Sehr witzig: A.T.U. (Auto-Teile-Unger) legt Blackface neu auf

 

<klick auf das Bild: A.T.U. Werbe-Video mit Blackface, Triggerwarnung>

 

Kaum zu glauben, dass diese Werbung dem 21. Jahrhundert entspringt. Im Spot “Urlaubs-Check statt Warndreieck” ergeht man sich ungehemmt in Weiß=Reinheit-Phantasien.
(siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Blackface)

Hier ist der Spot von ATU (auf TV-Spot klicken)

Hier unser Brief an ATU, zum download

Der Regisseur des Clips ist übrigens kein ganz unbekannter Mann:
Arne Feldhusen führte u.a. auch Regie bei “Stromberg” und “Ladykracher”.

Die Werbeagentur Heye & Partner, die sich diesen Geniestreich ausgedacht hat, ist übrigens ebenfalls so stolz auf den Clip, dass sie ihn gleich auf ihre Startseite gestellt haben.

Wer mit dieser Werbung nicht einverstanden ist, sollte dies auch kundtun, damit die Unternehmen nicht denken, sie handelten im Namen aller potentiellen KundInnen.

Verantwortliche bei der Werbeagentur Heye & Partner:
Markus Goetze: Geschäftsführer Beratung
Jan Okusluk: Creative Director
Martin Winter: Management Supervisor

Der Clip stammt von Heye / München
Linrupstraße 16
80335 München
Tel.: +49 89 665321900
Fax: +49 89 665321910
info@heye.de

Verantwortliche bei A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG sind:

Dr. Dietmar Geppert: Leiter Marketing und Direkt Sales
Hueseyin Dereli: Leiter Kommunikation
Ulla Kraus: Leiter Kommunikation
Ralf Schalkhaußer: Leiter Media

Tel.: +49 800 50 35 470
Fax: +49 961 ” 306 5929
Beschwerdemanagement@cc.atu.eu

Kontakt zum Regisseur:
Tel. +49-(0)40- 43 21 61 12
stertz@funke-stertz.de


Leserzusendung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den letzten Zeiten bieten Sie eine besondere Werbung im Fernsehen an. Das einfache Motto könnte lauten “wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?”. Ihre Werbung suggeriert Kindern bereits, Angst vorm schwarzen Mann zu haben. Eine ausführliche Stellungnahme zu dieser absolut untragbare Werbung will ich hier nicht abgeben. Fakt ist, sie ist widerlich, diskriminierend, geschmacklos und zeugt von einer Peipita-Denkweise in Ihrem Unternehmen.
Sich solche Klischees zu bedienen um das eigene Geschäft ankurbeln zu wollen, ist ein eindeutiges Zeichen einer menschenverachtenden Einstellung Ihrerseits.
Zeigen Sie Größe und entschuldigen Sie in aller Öffentlichkeit Gefühle anderer Menschen verletzt zu haben.
Ein Afrikaner
MfG
L.
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Germany: new case of blackface advertising

 

< trigger warning for click on the picture: A.T.U. commercial with Blackfacing>

 

Hello there,

this is Germany’s first media-watchdog organisation, called “der braune mob”, looking for some developing aid for our society once again.

Similar to the German UNICEF campaign “Schools for Africa” in 2007, where white children were supposed to show solidarity to african children by sporting blackface, we have another recent case now which is taking German blackface advertising to a whole new level.

Check out this clip (click on “TV-Spot”).

The slogan is “damit Sie braungebrannt aus dem Urlaub kommen und nicht Schwarz vor Ärger”

(“so that you return from holidays with a tan and not black from anger”).

Note: “black from anger” ist a German saying that’s being used by (white) Germans to this day.
The advertising agency Heye & Partner, in fact, are so proud of their spot that they made it the first clip on their webpage.

The director of the clip, Arne Feldhusen, is known for directing german sitcoms.

Ok, we could use your help here:

Please help explain to the German advertising agency, director and company, just what exactly is wrong with this spot. Experience has shown that this kind of racial/racist issues are hardly being regarded as such, when voiced by Germany’s minorities. Attention from other countries has been able to help in the past.

Please feel free to post this blog-entry (with reference to our blog https://blog.derbraunemob.info/.

Should you write to the responsible companies, our media-watch would love to get a copy: info[a]derbraunemob.de

Responsible for the advertising agency Heye &Partner:
Markus Goetze: Geschäftsführer Beratung
Jan Okusluk: Creative Director
Martin Winter: Management Supervisor
Linrupstraße 16
80335 München
Tel.: +49 89 665321900
Fax: +49 89 665321910
info@heye.de

responsible for the company A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG are:

Dr. Dietmar Geppert: Head of Marketing
Hueseyin Dereli: head of communication
Ulla Kraus: head of communication
Ralf Schalkhaußer: head of media

Tel.: +49 800 50 35 470
Fax: +49 961 ” 306 5929
Beschwerdemanagement@cc.atu.eu
(complaint management)

contact the director’s agent:
Tel. +49-(0)40- 43 21 61 12
stertz@funke-stertz.de

bundesweit erstes Prozessurteil nach AGG wegen rassistischer Nicht-Einlasspraxen in Diskotheken

PRESSEMITTEILUNG des Antidiskriminierungsverband Deutschland – advd –

Berlin, 30. Juli 2008

Der advd (Antidiskriminierungsverband Deutschland) begrüßt im Grundsatz das Urteil des Amtsgerichts Oldenburg vom 23. Juli 2008 gegen den Inhaber einer Oldenburger Diskothek. Verklagt wurde dieser von einem Studenten der Universität Oldenburg. Dieser warf dem Discobetreiber vor, ihm im Jahr 2007 wegen rassistischer Zuschreibungen den Einlass verweigert und damit diskriminiert zu haben.

Mit dem ersten, bundesweiten Urteil in Bezug auf diskriminierende Einlasspraxis aufgrund der (zugeschriebenen) ethnischen Herkunft in Diskotheken, hat das AGG einmal mehr praktische Anwendung gefunden.

“Wir begrüßen grundsätzlich das Urteil und hoffen, dass es Signalwirkung auf Betroffene hat und sie ermutig, sich ebenfalls gegen erlittene Diskriminierung zur Wehr zu setzen”, so Florencio Chicote (Vorstand vom advd).

In Abwesenheit der angeklagten Partei wurde das Urteil verkündet. Der Richter erkannte den Vorwurf der Diskriminierung auf der Grundlage des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes als gegeben an. Dem Betroffenen wurden 500 Euro Schadensersatz vom Gericht zugemessen.

Die Tatsache, dass der Diskobesuch auch einen Test der gängigen Einlasspraxis von Oldenburger Diskotheken darstellte, wertete der Richter als Indiz dafür, dass die Diskriminierung den Kläger nicht in der gleichen Härte träfe, als wenn er ohne die Absicht, Diskotheken zu testen, nicht eingelassen worden wäre. Durch die Testsituation und die eventuell zu erwartende Diskriminierung, sei der Schweregrad der Würdeverletzung gemindert, so der Richter.

Der advd kann diese Argumentation nicht nachvollziehen. “Mit dieser Argumentation wäre jede institutionalisierte – also “zu erwartende” – Diskriminierung als weniger verletzend einzustufen. Das wäre ein falsches Signal.”, so Florencio Chicote weiter. Mit Bedauern nimmt der advd auch zur Kenntnis, dass mit dieser Begründung der Betroffene einen Teil der Prozesskosten tragen muss. Auch wenn das Urteil die erfolgte Diskriminierung anerkennt, ist es in diesem Fall wieder zu einer Schuldverteilung zu Ungunsten eines diskriminierten Menschen gekommen. Der advd kritisiert auch die Höhe des Schadensersatzes. 500 Euro sind in Anbetracht der erlittenen Diskriminierung und der europäischen Antirassismusrichtlinie, die wirksame und abschreckende Sanktionen fordert, nicht angemessen.

Nähere Informationen zu dem Diskriminierungsfall vermittelt der Mitgliedsverein des advd:

IBIS Interkulturelle Arbeitsstelle e.V. / Ansprechpartnerin: Constanze Schnepf

Tel.: 0441 884016 / Email: info@ibis-ev.de

Leserinnenbrief: STERN goes Rassenlehre

Zusendung von Esther G.

stern@stern.de

Sehr geehrte Stern Redaktion.

Als mehr oder weniger regelmäßige Leserin des Stern las ich auch den Artikel über Barack Obama mit Interesse. Auf Seite 3 jedoch klappte mir jedoch nach wenigen Sätzen die Kinnlade herunter, als von Barack Obama und dessen ehemaligem Freund Keith Kakugawa die Rede ist und die beiden beschrieben werden als ” Zwei Farbige”. “Farbige” ? Nun benutzt also auch der Stern dieses unselige Wort ?! Enttäuscht las ich weiter. Aber es kam noch schlimmer: auf der gleichen Seite das Wort “mischrassig” ! Das schiesst ja nun wirklich den Vogel ab !

Ich frage mich, ob es sein kann, dass ein/e JournalistIn des Stern tatsächlich nicht um den rassistischen Gehalt dieser Wörter Bescheid weiß. Wenn ja, so wäre das ein regelrechtes Armutszeugnis.(…)

Wahrscheinlicher jedoch, und noch schlimmer, ist die andere Möglichkeit. Nämlich die, dass den Journalisten und Redakteuren des Stern glasklar ist, dass diese Wörte rassistisch sind- es ihnen aber schlichtweg egal ist.
Dafür gibt es leider keinen Download im Internet, der dieses Problem geschwind lösen kann. Ich kann dem Stern nur ganz dringend empfehlen an einem Anti-Rassismus-Training teilzunehmen und zwar so schnell wie möglich.(…)

Mit entsetzten Grüßen,
Esther G.

Leserinnenbrief: BILD-Wagners zweifelhaftes “Farb”verständnis

Zusendung von Marie-S.P.

Für unerträglich halte ich die Kolumne “Post von Wagner” auf der Seite 2, in der sich der Autor über die Symbolik der Farbe Schwarz auslässt und haufenweise rassistische Klischees bedient. Die Krönung sind Sätze wie “Schwarz ist die Farbe, bei der man weint. Sie, Barack Obama, haben die Farbe Schwarz schön gemacht” – als wäre Schwarz, als wären schwarze Menschen vorher nicht schön gewesen??!

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Recherche nicht notwendig: “Abenteuer Kilimandscharo”

Sehr geehrte Damen und Herren,

anlässlich Ihrer Ankündigung für das Frühstücksfernsehen dieser Woche

Abenteuer Kilimandscharo – Mit dem ARD-Morgenmagazin live auf den Gipfel(…)

(…)müssen wir [leider] feststellen, dass schon im ersten Bericht von Philip Siegel zahlreiche sprachliche Fehler zu finden sind. Es ist fast alles falsch. Es heißt “habari za asubuhi”, nicht “habari ashubui”. Ebenso heißen die Felder “shamba”, nicht “chamba”. Ebenso heißt es “haraka”, nicht “horaka”. Auch heißt es “kwa heri”, nicht “koaheri”.

Es ist doch erstaunlich, wie viel Respektlosigkeit bzw. Nachlässigkeit einer Sprache gegenüber hinter dermaßen vielen Fehlern steckt.

Mit freundlichen Gruessen,

Dr. Luise Steinwachs (…)

Tanzania-Network.de e.V.

Im vergangenen Monat sind an den europäischen Grenzen mindestens 185 MigrantInnen gestorben

Via Fortress Europe: http://fortresseurope.blogspot.com

Der Welttag der Flüchtlinge am 20. Juni ist ein trauriger Jahrestag. Denn im vergangenen Monat sind an den europäischen Grenzen mindestens 185 Migranten und Asylanten gestorben, 173 von ihnen allein im Kanal von Sizilien.

Vier Männer sind auf den Kanarischen Inseln gestorben, nachdem sie nach ihrer Ankunft in schlechter Verfassung in ein Krankenhaus eingeliefert worden waren. Innerhalb weniger Tage sind in Italien zwei Iraker tot in Containern aufgefunden worden, die im Hafen von Venedig von Fähren aus Griechenland ausgeladen wurden. Ein Somalier ist bei einem heftigen Aufstand im Haftlager Türkei.

Auch drei Flüchtlinge an der ägyptischen Grenze zu Israel sind durch Projektile getötet worden. Eines der Opfer ist ein siebenjähriges sudanesisches Mädchen.

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[dokumentation u pressebericht]

Kommt das “Eiserne Kreuz” zurück?

Klingt wie ein sehr, sehr schlechter Scherz, ist aber offenbar keiner: Deutschlands Bundeswehr-Reservisten-Chef Ernst-Reinhard Beck schlägt allen Ernstes vor, als Tapferkeitsorden für die Bundeswehr das “Eiserne Kreuz” wieder einzuführen:

Welt online

Dazu downloadbar:

ein Statement von “Laut gegen Nazis”, in Form offener Briefe an Bundespräsident und Verteidigungsminister.