In unserem Ticker informieren wir Sie über die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Hessen.

  • Top-Thema

    Quarantäne nicht akzeptiert: 86 Füchtlinge verlegt

    Nach dem Corona-Ausbruch in einem Flüchtlingsheim in Kassel-Niederzwehren sind 86 negative getestete Bewohner vorerst in zwei Ausweichquartiere verlegt worden. Das teilte das zuständige Regierungspräsidium Gießen am Sonntag mit. Ziel der Maßnahme sei es, positiv und negativ gestestete Personen räumlich soweit wie möglich zu trennen. In der kommenden Woche sollen weitere Tests durchgeführt werden.

    "Wir mussten leider am Freitag feststellen, dass zahlreiche der auch positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner kein Verständnis für die Quarantäne-Maßnahmen zum Schutz aller haben", berichtet Manfred Becker, Abteilungsleiter im Regierungspräsidium. Im Laufe des späten Vormittags hatte es eine Auseinandersetzung in der Einrichtung gegeben, die von der Polizei geschlichtet werden musste. "Das Hauptproblem ist, dass viele der Betroffenen den Sinn der Quarantäneverfügung nicht verstehen und akzeptieren, da sie sich völlig gesund fühlen und auch symptomfrei sind." Vorausgegangen war ein Covid-19-Ausbruch mit 112 positiv getesteten Bewohnern und Bewohnerinnen der Erstaufnahmeeinrichtung.

  • Top-Thema

    Land gibt am Montag neue Corona-Vorgaben bekannt

    Am Montag will das Corona-Kabinett der Landesregierung neue Corona-Vorgaben beschließen. Gegen 13.30 Uhr wollen Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Sozialminister Kai Klose (Grüne) dann in der Staatskanzlei in Wiesbaden die Ergebnisse vorstellen. Schon vorab wurde bekannt, dass Hessen das Beherbergungsverbot für Reisende aus innerdeutschen Corona-Hotspots abschaffen will.

    Das Gremium will außerdem über die konkrete Umsetzung der Beschlüsse der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vergangene Woche beraten. Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, die Schwelle für strengere Maßnahmen in deutschen Corona-Hochburgen zu senken. Diese sollen bereits ab 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen greifen statt bisher bei 50. So soll dort die Maskenpflicht ausgeweitet werden, die Gästezahl bei privaten Feiern weiter begrenzt und eine Sperrstunde für die Gastronomie eingeführt werden.

  • Digitale Buchmesse: mehr Verwirrung als echte Innovation

    Eine ungewöhnliche Frankfurter Buchmesse ist am Sonntag zu Ende gegangen. Leere Hallen, kaum Begegnungen - keine Chance für Emotionen. Der erzwungene Schub ins Digitale brachte mehr Verwirrung als echte Innovation. Wir haben Bilanz gezogen.

  • Friedenspreis-Verleihung unter Pandemie-Vorzeichen

    Vor einer Pandemie der Repression und des Nationalismus hat der indische Wirtschaftswissenschaftler Armatya Sen am Sonntag gewarnt. Sen wurde in Frankfurt mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt - aufgrund der Corona-Pandemie war der 86-Jährige jedoch nicht in der Paulskirche persönlich anwesend, sondern nur per Videoschalte aus seinem Haus im US-amerikanischen Cambridge.

    "Leider gehört die erhebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit nicht der Vergangenheit an, und es gibt immer mehr Länder, in denen autoritäre Entwicklungen die Freiheit zu widersprechen schwieriger – oft viel schwieriger – machen als früher", sagte Sen. Er nannte sein Heimatland Indien, Brasilien, Ungarn und Polen als Beispiele.

    Der Laudator, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, würdigte den Wirtschaftsnobelpreisträger von 1998 als Weltbürger, der sich gegen die Ungerechtigkeiten der Welt stemme und die Welt dank seiner Bestseller verändert habe. Steinmeier sprach im Übrigen ebenfalls nicht in der Paulskirche, da er sich nach der Corona-Infektion eines Personenschützers in Quarantäne begeben hatte. Der Schauspieler Burghart Klaußner verlas seine Rede.

  • Top-Thema

    Streit um Lüft-Gebot im Klassenzimmer

    Nach den Herbstferien sollen Lehrer und Schüler alle 20 Minuten in den Klassenzimmern stoßlüften, so sieht es eine neue Hygiene-Regel des Kultusministeriums vor. Reicht das, um Corona-Infektionen an Schulen zu verhindern? Minister Alexander Lorz (CDU) ist da zuversichtlich. Die Lehrer-Gewerkschaft GEW bangt wegen fallender Temperaturen um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen und vermisst weiterhin umfassende Konzepte in der Schulpolitik des Landes im Kampf gegen die Pandemie.

  • Wo das Beherbungsverbot noch gilt

    Das umstrittene Beherbergungsverbot für Reisende aus innerdeutschen Risikogebieten gilt nur noch in wenigen Bundesländern:

    • In Hamburg müssen Touristen schriftlich bestätigen, dass sie sich in den vergangenen 14 Tagen nicht in einem deutschen Risikogebiet aufgehalten haben oder einen Negativtest vorlegen.
    • In Sachsen-Anhalt gilt die Regelung für Touristen aus Corona-Risikogebieten - ausgenommen, sie können einen maximal zwei Tage alten Negativtest vorlegen.
    • Gleiches gilt für Schleswig-Holstein.
    • Die schärfste Regelung hatte bislang Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings entfällt die dort geltende Quarantänepflicht für Touristen aus deutschen Corona-Risikogebieten ab Mittwoch. Nötig ist dann auch hier ein negativer Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist.

    In Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg kippten Gerichte das Beherbergungsverbot zuletzt. Die Regierungen des Saarlands, von Bayern und Sachsen setzten es zum Wochenende hin außer Kraft - die schwarz-grüne Koalition in Hessen folgt ihnen darin vermutlich am Montag. Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Berlin und Bremen führten die umstrittene Regelung erst gar nicht ein.

  • Miese Herbstferien-Bilanz der Hotels

    In etlichen Häusern bis zu 80 Prozent weniger Gäste als üblich: Diese Bilanz zieht der Landesverband des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands für die am Sonntag endenden Herbstferien. Hotelbetreiber sind vor allem sauer aufgrund des Beherbergungsverbots, das Übernachtungen aus Corona-Hotspots in anderen Bundesländern untersagt. Dabei hätten viele Häuser ohnehin hohe Hygienestandards und ihre Corona-Hausaufgaben längst gemacht.

  • Top-Thema

    Gesundheitsämter melden 407 Neuinfektionen und einen Todesfall

    Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen stieg binnen 24 Stunden um 407. Außerdem wurde ein weiterer Todesfall registriert, wie das Robert-Koch-Institut am Sonntag mit Stand 0 Uhr mitteilte. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen liegt damit bei 573. Seit Beginn der Pandemie wurden 25.440 bestätigte Fälle in Hessen erfasst. Davon gelten rund 19.700 als genesen.

    Unter den Kreisen und kreisfreien Städten weist Offenbach die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf. Die sogenannte Inzidenz beträgt dort 115,1 - etwas weniger als am Vortag. Es folgen Kassel mit 106,9 und Frankfurt mit 101,0. In Hessens größter Stadt lag der Wert am Vortag fast zehn Punkte niedriger. Auch der Kreis Groß-Gerau (85,2) liegt deutlich über der fünften und letzten Warnstufe von 75 Fällen.

    Über dem kritischen 50er-Wert liegen ebenfalls einige Kreise. Es wird angenommen, dass die Gesundheitsämter ab einer Inzidenz von 50 die Nachverfolgung der Infektionsketten nicht mehr leisten können.

  • Top-Thema

    Main-Taunus-Kreis verschärft Corona-Regeln

    Der Main-Taunus-Kreis weitet die Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie aus. Nach Angaben von Landrat Michael Cyriax (CDU) gelten von Montag an folgende Regelungen:

    • Maskenpflicht an weiterführenden Schulen
    • maximal zehn Personen bei privaten Feiern
    • maximal fünf Personen bei Treffen im Freien und in Gaststätten
    • keine Zuschauer bei Sportveranstaltungen
    • Besuchsbeschränkungen

    Der Landkreis habe am Freitag die Allgmeinverfügungen an die national und regional abgestimmten Empfehlungen angepasst und veröffentlicht, so Cyriax. Den Schritt begründete er mit den anhaltend hohen Fallzahlen im Landkreis. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort aktuell bei 67,1. Die nun beschlossenen Beschränkungen gehen zum Teil weiter als in anderen Kreisen oder Städten im Rhein-Main-Gebiet.

  • Appell: Kinder mit möglichen Corona-Symptomen daheim lassen

    Zum Schulstart nach den Herbstferien am Montag appelliert Kultusminister Alexander Lorz (CDU) an die Eltern, ihre Kinder nicht mit Symptomen einer möglichen Corona-Infektion in die Schule zu schicken. Hier gehe es ausdrücklich nicht um die normale Schnupfennase, die kein Problem sei. Aber bei den typischen Symptomen wie Fieber, trockenem Husten oder einem Verlust des Geschmackssinns sei Vorsicht geboten, sagte der Minister der Nachrichtenagentur dpa.

    Bislang hätten sich die Schulen aber nicht als Treiber der Pandemie gezeigt, so Lorz: "Unsere Schulen haben sich nicht zu Hotspots entwickelt. An jedem Tag konnten über 99 Prozent der Schüler zur Schule gehen." Trotzdem sei die Corona-Pandemie natürlich eine Belastung für alle in der Schulgemeinde.

  • Rund 7.860 Verstöße gegen Corona-Regeln

    Hessens Polizei hat bislang rund 7.860 Verstöße gegen die Corona-Regeln registriert. Das teilte das Innenministerium in Wiesbaden auf dpa-Anfrage mit (Stichtag 10. Oktober). Der größte Teil der Verfahren betraf seit März mit etwa 6.500 Fällen die Kontaktbeschränkungen. Die Zahl der Verstöße gegen die Maskenpflicht lag demnach bei rund 690, mehr als 440 Mal wurden angeordnete Schließungen etwa in der Gastronomie oder von Spielplätzen missachtet. Die Hygienevorschriften seien 90 Mal nicht eingehalten worden. Die Zahl der Verstöße insgesamt waren im August (430) und September (420) recht konstant, im Oktober wurden in den ersten zehn Tagen 60 Fälle gezählt.

    Ein Sprecher des Ministeriums verwies darauf, dass in den Zahlen ausschließlich die Ordnungswidrigkeitsanzeigen erfasst seien, die von der Polizei gefertigt werden. Die Höhe der verhängten Bußgelder sowie eine statistische Erhebung aller Anzeigen werde nicht zentral erfasst, da die Zuständigkeit bei den Gesundheits- und Ordnungsämtern liege.

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    Mehr Kommunen über kritischem Wert

    Die Corona-Pandemie in Hessen gewinnt weiter an Dynamik: Die Zahl der Neuinfektionen stieg binnen 24 Stunden um 882, so stark wie noch nie zuvor. Im Zusammenhang mit Corona wurde ein weiterer Todesfall registriert, wie das Robert-Koch-Institut am Samstag mit Stand 0 Uhr mitteilte. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen stieg damit auf 572. Seit Beginn der Pandemie wurden 25.033 bestätigte Fälle in Hessen erfasst. Davon gelten rund 19.500 als genesen.

    Unter den Kreisen und kreisfreien Städten weist Offenbach die meisten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf. Die sogenannte Inzidenz stieg dort auf 117,4, gefolgt von Kassel (105,9) und Frankfurt (91,8). Auch der Kreis Groß-Gerau (89,2) liegt deutlich über der fünften und letzten Warnstufe von 75 Fällen.

    Auch über dem kritischen 50er-Wert liegen jetzt noch weitere Kommunen. Hinzu kamen den Angaben zufolge die Stadt Darmstadt mit einem Wert von 54,4, der Lahn-Dill-Kreis (50,5) sowie der Kreis Marburg-Biedenkopf (52,2). Es wird angenommen, dass die Gesundheitsämter ab einer Inzidenz von 50 die Nachverfolgung der Infektionsketten nicht mehr leisten können.

  • Supermarkt führt Abgabebegrenzung für Klopapier wieder ein

    In mindestens einem Supermarkt in Frankfurt kam es am Freitagabend wieder zu vermehrten Klopapier-Käufen. In der entsprechenden Filiale waren viele Regale mit Klopapier nur noch halb gefüllt. Mit Schildern wies der Supermarkt darauf hin, dass es Mengenbegrenzungen gebe: zwei normale Packungen pro Haushalt, oder einen Doppelpack. Auch für Küchenpapier gab es einen solchen Aushang. Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr war Klopapier schon einmal der Kassenknüller in Supermärkten und Drogerien. Einige Haushalte hatten sich damals gleich mit massenhaft Packungen eingedeckt.

    In Frankfurt gelten seit dem vergangenen Freitag wieder verschärfte Corona-Maßnahmen. Restaurants und Kneipen müssen wegen der Sperrstunde bereits um 23 Uhr schließen, auf vielen Plätzen gilt ein Alkoholverbot sowie eine Maskenpflicht.

    Ein halbleeres Klopapierregal in einem Frankfurter Supermarkt
  • Klose: Kliniken sollen ihre Mitarbeiter-Teststrategien überprüfen

    In Hessens Kliniken werden Beschäftigte bislang meistens nicht regelmäßig auf das Corona-Virus getestet, sondern erst wenn Verdachtsmomente vorliegen. Das entspricht bisherigen Vorgaben der Bundesregierung. Eine neue Maßgabe der Bundesregierung ermöglicht es Kliniken nun aber auch, eigene Testkonzepte zu erstellen.

    Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) appellierte im hr an die Krankenhäuser, ihre Teststrategie zu überprüfen: "Das können die Kliniken, und das ist die Verantwortung der Kliniken." Denn niemand wolle, dass Ärzte und Pflegekräfte jetzt in großer Zahl ausfallen - oder gar ihre Patienten anstecken.

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    Landkreis Marburg-Biedenkopf erlässt Kontaktbeschränkungen

    Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat am Freitag eine Reihe von Auflagenverschärfungen angesichts steigender Infektionszahlen beschlossen. Dazu gehören Kontaktbeschränkungen sowie Alkoholverbote. So gestattet der Kreis ab Montag den Aufenthalt im öffentlichen Raum nur noch alleine, in Gruppen von maximal zehn Personen oder mit den Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes.

    Zusammenkünfte und Veranstaltungen in geschlossenen Räumlichkeiten sind nur noch zulässig, wenn die Zahl der Teilnehmenden 100 nicht überschreitet. Eine höhere Zahl kann der Kreis ausnahmsweise erlauben. In der Zeit von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr wird ein Verkaufsverbot für alkoholische Getränke gelten. Im gleichen Zeitraum ist es untersagt, im öffentlichen Raum Alkohol zu trinken. Für die Gastronomie wird zudem eine Sperrzeitverlängerung in der Zeit von 23:00 Uhr bis 06:00 Uhr verfügt.

    Die Auflagen gelten ab Montag, zunächst für zwei Wochen. Die Sperrzeitverlängerung für die Gastronomie wird ab Dienstag, 20. Oktober 2020, gelten.

  • Hessischer Film- und Kinopreis nun ganz ohne Präsenzveranstaltung

    Die Verleihung des 31. Hessischen Film- und Kinopreises wird wegen des Anstiegs der Coronafallzahlen nur digital stattfinden. Eine bereits wegen Corona verkleinerte Veranstaltung sagte das Ministerium für Kunst und Wissenschaft am Freitag ab. "Obwohl sich die Zahl der Teilnehmenden auf ein Minimum beschränkt hätte und das Hygienekonzept alle nötigen Vorkehrungen vorsah, hätten immer noch einige Dutzend Menschen sich auf die Reise nach Frankfurt begeben müssen", sagte die hessische Kulturministerin Angela Dorn (Grüne). Das Risiko habe man den Kulturschaffenden nicht zumuten wollen.

    Am 22. Oktober ab 19 Uhr werden die Preisträger nun digital gewürdigt.

  • Welche Corona-Regeln in Hessen wo und wann gelten

    Sperrstunden, Obergrenzen bei Feiern oder Maskenpflicht im Freien: Seit Tagen beschließen Bund, Länder und Kommunen immer neue Corona-Regeln. Was gilt in Hessen? Wir geben Ihnen hier ein Überblick - aufgeschlüsselt nach landes- und kreisweiten Regelungen.

  • Auch Wiesbaden beschließt neue Maßnahmen

    Die Stadt Wiesbaden hat am Freitag die am Donnerstag gemeinsam mit anderen Rhein-Main-Städten und -Kreisen beschlossenen Corona-Maßnahmen noch einmal ergänzt beziehungsweise präzisiert. So gelten ab 19. Oktober bis einschließlich 1. November folgende neue Regeln.

    Ab der 5. Jahrgangsstufe müssen die Schüler und Lehrer im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen, außer im Klassenraum können die Abstands- und Hygieneregeln dauerhaft eingehalten werden. Der Sportunterricht ist in geschlossen Räumen untersagt und im Freien nur kontaktlos erlaubt. Im Profi- und Amateursport sind keine Zuschauer zugelassen. Weiterhin gilt das Besuchsverbot für Wiesbadener Kliniken. Am Montag wird die Stadt über weitere Maßnahmen beraten. Bereits beschlossen, aber noch nicht verfügt wurde die Begrenzung von Besuchen in Alten- und Pflegeheimen auf maximal drei Besuche pro Woche für jeweils eine Stunde und maximal zwei Personen pro Besuch. Hierzu sollen die Träger der Einrichtungen nochmals gehört werden.

    Zuvor hatte bereits Offenbach ein verschärftes Kontaktverbot beschlossen.

  • Waffenbörse in Kassel muss schließen

    Die seit Donnerstag laufende Waffenbörse in Kassel muss wegen der Corona-Pandemie vorzeitig beendet werden. Das geht aus einer Entscheidung des hessischen Verwaltungsgerichtshofs vom Freitag hervor. Die Kasseler Richter gaben damit einer Beschwerde der Stadt gegen eine Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts statt. Das vom Veranstalter vorgelegte Hygienekonzept sei unzureichend, erklärte der Gerichtshof. Unter anderem fehlten klaren Regelungen zur Steuerung der Besucherströme. Die Messe müsse daher am Freitagabend schließen. Sie wäre bis Sonntag gegangen. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.

  • Bordell nach Corona-Verstößen geschlossen

    Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Stadt Wiesbaden ein Bordell geschlossen. Bei einer Kontrolle habe das Ordnungsamt trotz des geltenden Prostitutionsverbots unter anderem sieben Prostituierte und zwei Freier angetroffen, teilte die Stadt am Freitag mit.

  • Top-Thema

    Offenbach schränkt Kontakte weiter ein

    Nachdem Offenbach am Freitag mit 110,5 Fällen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen den höchsten Inzidenzwert aller hessischen Landkreise und Städte erreicht hat, reagierte die Stadt mit weiteren Kontaktbeschränkungen. "Wir stehen am Beginn einer neuen exponentiellen Ausbreitung des Corona-Virus", sage Oberbürgermeister Felix Schwenke (SPD).

    Ab 19. Oktober bis einschließlich 1. November gelten in Offenbach folgende verschärfte Maßnahmen:

    • Im Freien dürfen sich nur mehr maximal drei Personen oder die Angehörigen von zwei Haushalten treffen.
    • Bei Feiern in gemieteten Räumen oder zuhause gilt eine Obergrenze von maximal zehn Teilnehmern.
    • Die Sperrstunde zwischen 23 und 6 Uhr in der Gastronomie wird verlängert. In dieser Zeit gilt auch ein Verkaufsverbot für Alkohol.

    Auch beim Sport gelten weitergehende Einschränkungen. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wurde ausgeweitet. Alle Maßnahmen finden Sie auf der Homepage der Stadt.

    Die Maßnahmen seien nötig, um die immer schwieriger werdende Kontaktverfolgung weiter gewährleisten zu können, so Schwenke. Die Bundeswehrsoldaten, die bei der Kontaktverfolgung halfen, mussten wegen eines positiven Corona-Falls wieder abgezogen werden, berichtete der OB. Nun sollen andere Soldaten helfen.

  • Top-Thema

    Land plant Abschaffung des Beherbergungsverbots

    Hessen plant die Abschaffung des Beherbergungsverbots für Reisende aus innerdeutschen Corona-Hotspots. Das kündigte die Staatskanzlei in einer Mitteilung vom Freitag an. Die geplante Abschaffung stehe auf der Tagesordnung für eine Sitzung des Corona-Kabinetts am kommenden Montag.

    Das Gremium der Landesregierung wird dann auch über die konkrete Umsetzung der Beschlüsse von Bund und Länder aus dieser Woche beraten. "Das bestehende und gut funktionierende hessische Eskalationsstufenkonzept soll dazu ergänzt und angepasst werden", teilte die Staatskanzlei mit. In Hessen gibt es seit Ende Juni ein Beherbergungsverbot. Mehrere Länder hatten die Regel zuletzt gekippt.

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    Offenbach mit höchster Inzidenz

    In Offenbach ist die Inzidenz mittlerweile auf 110,5 gestiegen, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Damit hat Offenbach derzeit den höchsten Wert aller hessischen Landkreise und kreisfreien Städte. Um 0 Uhr hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) noch einen Wert von 95,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen angegeben.

    Das Gesundheitsamt meldete am Freitag laut Mitteilung der Stadt 35 neue Infektionsfälle, darunter seien fünf Reiserückkehrer und 14 Kontaktpersonen. Zwei Fälle seien dem Ausbruch im DHL-Verteilzentrum in Obertshausen zuzuordnen. Bei 14 weiteren Personen sei die Quelle der Erkrankung unbekannt. Damit gebe es in Offenbach aktuell 191 Menschen, die mit dem Corona-Virus infiziert sind. Insgesamt wurden bislang 831 Menschen in Offenbach positiv auf SARS-CoV-2 getestet, 629 Menschen sind nach Angaben der Stadt inzwischen wieder genesen. An oder mit Covid-19 gestorben seien bisher elf Menschen zwischen 51 und 102 Jahren.

  • Linke: Maske im Unterricht nicht mehr als "Pflasterkleben"

    Die verschärfte Maskenpflicht für tausende Schüler im Rhein-Main-Gebiet stößt bei der Linksfraktion im hessischen Landtag auf Kritik. "Die nun beschlossene Maskenpflicht im Unterricht ab Jahrgangsstufe 5 ist nicht mehr als ein verzweifeltes Pflasterkleben auf große Wunden", sagte die bildungspolitische Sprecherin Elisabeth Kula am Freitag. Besser wäre ein Konzept, wie in Schulen mit Kleinstgruppen und genügend Sicherheitsabstand unterrichtet werden kann.

    Die derzeit besonders von hohen Infektionswerten betroffenen Städte und Landkreise im Rhein-Main-Gebiet hatten sich auf gemeinsame Corona-Maßnahmen verständigt. Sie betreffen die Landkreise Groß-Gerau, Hochtaunus, Main-Taunus, Main-Kinzig, Offenbach und Rheingau-Taunus sowie die Städte Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Darmstadt. Die Kommunen verständigten sich unter anderem auf eine generelle Maskenpflicht für alle Schüler von weiterführenden Schulen für zunächst 14 Tage nach Ende der Herbstferien.

  • Hessen will mehr Patienten pro Pflegekraft zulassen

    Hessen Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) möchte durchsetzen, dass im Corona-Krisenfall eine Pflegekraft mehr Intensiv-Patienten betreuen darf als derzeit. Die sogenannte Pflegepersonaluntergrenzenverordnung schreibt für Intensivstationen eigentlich einen Schlüssel von höchstens drei Patienten pro Pfleger oder Pfelegerin vor. Das aber könne zu Engpässen führen, wenn viele Covid-Patienten betreut werden müssten, sagte Klose dem hr. Das Land sei deswegen in Gesprächen mit der Bundesregierung. Bundesgesundheitsminister Spahn hatte die Verordnung schon während der ersten Corona-Welle im Frühjahr vorübergehend ausgesetzt.

    Bedenken, dass die Pflegequalität dadurch sinken könnte, begegnet Jürgen Graf, der ärztliche Leiter der Frankfurter Uniklinik: Eine Intensiv-Versorgung mit weniger Personal sei immer noch besser für die Patienten als gar keine Intensiv-Versorgung. Wie eine Intensiv-Pflegerin des Klinikum Offenbach im hr sagte, ist eine Pflegeschlüssel von vier Patienten pro Pflegekraft ohnehin schon Alltag auf ihrer Station.

    Ein Arzt und eine Pflegerin bereiten ein Intensivzimmer vor