Eisenbahn-Direktionsgebäude Essen

Dienstgebäude Eisenbahn-Direktion Essen. Foto: RIK / R. Budde
Dienstgebäude Eisenbahn-Direktion Essen. Foto: RIK / R. Budde

Die 1895 neu eingerichtete Königliche Eisenbahn-Direktion Essen mit einem Streckennetz von 941 km umfasste bis auf das Gebiet südlich von Hattingen sowie um Hagen und Unna, die zur Direktion Elberfeld gehörten, den gesamten Industriebezirk. Essen war damit Sitz einer für das Wirtschaftsleben des Ruhrgebiets zentralen Einrichtung der Bahnverwaltung. Für die neue Behörde entstand ein repräsentatives Verwaltungsgebäude, das im März 1898 bezogen werden konnte. Im Jahr darauf wurde vor dem Haupteingang eine Bismarckstatue aufgestellt, die die Bedeutung der Direktion unterstrich. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Direktionsgebäude in der Fassade stark vereinfacht wieder hergestellt. Seit Gründung der Deutschen Bundesbahn als Rechtsnachfolgerin der Reichsbahn im Jahre 1951 war das Gebäude Sitz der Bundesbahndirektion Essen bis zu deren Auflösung im Zuge der Bahnreform 1994. Nach jahrelangem Leerstand wurde das Gebäude 2010 für eine Nutzung als Bürokomplex der Deutschen Bank umgebaut. Dabei entstand das Abbild des kriegszerstörten Mittelgiebels in Formen der Weserrenaissance auf der vorgehängten Glasfassade. 

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Kontakt & Infos

Eisenbahn-Direktionsgebäude Essen
Bismarckplatz 1
45128 Essen

ÖPNV

Von Essen Hbf 10 Minuten Fußweg oder mit U-Stadtbahn U17 oder U18 bis "Bismarckplatz" 

Tipp

Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft EVAG e.V. www.vhag-evag.de
Museum "Bus und Tram" im U-Bahnhof Berliner Platz (Verteilerebene).
Öffnungszeiten: 1. Sonntag im Monat 14.00 - 17.00 Uhr,
Tram-Shop im U-Bahnhof  Hischlandplatz  (Verteilerebene, Ausgang Grillo-Theater). Öffnungszeiten: Fr (außer an Feiertagen) 18.00 - 19.00 Uhr.
Die seit 1986 bestehende Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft EVAG e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung des Nahverkehrs in Essen als Teil der Stadt-, Industrie- und Sozialgeschichte zu erforschen. Die Arbeitsgemeinschaft bietet Vorträge, Literatur und fachlichen Austausch an. In mühevoller Kleinarbeit wurden mehrere historische Straßenbahnfahrzeuge restauriert, die im Rahmen von Sonderfahrten und Events im gesamten Meterspurnetz des Ruhrgebiets zwischen Oberhausen und Witten zum Einsatz kommen.