Coronavirus: Was ein Mundschutz bringt

Eine Frau trägt eine Schutzmaske, hinter ihr sind mehrere Menschen mit Schutzmasken zu sehen

Coronavirus: Was ein Mundschutz bringt

  • Träger von Mundschutz auch in NRW zu sehen
  • Bei Coronavirus für Bevölkerung unnötig, sagen Experten
  • Was wirklich schützt: Tipps vom Robert-Koch-Institut

Nicht nur in der chinesischen Stadt Wuhan, wo das neuartige Coronavirus Anfang Dezember erstmals festgestellt wurde, sind überall Menschen mit Mundschutz zu sehen.

Auch auf Straßen in Nordrhein-Westfalen sieht man mancherorts Menschen mit Gesichtsmasken. Bietet die Bedeckung von Mund und Nase tatsächlich Schutz vor dem gefährlichen Virus?

Was bringt eine Gesichtsmaske gegen das Coronavirus?

In Verdachtsfällen wird Ärzten und Pflegern empfohlen, sich wie in Fällen von Tröpcheninfektion zu schützen. Hierzu gehört auch das Tragen "eines mehrlagigen Mund-Nasen-Schutzes mit korrektem Sitz vom Patienten".

Gesichtsmasken schützen also weniger den Träger selbst als die Menschen im direkten Umfeld eines Infizierten, der eine Maske trägt. Denn diese "verringert in erster Linie die Anzahl von Erregern, die vom Anwender in die Umgebung ausgeatmet werden", teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit.

Corona-Virus: Weiterhin geringe Gefahr in NRW

WDR 5 Morgenecho - Beiträge 25.01.2020 02:47 Min. Verfügbar bis 24.01.2021 WDR 5 Von WDR5

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Sollten sich alle Bürger Atemschutzmasken zulegen?

Nein, das ist laut RKI unnötig. So sieht das auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO): Bei einer länderübergreifenden Ausbreitung einer Krankheit (Pandemie) empfiehlt sie für die allgemeine Bevölkerung ausdrücklich keine Masken.

Das Tragen von Masken könnte den Schutz sogar verringern: Das Robert-Koch-Institut gibt zu bedenken, dass Träger einer Maske sich damit so sehr geschützt fühlen könnten, dass sie andere Präventionsmaßnahmen vernachlässigen.

Wie schützt man sich stattdessen vor dem Coronavirus?

Am besten schützt man sich laut RKI durch "gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten". Bedeutet: Häufig und gründlich Hände waschen, beim Niesen und Husten die Armbeuge vor den Mund halten und wenn möglich den körperlichen Kontakt mit Erkrankten vermeiden.

"Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle aber überall und jederzeit angeraten", schreibt das Institut.

Stand: 28.01.2020, 12:02

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