten entwickelt und gelehrt wird.

 

 

 

 Gleichzeitig kann man, indem man diese Projekte für Besucher zugänglich macht, den Ökotourismus fördern und dadurch die Belastungen der Küstenregionen vermindern.

Des Weiteren könnte durch das Absolvieren eines sozialen Jahres oder durch Urlaubsvolontariate die Basis für Wissensaustausch, Know-How Transfer und   wachsende Naturverbundenheit entstehen.

 

 

Volonteer-Traveling

www.realgap.de/

www.ic.org/in/volunteer.php

www.travelworks.de/freiwilligenarbeit

https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Rainbow_Gathering

http://www.welcomehome.org/rainbow/events/international.html

 

 

 

Das, auf diese Weise prosperierende Netzwerk ökologischer Oasen sollte sich auf Dauer zu einem Flächenphänomen ausweiten und in letzter Konsequenz nicht nur zu lokaler Renaturierung führen sondern sich im besten Fall positiv auf die Lebendigkeit der Landschaften (Biodiversität) und das Klima auswirken.

 

 

 

Bestehende Öko-Gemeinschaften und Netzwerke

Matavenero: https://de.wikipedia.org

www.matavenero.org/

www.tamera.org

www.siebenlinden.de

www.camphill.net

www.transitionnetwork.org

 

 

und weitere unter:

www.ic.org

http://gen.ecovillage.org

www.ecovillages.eu oder im Buch Eurotopia ISBN 978-3-9812968-0-8

 

Finanzierung

 

Durch den Verkauf aus Überschussproduktion (Heilkräuter aus Permakultur sind insb. für die Homöopathie Homöopathie besonders wertvoll), Sozial-Tourismus, Spenden und Subventionen ist eine Finanzierung denkbar. Gelder aus Brüssel könnten endlich in sinnvolle und nachhaltige Projekte fließen.

 

www.kooperation-international.de

Weitere Seiten zu Finanzen unten à siehe weiterführende Links

 

Fazit

 

Die Weltbevölkerung (2012 bereits über 7 Milliarden Menschen) nimmt in rasantem Tempo zu. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden bis Mitte des Jahrhunderts mindesten weitere 2,5 Milliarden Menschen unseren Planeten bevölkern.

Gleichzeitig betreiben wir nach wie vor einen zügellosen Raubbau mit unseren natürlichen Ressourcen. Im aberwitzigen Vertrauen darauf, dass wir als Krone der Schöpfung alles durch technische Innovationen regulieren können, erzeugen wir bereits flächendeckend denaturierte Nahrungsmittel von denkbar zweifelhafter Qualität. Sowohl in der Lebensmittelindustrie als auch in der Pharmazeutischen Industrie gibt es, ebenso wie in vielen andern Bereichen der industriellen Produktion ständig neue Skandale und Katastrophen. Es ist allgemein bekannt, dass wir aufgrund unseres Handelns mittlerweile mit gigantischen Umweltproblemen konfrontiert sind. Wer sehenden Auges durch die Welt geht, muss begreifen, dass das technokratische Paradigma ausgedient hat.

Aus diesen offensichtlichen Gründen ist es dringend notwendig einen sinnvolleren Umgang mit uns und der uns umgebenden Natur zu praktizieren.

 

Die Arbeit einiger bereits beschriebener Lebensgemeinschaften, könnte für uns richtungweisend sein und uns die Möglichkeit eröffnen, unseren unreflektierten, egozentrischen Bewertungssystemen zu entwachsen. In den Bereichen soziale Kommunikation, naturnahem Landbau, humaner Medizin und alternativer Energiegewinnung wird bereits viel geleistet, an dem wir uns orientieren können.

 

Nur wenn wir fähig sind, althergebrachte Ansichten und Konkurrenzverhalten, im Hinblick auf Kommunikation, Respekt und Nachhaltigkeit zu reformieren, werden wir den Herausforderungen der Zukunft begegnen können.

 

 

 

www.oekosystem-erde.de

 

www.hese-project.org (Das h.e.s.e. project ist ein loser Zusammenschluss von Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Einrichtungen verschiedenster Fachrichtungen sowie fachkundigen Laien aus aller Welt, die interdisziplinär unter den Prämissen

Human ecological social economical, zusammen Arbeiten).

 

www.nkgcf.org

 


 

 

Buch und Film Tipps

 

Bücher

 

Verena Schmitt „Desertifikation in der Region Murcia/Spanien: Eine vegetationsgeographische Untersuchung zur natürlichen Pflanzenentwicklung im Hinblick auf eine nachhaltige Regeneration degradierter Landschaften“

 

Klaus Feichtenberger „Wüsten im Vormarsch - Chinas Kampf gegen den Sand / Europas Süden trocknet aus“ (2 DVDs)

 

 

Masanobu Fukuoka „In Harmonie mit der Natur. Die Praxis des natürlichen Anbaus“

Graham Bell „Der Permakultur-Garten“

Bill Mollison „Permakultur konkret. Entwürfe für eine ökologische Zukunft“

 

Sepp Holzers „Permakultur: Praktische Anwendung für Garten, Obst und Landwirtschaft“

 

Gerald Dunst, Rainer DunstHumusaufbau: Chance für Landwirtschaft und Klima

 

David Montgomery „Dreck: Warum unsere Zivilisation den Boden unter den Füßen verliert“

Paul Stamets “Growing Gourmet and Medicinal Mushrooms”

Michael Reynolds Earthship: How to Build Your Own: 1 u.2“

 

Michael Reynolds Earthship: Evolution Beyond Economics: 003

 

Horst Schroeder „Lehmbau: Mit Lehm ökologisch planen und bauen“

Gernot Minke „Handbuch Strohballenbau: Grundlagen, Konstruktionen, Beispiele“, „Handbuch Lehmbau: Baustoffkunde, Techniken, Lehmarchitektur

Wolf-Dieter StorlHeilkräuter und Zauberpflanzen zwischen Haustür und Gartentor

Claudia BentzienÖkologisch Imkern: Einfach imkern nach den Regeln der Natur

 

Martin Stengel, Julia KommerellEurotopia-Verzeichnis Gemeinschaften und Ökodörfer in Europa

Katja Clowes „Internationale Freiwilligendienste: Lernen und Helfen im Ausland“

Elke GersmannVolunteering - freiwillig helfen im Urlaub. Praxis-Ratgeber

 

Lambert M.Suhrone, Mariam T, Tennoe Susan F. “Rainbow Gathering”; “Butterfly Bill Rainbow Gatherings”

 

 

Filme

 

www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1563566/Kurzclip-Expedition-in-die-Wueste?setTime=7#/beitrag/video/1484664/Machtfaktor-Erde---ein-%C3%9Cberblick

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1563566/Kurzclip-Expedition-in-die-Wueste?setTime=7#/beitrag/video/1492280/%22Machtfaktor-Erde%22---Teil-2

 

Home movie: www.youtube.com/watch?v=IbDmOt-vIL8

 

 

Vorträge

 

My Town in Transition: Rob Hopkins

http//My Town in Transition: Rob Hopkins

Prof. Dr. Niko Paech - Postwachstumsökonomie

www.youtube.com/watch?v=8vbHDhIZTUs

 

Andreas Popp

www.youtube.com/watch?v=XZ_PMGZl5xo&feature=c4-overview&playnext=1&list=TL-owH0YWE2YU

 

Michael Braungart: "Leben im Überfluss mit Cradle to Cradle"

www.youtube.com/watch?v=r3L9n20myqk

 

 Paul Stamets Solutions from the underground

www.youtube.com/watch?v=za-vIdak3bI

 

 


Links

 

www.attac-netzwerk.de

www.greenpeace.de

www.socialplatform.org

wissensmanufaktur.net

 

 

Das Geld der Zukunft

www.globalchangenow.de

www.humanwirtschaftspartei.de

www.democraciarealya.es

www.inwo.de

www.silvio-gesell.de

www.sozialoekonomie.de

Die ganze Info als PDF zum Download
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